Bundesrepublik Absurdistan: Die Orientierungsverwirrung im "Reich des Guten"
Links, rechts, oben, unten? Derzeit wirkt alles vertauscht und auf den Kopf gestellt. Wer hat Interesse an der gegenwärtigen Umwertung der Werte?
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In einem Sketch der britischen Satiriker Mitchell & Webb unterhalten sich zwei deutsche Soldaten der SS-Totenkopfstandarte über die Symbole auf ihren Mützen: „Hans“, sagt der eine, „hast du dir in letzter Zeit unsere Mützen angesehen? Ja, die Abzeichen auf unseren Mützen, hast du sie dir mal angesehen? Hast du sie dir angesehen? Nein, ein bisschen...? Da sind Totenköpfe drauf. Hast du gemerkt, dass auf unseren Mützen kleine Bilder von Totenköpfen drauf sind? Warum Totenköpfe? Tod, Kannibalen, Enthauptung, Piraten…Ich kann mir einfach nichts Gutes an Totenköpfen vorstellen.“
Und dann die sich aufdrängende Frage: „Ich weiß nicht... Hans... sind wir die Bösewichte? Are we the baddies?“
Vielleicht muss man die Lage Deutschlands heute durch die Brille schwarzen, englischen Humors betrachten und ebenso fragen: Sind wir tatsächlich die Guten auf der Welt, die wir in Deutschland so dringlich sein wollen? Im Westen wird seit Jahrzehnten eine Tugendolympiade veranstaltet, mit uns als Vorturner. Der französische Essayist Philippe Murray hat bereits Anfang der 90er Jahre ein Obsession mit Moralismus attestiert, es werde ein „Reich des Guten“ errichtet. Gegen moralisches Verhalten ist natürlich nichts zu sagen. Doch ist die öffentliche Moral von heute überhaupt noch richtig kalibriert? Oder steht nicht das gesamte Koordinatensystem längst auf dem Kopf?
Treten wir ein in Absurdistan
Deutschland befindet sich mitten in einer Orientierungsverwirrung, die den gesamten Westen heimsucht, aber bei uns wohl am lustvollsten durchexzerziert wird. Ob links, rechts, oben oder unten: Alles wirkt auf den Kopf gestellt und seitenverkehrt. Wie bei Orwell soll man den eigenen Sinnen nicht mehr trauen, weder den Augen noch den Ohren, sondern einfach nur noch an das Gute glauben. Begriffe, wie Demokratie, Gemeinwohl, Rechtsstaat oder Gesundheitsschutz klingen zunehmend hohl und entleert.
Reinhard Mey hat es den Deutschen in seinem Lied „Sei wachsam“ schon ins Stammbuch gesungen, dass einem heutzutage das Mittelalter als Fortschritt angepriesen werde: „Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht. So viel gute alte Werte, echt, da wird mir echt schlecht!“ Die Unterstellung des Bösen gilt im Reich des Guten als Verrat. Kritiker stehen inzwischen mit einem Bein als „Delegitimierer des Staates“ in den Karteikarten des Verfassungsschutzes; unliebsame Wahrheiten lassen sich in Zukunft von „Trusted Flaggern“ auskehren, wie die zensorischen Putztrupps heute heißen. Wahrheit ist Verrat im Reich der Lüge.
Doch treten wir ein in Absurdistan.
An der Eingangstür zu dieser Welt könnte folgendes Schild hängen: „Willkommen im Willkommen-Land: Widersprüche ziehen uns an.“
Das quasi Staatsziel „Gesundheitsschutz“ seit Corona hat höchste Krankmeldequoten, niedrigste Geburtenraten und zeitversetzte Übersterblichkeit hervorgebracht. Aufarbeitung gibt es immer noch nicht, dafür wird bereits wieder zum Impfen aufgerufen. „Wir sind gut durch die Pandemie gekommen“: echt?
Deutschland will Musterknabe in Sachen Menschenrechtsschutz sein, belehrt darüber gerne auch andere Länder, u.a. China. Gegenüber Israel gelobt man staatsräsonalen Beistand, schickte im Jahr 2023 Waffen im Wert von 326 Millionen Euro und ist nun vor dem IGH wegen Beihilfe zum Genozid in Ghaza angeklagt. Deutschland will Schutzmacht für Juden sein, und lässt zugleich unkontrollierte muslimische Einwanderung zu. Wie soll das aufgehen?
Die Nomenklatura verleiht sich derweil selbst eine neue Kategorie Preise, nämlich das „Bundesverdienstkreuz am laufenden Bande“. Kein Irrtum ohne öffentliche Weihen! Alena Buyx wird dekoriert für die von ihr gelieferte Umkehrung jeglicher Ethik, ein umgeimpfter Bundeswehrsoldat beendete parallel dazu gerade seinen Hungerstreik. Er sitzt für die Verweigerung der Impfung im Gefängnis. Nach allem, was wir schon immer wissen konnten, lag er richtig und wird bestraft. Erstere irrte und wird immer noch geehrt. Geht eigentlich noch mehr an dämonischer Umkehr?
Der lange Atem des Carl Schmitt
Während der französischen Revolution wurde ein Kult des „höchsten Wesens“ zelebriert. Es waren die Exzesse einer Vernunftreligion, deren Papst am Ende der brutalste Inquisitor war: Robespierre. Im Absurdeutschland von heute ist dieses höchste Wesen geschlechtslos, liebt das Fremde, hasst das Eigene, ist also so xénophil wie oikophobisch, durchgeimpft, mainstreamhörig und spannt bei Dauerregen im Höllensommer aus Prinzip den Sonnenschirm auf.
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