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Avatar von Edith Salmen

Die zwei Polis ( Joachim Ringelnatz 1928)

Ich drehe aus der Tik

Niemandem einen Strick.

Denn wir wollen frei

Sein in der Republik.

Und wie der Tik so auch der Zei

Geh ich am liebsten weit vorbei.

Ich habe sie beide dick.

So werfe auch kein andrer solchen Strick

Mit der Tik mir ums Genick.

Denn ich will von der Tik nichts verstehn.

Und die Zei und alle Zein

Können mich – o nein! o nein! –

Können mir auch aus dem Wege gehn.

Bei der Tik verlangt man Krummheit

Im gegebenen Moment.

Und die Zei wünscht füge Dummheit,

Weil sie keinen Shakespeare kennt.

Und die Zei will meinen Willen.

Meine Meinung will die Tik.

Beide wünschen sie im stillen

Hypothek auf jedermanns Geschick.

Es muß doch Leute geben,

Die ehrlich sein wolln,

Und weil sie nur ihr Ausmaß leben,

Darum auch freier sein solln.

Darum übe die Zei nicht an mir Kritik,

Und die Tik möge mir es verzeihn,

Wenn ich nochmals gestehe, daß ich jeden Augenblick

Möglichst fern von beiden möchte sein.

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Avatar von Ulrich Scholz

In dem Hollywood-Film „Gandhi“ lässt das Drehbuch den Hauptdarsteller zum Thema gewaltsamer Widerstand gegen die Britische Kolonialmacht sagen:

“Why should we kill them for something we are all guilty of?!”.

In diesem Satz liegt für mich der erste Schritt zur Veränderung im Umgang mit den verstörenden Handlungen dieser Regierung in der Corona-Politik.

Wir Deutschen mögen gern die Titulierung, das Volk der Dichter und Denker zu sein. In unserem Denken liegt doch der Ursprung unseres Handelns. Das gilt für die Regierung und ihre Berater genauso wie für ihre Kritiker. Wir haben doch die Wahl, das Regierungsverhalten in dieser Krise auf eine versteckte Agenda zurückzuführen oder auf ein Denken, „we are all guilty of.“.

Es ist immer so, wie wir denken, das es ist. Wenn wir an eine verdeckte Agenda glauben (Stichwort: Verschwörungstheorie), dann reduzieren wir unser Handeln auf KO-Optionen.

Dieses Denken hat immer wieder zu Krieg geführt. Die Geschichte ist voller Beispiele. Ich plädiere für eine Haltung, die einer der geistigen Väter der Kybernetik der 2. Ordnung, Heinz von Foerster, formuliert hat: - Handle stets so, dass die Anzahl der Möglichkeiten zunimmt. – Ein anderer kluger Mensch hat einmal gesagt: Wenn du ein Problem lösen willst, musst Du dich vom Problem lösen.

Die Tatsache, dass in den sozialen Netzwerken seröse Wissenschaftler und Journalisten in der ersten Ordnung (es gibt nur Richtig oder Falsch) gegen die Corona-Politik argumentieren ist wichtig. Sie bringen Fakten, die die Argumentation der Etablierten in Frage stellen.

Diese Argumente finden immer mehr Gehör, in den Mainstream Medien und in der Bevölkerung. Sie sind ein wichtiger Beitrag, um kritisches Denken in der Bevölkerung und nicht zuletzt bei Politikern zu wecken. Siehe Schulpolitik.

Wenn wir eine Veränderung in der Corona-Politik wollen, dann geht meines Erachtens ein nachhaltiger Weg nicht über den Angriff auf die Nomenklatur, sondern nur über das Stören alter Denkmuster. Das setzt Vertrauen in die Reflexionsfähigkeit unserer Menschen voraus.

Ich vertraue darauf. In einem kleinen Artikel ziele ich auf diese Reflexionsfähigkeit. Urteile Sie selbst. http://www.kamus-quantum.de/category/fuhrung-und-management

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