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Feb 13·edited Feb 13Liked by Milosz Matuschek

Hi Milosz,

ist der Titel deiner Kolumne "Freischwebende Intelligenz" evtl. auch dem Buch von Czesław Miłosz (nomen est omen) entnommen?

Lese auf Wikipedia gerade das Zitat:

„Die große Sehnsucht des freischwebenden Intellektuellen ist es, zur Masse zu gehören. Dies Bedürfnis ist so ungestüm, dass viele, die einst im faschistischen Deutschland oder Italien Inspirationen suchten, sich jetzt zum Neuen Glauben bekehrt haben.“

(Czeslaw Milosz: Verführtes Denken. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1959, S. 20)

https://de.wikipedia.org/wiki/Czesław_Miłosz#cite_note-2

PS:

Der Verlag Kiepenheuer & Witsch wurde übrigens von der CIA mitgegründet und finanziert, wie diese längst offiziell gelöschte Arte-Doku zeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=3QAgCFjNXJE

Ganz so freischwebend wie er sich gegeben hat, war Czesław Miłosz als polnischer Diplomat in USA, Berkeley-Professor mit höchster Anerkennung, Literaturnobelpreisträger etc. dann wohl doch nicht. Offenbar hat er sich stärker vom östlichen Totalitarismus "freigeschwebt" und ist der Verführungskraft des westlichen erlegen. Allerdings kritisiert er laut Wikipedia auch, dass sich 'die tonangebende Intelligentsia in Paris konsequent weigere, sich auf einen Dialog mit dem dialektischen Materialismus einzulassen.'

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Zum Begriff des Faschismus unter Bezugnahme seiner Wortherkunft „Bündelung“ (latein. fasces).

Im faschistischen System wird oft eine "Bündelung" oder Vereinheitlichung von Meinungen und Ideologien erzwungen, denen man nicht widersprechen darf. Faschistische Regime neigen dazu, eine starke Kontrolle über die Medien, Bildungseinrichtungen und die öffentliche Meinung auszuüben, um sicherzustellen, dass nur bestimmte Ideologien und Ansichten gefördert werden. Kritik an der Regierung oder abweichende Meinungen werden oft unterdrückt, und Dissidenten werden häufig verfolgt. Dies führt zu einer Homogenisierung der öffentlichen Meinung und begrenzt die individuelle Freiheit der Meinungsäußerung.

Vor diesem Hintergrund und bei Betrachtung der seit Jahren erodierenden Grundrechte und Freiheiten, sowie einer unablässig anhaltenden Kriegsrhetorik nebst der gezielten Beeinträchtigung resp. vorsätzlichen Zerstörung der eigenen Wirtschaft als Mittel zur Kontrolle und Unterdrückung der Bevölkerung, ist der Faschismus in Deutschland wieder präsent.

https://diebasis-partei.de/2024/02/der-faschismus-in-deutschland-ist-laengst-wieder-da/

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Ein weiterer Grund für die "Hetzjagd" auf Föderl-Schmid könnte in ihrem journalistischen Hauptinteressensgebiet liegen:

„Die Journalistin schreibt vor allem über Israel und Gaza.“

https://archive.is/oEe0Z#selection-3833.0-3837.143

Würde ich nach einem Grund für die konzertierte Kampagne gegen Föderl-Schmid suchen, würde ich mir ihre langjährige und vor allem aktuelle Israel- und Gaza-Berichterstattung genauer vornehmen, die einigen Interessenvertretern möglicherweise zu weit gegangen oder zu kritisch ausgefallen ist.

Sie schrieb z. B. über

- die ultraorthodoxe jüdische Web-Enzyklopädie „Hamichlol“, in der „Frauen und Evolution“ nicht vorkommen (2018):

https://www.sueddeutsche.de/digital/wikipedia-ohne-frauen-und-evolution-1.3911209

- Korruptionsvorwürfe gegen Netanjahu und seine Frau (2019):

https://www.sueddeutsche.de/politik/sara-netanjahu-korruption-strafe-prozess-1.4483837

- die Nachteile für Frauen in der israelischen Politik (2019)

https://www.sueddeutsche.de/politik/israel-wahlplakate-ohne-foto-1.4483835

Aufschlussreich ist dieser Artikel vom 6. Nov. 2023, einen Monat nach dem Hamas-Angriff - und gegen den Strich der angesagten MSM-Hauptkampflinie:

"Im Schatten des Krieges":

https://archive.ph/5NhPi/again?url=https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/israel-westjordanland-gazakrieg-siedler-folterungen-tote-palaestinenser-e347690/

Einleitung:

"Seit dem Überfall der Hamas auf Israel nehmen die Angriffe radikaler Siedler auf Palästinenser im Westjordanland zu. Es gibt Tote und Bilder von Folterungen, Hunderte Menschen fliehen. Doch die jüngste Eskalation hat eine politische Vorgeschichte."

Kurz zusammengefasst:

- So wie sonst in allen „Leidmedien“ das Leid jüdischer Menschen unter dem Hamas-Terror ausgebreitet wird - enthauptete Kinder durch das personifizierte Böse –, wird hier zunächst das Leid einer vertriebenen palästinensischen Familie erzählt. (Und zwar genau im gleichen menschelnd-persönlichen Stil, der Emotionen und Mitleid wecken soll – und der in unserer Medienlandschaft ausschließlich für unsere „Freunde“, niemals für unsere „Feinde“ reserviert ist.)

- Dann wird die Vorgeschichte der aktuellen Siedlungs- und Vertreibungspolitik kritisch referiert.

- Die Folter an palästinensischen Gefangenen (= Menschen, keine „Human Animals“) wird eindrücklich geschildert, bebildert und mit Abu Ghraib verglichen. Folterspuren werden in Großaufnahme gezeigt. Und Vergleiche zur Folterpolitik der USA gezogen, die ebenfalls scharf kritisiert wird.

- Die ‚zunehmende tödliche Gewalt der jüdischen Siedler‘ wird angeprangert.

Schlusssatz:

„Sie meinen, sie können alles mit uns [den Palästinensern] machen. Alles.“

Die SZ wird den Artikel absichtlich hinter eine Bezahlschranke gesetzt haben, um nicht zu viele schlafende Hunde (im Wortsinn) zu wecken, weil er für unsere Medienlandschaft eher unorthodox (im doppelten Wortsinn) ist.

Nach Lektüre des Artikels scheint mir völlig klar: Die Dame muss weg – so schnell wie möglich. Am besten ganz!

"Achtung Reichelt!" kommt wie gerufen!

Nius und Reichelt sind ja nun ebenfalls für ihre besonders aggressive pro-israelische & anti-palästinensische Haltung bekannt, siehe Reichelts Twitter-Profil mit Davidstern für Israel und Totenkopf für Hamas/Palästina. Weshalb sich die Plattform besonders für eine Kampagne gegen die (möglicherweise) zu israelkritische Journalistin in führender Position einer führenden deutschen Zeitung empfehlen dürfte.

Erschwerend hinzukommen dürfte. dass die Süddeutsche seit Langem ein – echtes oder behauptetes – Antisemitismusproblem hat. Der Wikipedia-Abschnitt „Antisemitismus und Nahostkonflikt“ im Artikel „Süddeutsche Zeitung“ ist spätestens nach der Veröffentlichung von Günter Grass‘ Gedicht „Was gesagt werden muss“ 2012 auf der Titelseite stetig angewachsen. (Hier wurde wenigstens nur zitiert, nicht plagiiert.)

https://de.wikipedia.org/wiki/Süddeutsche_Zeitung#Antisemitismus_und_Nahostkonflikt

(Eine Spezialität von Wikipedia, die Marcus Fiedler & Dirk Pohlmann bei Wikihausen schon mehrfach als „Antisemitenmacher“ entlarvt haben.

https://www.youtube.com/watch?v=qfo9r6D5btE)

Auf diesem brisanten Feld „Israelkritik = Antisemitismus/Sekundärantisemitismus“ hätte man der Süddeutschen also von interessierter Seite ordentlich zusätzlichen Druck machen können.

Vielleicht sollte Föderl-Schmid aus diesem Grund entsorgt werden - und ihre Kolleginnen u. Kollegen dürften die Botschaft verstanden haben und künftig weniger israelkritisch berichten, vermute ich.

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Non entro in nessun merito di questa discussione è pura ipocrisia , non avevo il minimo dubbio che a condurre questo colloquio fosse Tucker Carlson , un noto e considerato conduttore di notizie che legge su uno schermo parole scritte per lui da grandi aziende, il TEAM DEI GATEKEEPERS lo ha inserito appunto come "GUARDIANO ", ( opposizione controllata ), mi bastano semplicemente queste poche righe " La Russia inizia a vaccinare i cittadini mobilitati (AGGIORNATO)Russia begins vaccinating mobilized citizens (UPDATED)

Eludere la mobilitazione (e la vaccinazione obbligatoria) potrebbe portare a 10 anni di carcereEvading mobilization (and mandatory vaccination) could lead to 10 years in prison

questa è la russia di PUTIN.....

non farmi più commentare altrimenti rischio grosso...

con stima

Ermanno Ricci e non ... RICCI ERMANNO

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Putin ist kein "Young global leader", da mag Schwab schwafeln, was er will. Besser mal eine gute Putin-Biografie lesen.

Ausserdem: Putin soll "Oppositionelle inhaftiert" haben? Wenn denn? Etwa Nawalny? Abgesehen davon, dass der nie ein ernsthafter Oppositioneller war, sitzt der aus ganz anderen Gründen im Knast.

Bitte nicht einfach alles nachplappern, was uns der Mainstream und Klaus Schwab auftischen.

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Die etablierten Medien kann man inzwischen getrost als 'vermindert schuldfähig' betrachten. Es gibt immer weniger intelligente Gründe, sie zu thematisieren geschweige denn zu beschimpfen. Das sind effektiv eher Behörden und erst danach publizistische Organe. Sie sind extrem langsam, unflexibel und hierarchisch durchstrukturiert, wie eine klassische Behörde. Ich find's ja direkt niedlich, wie fleissig beispielsweise Tichy's Einblich andauernd öffentlich-rechtliche Talkshows analysiert und kritisiert. Was soll das noch bringen? Das hat null journalistischen Wert.

Elon Musk ist in erster Linie eine Story. Ich möchte gar nicht wissen, was alles an seiner Biographie Fake ist. Siehe Steve Jobs und auch Bill Gates. Das sind Stories und nebenbei, eventuell, Personen.

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Ein großartiger Text!

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"Alle 11 Minuten verliebt sich ein Journalist in einen Politiker…"

Großartig! :-))

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founding

Wie immer großartig, der Gedankengang! Selbst bei anderen seriösen Medien (also bei anderen freien Portalen) findet man diese Konsequenz nur selten ausgesprochen: Tucker, Putin, Musk & Co sind Teil des Systems!

Nehmen wir uns endlich diese letzte Illusion, diese letzte falsche Hoffnung, die uns unsere Bequemlichkeit immer noch als großen Selbstbetrug vorschiebt, und machen wir uns an die Arbeit! Andernfalls sind wir nicht weiter als die anderen Schafe!

"... von der Erkenntnis ablenkt, dass stets wir selbst die einzigen Hoffnungsträger sind, die je irgendetwas geändert haben." DANKE hierfür! Nur so geht es weiter!

Aber: WO IST DER ANSATZ!? Es geht um eine ganz andere Ebene, um eine ganz andere Herangehensweise! Das Bisherige funktioniert nachweislich nicht.

Warum ist es so schwer, das KONKRET zu benennen?? Warum tun sich Querdenker & Co so furchtbar schwer damit? Ein berühmter Mensch hat schon vor über 100 Jahren in der Schweiz nicht nur das Problem umfassend dargelegt sondern auch - noch umfassender - den Lösungsansatz. Leider notwendig, aber extrem unbequem. --- Da fallen wir wohl lieber wieder auf die Schlafschafebene zurück, igeln uns mit unserer Lieblingsmeinung ein und hoffen auf die Hilfe des Young Global Leaders Putin und des Milliardärs Musk...! Wer das tut und dabei noch über die Schlafschafe lacht, ist nicht besser als sie.

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Hallo Herr Matuschek

Ihr Hinweis auf Bitcoin könnte Ihnen Kritik einbringen.

Warum?

Weil der Wert von Bitcoin höchstwahrscheinlich nach der Revaluation auf Null gehen wird.

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Wieso ist die deutsche Interviewfassung etwa 13 Minuten kürzer als das Original (Dauer 2:07 Stunden)? Welche Stücke fehlen?

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War Putin wirklich Young Global Leader?

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Das Interview mit Zelenski kann ich leider nicht abspielen. Kein Ton, es hakt immer ab 1:46 :-( Eine Alternative habe ich leider im Internet nicht gefunden. Nur dieses CNN Interview mit Erin Burnett: https://www.youtube.com/watch?v=nX-GgdSdE58

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