Debatte um Impfpflicht: Erst Bratwurst, dann Bußgeld?
Die Impfmüdigkeit ist ein Misstrauensvotum gegenüber der Regierung. Eine Verpflichtung zur Impfung wäre ein Offenbarungseid des Staates.
«Und bist du nicht willig, so gebrauche ich Gewalt» – soll dies tatsächlich demnächst das Motto für die Impfkampagne sein? In Griechenland und Frankreich sind kürzlich verpflichtende Impfungen für Gesundheitspersonal beschlossen worden, der Rest der Bevölkerung könnte folgen. Und es wäre wohl naiv zu glauben, dass dieses toxische Thema nicht auch in den Schubladen mancher Politiker in Deutschland vor sich hinschlummert. Doch wer diese rote Linie überschreitet und den Bürger mit Zwang und Bußgeld zur Impfung bewegen will, wird sich gehörig die Finger verbrennen.
Man muss kein Impfgegner sein, um festzustellen: eine irgendwie geartete Impfpflicht gegen Covid-19 wäre ein gewaltiger politischer Fehler; schon die Diskussion darüber ist kontraproduktiv und spaltend. Das Problem dabei ist nicht die Impfmüdigkeit der Gesellschaft. Das Problem ist das Misstrauen in die Politik, dass diese die Pandemie noch halbwegs im Griff hat und dabei korrekt mit dem Bürger umgeht. Misstrauen löst man nicht mit Zwang auf, sondern nur mit überzeugender Kommunikation. Eine Impfpflicht wäre ein Offenbarungseid für die Politik, das Eingestehen des Versagens, dass sie zu Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Bürger entweder nicht willens oder nicht in der Lage ist und deshalb mit der Brechstange vorgehen muss.
Die Impfung ist eine Blackbox
Eine Impfung ist eine höchstpersönliche Entscheidung. Es geht hierbei um einen medizinischen Eingriff in den Körper mit einem im Fall der Covid-19-Vakzine in Eilverfahren entwickelten und zugelassenen, neuartigen Impfstoffen, über deren Langzeit- und Spätfolgen niemand verlässliche Aussagen treffen kann. Vor einem solchen Eingriff braucht es eine informierte Entscheidung des Einzelnen auf gesicherter Faktenlage. Ist letztere gegeben? Man kann das bestreiten, zumal in der laufenden Impfkampagne bereits einige unbekannte negative Begleiterscheinungen eingetreten sind – zum Beispiel Hirnthrombosen bei AstraZeneca und Hermuskelentzündungen bei Biontech/Pfizer. Dass der Staat die Haftung übernimmt und nicht die Hersteller, die vom Absatz der Impfstoffe profitieren, ist dabei ebenfalls sicher keine vertrauensbildende Maßnahme.
Der Staat kann den Einzelnen nicht zum Selbstschutz zwingen. Und zum Schutz anderer erst recht nicht. Ausnahmen, wie das Delikt der «unterlassenen Hilfeleistung» bestätigen die Regel. Andernfalls verletzte der Staat die Menschenwürde, welche über allen anderen Grundrechten thront. Schon die Debatte über eine Impfpflicht ist zudem kontraproduktiv für das Vertrauen in die Impfstoffe. Denn es ist ja jedem Einzelnen unbenommen, sich durch eine Impfung nach reiflicher Überlegung und eigener Überzeugung vor einer Infektion oder einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen. Weshalb der Staat dann Impfunwillige mit Zwang behelligen will, ergibt schlicht keinen Sinn.
Der Staat verliert die Nerven
Und was wäre überhaupt, wenn alle geimpft wären? Selbst Staaten mit hoher freiwillig erreichter Impfquote, wie zum Beispiel Israel, schwenken gerade wieder – für die ganze Welt sichtbar – auf härtere Maßnahmen um. Was also haben die Impfungen gebracht? Sie sind zunehmend ein verpufftes Freiheitsversprechen, helfen offenbar auch nicht gegen Mutanten und brauchen laut Hersteller schon bald eine Auffrischung. So wie es jetzt läuft, fühlt sich der Bürger an der Nase herumgeführt.
Es ist unübersehbar: Die Regierungen agieren zunehmend kopfloser und befremdlicher in Sachen Pandemiebekämpfung. Das Spiel Zuckerbrot und Peitsche bei den Impfungen ist mehr als durchschaubar und einer Demokratie unwürdig. Einerseits wird mit Werbegeschenken für Impfungen hantiert – Bratwürste, Cocktails, Verlosungen – andererseits wird mit dem Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben gedroht und Grundfreiheiten werden unter Vorbehalt gestellt. Doch warum, so fragen sich viele, muss der Staat in einer angeblich so bedrohlichen Pandemie überhaupt mit Anreizen und Drohungen hantieren? Wäre die Gefahr tatsächlich so evident, wie vielfach von Seiten der Politik behauptet, ergäbe sich eine breit angelegte Impfbereitschaft von selbst.
Wer schon die Köpfe der Menschen nicht mehr erreicht, dem ist erst recht der Zugang zum Körper zu verweigern.
Weitere Texte von mir zum Thema Covid-19-Impfungen finden Sie u.a. hier, hier und hier.
Dieser Beitrag erschien zuvor in der Berliner Zeitung vom 17.07.2021.
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Kürzlich wurde über eine Umfrage zur nachlassenden Impfbereitschaft in der Schweiz berichtet, aufgeschlüsselt nach Berufsgruppen und Parteipräferenz: https://www.srf.ch/news/schweiz/8-corona-umfrage-der-srg-in-der-schweiz-klafft-ein-tiefer-impfgraben
Interessant: Die geringste Impfbereitschaft gibt es unter Landwirten.
Das könnte damit zu tun haben, dass diese in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit der Impfung ihrer Tiere gemacht haben. So liess sich nachweisen, dass die oft tödlich verlaufende Blutschwitzkrankheit bei Kälbern von einem Pfizer-Impfstoff gegen die Durchfallerkrankung BVD verursacht wurde. Grund war eine Verunreinigung des Impfstoffes mit Partikeln fötaler Kälbernierenzellen, auf denen der Impfstoff gezüchtet wurde. Diese Zellen werden zwar grundsätzlich herausgefiltert, aber das gelang in diesem Fall offenbar nicht ausreichend. Abhängig vom Verwandtschaftsgrad der Kälber mit den Kälberföten, aus denen die Nierenzellen gewonnen wurden, wurden sie Opfer der Blutschwitzkrankheit. Grund war eine Übertragung von Autoantikörpern, die die geimpften Mutterkühe durch den Kontakt mit den Nierenzellen bildeten und mit der Milch an die Kälber übertrugen. https://www.agrarheute.com/tier/rind/blutschwitzerkrankheit-bvd-impfung-ausgeloest-454538
Auch bei der Impfung gegen die Blauzungenkrankheit bei Rindern gab es Berichte über Nebenwirkungen, so eine Häufung von Totgeburten und Probleme mit der Milchleistung. Nachweisen liess sich der Zusammenhang mit der Impfung jedoch bisher nicht. Die Impfstoffhersteller verweigern indessen gemäss spiegel.de jede Haftung, nicht nur für Schäden durch Impfungen bei den Tieren sondern auch bei Menschen, die Kontakt mit geimpften Tieren haben (!): «Die Haftungsfolgen, hieß es, wären unkalkulierbar. "In biologischen Systemen kann man nicht garantieren, dass nichts passiert. Nichts ist hundertprozentig."» https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/umstrittene-blauzungen-impfung-minister-blasen-zum-geordneten-rueckzug-a-661154.html
Offenbar hat Pfizer aus den Erfahrungen mit dem BVD-Impfstoff gelernt. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, z. B. AstraZeneca, verzichtet Pfizer offenbar auf die Nutzung von menschlichen Zelllinien zumindest bei der Produktion der Impfstoffe - nach den Recherchen von Abtreibungsgegnern: https://lozierinstitute.org/update-covid-19-vaccine-candidates-and-abortion-derived-cell-lines/
Ein weiteres Risiko könnte die Verwendung von fetalem Kälberserum bergen. Dieses wird für das Wachstum der menschlichen und tierischen Zellinien benötigt, auf denen die Impfstoffe gezüchtet werden. In welchen Impfstoffen es Verwendung findet, ist unklar. Jedenfalls kam es in der Vergangenheit zu Falschdeklarationen. Dies birgt die Gefahr der Übertragung mit Krankheitserregern durch das Serum auf die Impfstoffe.
Bereits im Frühjahr wurde vor Engpässen bei der Beschaffung von Kälberserum für Corona-Impfstoffe gewarnt: https://www.stimme.de/deutschland-welt/politik/dw/engpaesse-bei-impfstoff-zutaten-drohen;art295,4459321
Siehe auch: https://www.ifpma.org/wp-content/uploads/2021/03/Summit_Landscape_Discussion_Document.pdf
Solche Engpässe könnten eine Gefahr darstellen, dass auch minderwertiges Serum seinen Weg in die Impfstoffproduktion findet, ebenso wie minderwertige Masken eingekauft wurden. Insbesondere wäre zu befürchten, dass bei Massenimpfungen in ärmeren Ländern vermehrt minderwertige Rohstoffe zum Einsatz kommen und Verunreinigungen auftreten, schon allein, da die Menschen weniger Möglichkeiten haben, die Verursacher für Schäden haftbar zu machen.
Zu den Falschdeklarationen in der Vergangenheit: https://www.aerzteblatt.de/archiv/171766/Fetales-Kaelberserum-Verdacht-auf-Betrug-in-grossem-Stil
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63854/Wir-schaetzen-das-Risiko-fuer-die-Bevoelkerung-als-sehr-gering-ein
Kälberserum wird übrigens gewonnen, indem dem aus dem Mutterleib geschnittenen Fötus eine Kanüle ins Herz gestochen und das Blut abgezogen wird. Dass es dabei nicht zu Tierquälerei kommt, ist höchst fraglich, und wird auch durch die Recherchen von correctiv nicht glaubhaft ausgeschlossen, da eine Kontrolle nicht stattfindet: https://correctiv.org/faktencheck/medizin-und-gesundheit/2019/07/24/kaelberserum-grausames-geschaeft-mit-dem-blut-ungeborener-kuehe/
Fazit: Man muss weder Abtreibungsgegner oder Veganer sein, um die Herstellung der Impfstoffe unappetitlich zu finden, und man muss auch kein prinzipieller Impfgegner sein, um die gesundheitlichen Risiken unverhältnismässig zu finden. Ganz zu schweigen von den unkalkulierbaren Risiken der neuen mRNA-Technik. Jedenfalls haben wir ein Recht darauf, zu erfahren, was wir uns da spritzen lassen sollen. Eine Impfpflicht, egal in welcher Form, ist ein absolutes Nogo!
P. S.: Zur Gefährlichkeit von Covid in der Schweiz: Ganz unten die Todesfallzahlen an und mit Corona:
https://www.srf.ch/news/schweiz/taeglich-aktualisierte-grafiken-so-entwickeln-sich-die-corona-zahlen-in-der-schweiz
Auch wenn ich das Internet manchmal verfluche, ist es gerade im Zusammenhang mit Corona eine wichtige Informationsquelle zur Meinungsbildung, da die ÖR Medien leider nur einseitig informieren. -
Daß eine "Impfmüdigkeit" (ich bezeichne es als berechtigte Impfunwilligkeit) entstanden ist, kann ich aufgrund der penetranten Forderung, sich endlich impfen zu lassen, nur nachvollziehen.
Kein denkender Mensch läßt sich ein Serum verabreichen, das erst "notzugelassen" ist und nachweisbar teils verheerende Nebenwirkungen hat, von den bisher nicht vorliegenden Langzeitschäden ganz zu schweigen!
Wenn nun mit sogenannten "Anreizen" die Bürger an die Nadel gebracht werden sollen, beweist das, wie sehr das berechtigte Mißtrauen gegenüber der Impfung gewachsen ist.
Da aber mit dem "Geschäftsmodell Impfen" enorme Gewinne für die Pharmalobby verbunden sind, wird der Druck jetzt merklich erhöht. Wenn auch das nichts mehr nutzt, wird automatisch die Impfpflicht folgen, auch wenn die Verantwortlichen sie offiziell immer noch ablehnen.
Das Infektionsschutzgesetz in der aktuellen Fassung bietet dafür alle Voraussetzungen, denn es erlaubt den Zwang "zum Schutz der Bevölkerung", auch wenn dieser überhaupt nicht notwendig ist.
Das eigentlich kriminelle an der Angelegenheit ist für mich jedoch die Tatsache, daß das Gesetz vom Bundestag gebilligt und verabschiedet wurde.
Ich würde sehr gern wissen, mit welchen "Mitteln" die Abgeordneten dazu gebracht wurden, denn auch diese Herrschaften sind nicht auf der Brennsuppe daher geschwommen und kannten die Fragwürdigkeit der Impfkampagne, um das mal vorsichtig auszudrücken.