20 Comments

Hoffen wir, dass dem Individuum ueberhaupt noch Wahloptionen verbleiben. Das Ziel der Transformatoren ist ganz sicher die Ausschaltung jeder freien Entscheidung, erst recht der transformatorisch oder systemisch "unerwünschten". Sie setzen dazu an mehreren Stellen an. Die Reduktion der Optionen auf 0 ist eine, bekannt unter der Merkel'schen Alternativlosigkeit. Totalitaere schaffen naturgemaess Alternativen ab. Der zweite Ansatz richtet sich gegen den Menschen an sich. Gesteuerte Objekte entscheiden nicht. Ein entscheidender Schritt auf diesem Prozess ist natuerlich die "wissenschaftlich" gefoerdert Botschaft, sich seine Wuensche unverzüglich zu erfüllen und nicht altmodisch die Befriedigung hinauszuschieben. Die Enttranszendenz leistet Assistenz und das limbische System der Hedonisten braucht dopamintriggernde Ersatzloesungen. Sparen wuerde ja nicht nur Aufschub, sondern Verbindlichkeit bedeuten. Und die unselige Verbindung von Eigentum und Freiheit ist natuerlich auch Schwab und Konsorten bekannt. Wie man an diversen " gesetzgeberischen Massnahmen", nicht nur in Sch'land, sondern auch dem ex - young leader Trudeau in Kanada, erkennen kann, haben die Transformatoren noch nicht aufgegeben. Im Gegenteil.

Expand full comment
Mar 10·edited Mar 10

«Ein Staat, der nur ausgibt, was er einnimmt, investiert zu wenig in seine Zukunft» Kürzliche Aussage eines sozialdemokratischen Präsidenten..... Passt doch auch zu diesem Thema!

Expand full comment

Der Begriff der Nekrophilie hat es verdient in unserer Zeit mehr geäussert zu werden. Mir ist er bisher vor allem bei Erich Fromm begegnet. Immer wieder eine Lektüre wert.

Expand full comment

Und ich kann nicht umhin, sie zu bitten, sich zu einer weiteren Äusserung ihrerseits im aktuellen Artikel und meiner diesbezüglichen unten formulierten Frage Stellung zu nehmen, wenn sie mir die Ehre erweisen würden:

"....Heute müsste man sagen: auch Bitcoin als “digitales Gold” ist Geld. Gold und Bitcoin sind die Widersacher des Schuldknechtschaftsgeldsystems. Sie sind der Schutz vor Inflation und im Fall des Bitcoin: Auch der Schutz vor Enteignung, da dem Staat der technische Zugriff auf Bitcoin fehlt. ..."

Es ist ihnen sicherlich bekannt, dass wir in der jüngeren Geschichte bereits Verbote vom Besitz privaten Goldes hatten. Es ist meines Erachtens bei Verfolgung der Diskussionen innerhalb des Finanzsektors aktuell sehr offensichtlich, dass mit Hochdruck gearbeitet wird, den Attraktivitätswert des Besitzes von Bitcoin in der nahen Zukunft stark zu senken, eventuell sogar auch hier den Handel oder private Nutzung eines Tages -eventuell sogar gegen massive Haftandrohungen- zu verbieten. Das war alles schon einmal da, und es hat über Jahrzehnte funktioniert... Warum sollte dies nicht wieder eingesetzt werden, wenn die kritische Masse von Bitcoin-Usern einmal erreicht werden sollte, dass es eine echte Gefahr für das Finanzsystem darstellen sollte? Was sollte sie daran hindern, dies wieder zu tun? Und warum sollte es dieses Mal dann nicht wieder erfolgreich umgesetzt werden können? Der Staat braucht nämlich meines Erachtens nicht wie sie schreiben, einen "technischen Zugriff auf Bitcoin". Wie wir wissen, ist jede Bewegung in den Cryptowährungen durch die Blockchain-Technologie 100% transparent. Also wäre es im Fale eines Verbots nicht einmal möglich, Bitcoin "unter dem Ladentisch" oder mit einer anderen Privatperson als rein privater Vermögensaustausch zu handeln, ohne dass die beiden Parteien Gefahr laufen, in den kommenden Tagen/Wochen/Monaten Besuch von bis dahin sicherlich geschaffenen "Einheiten gegen Cyber-Kriminalität" Besuch zu bekommen oder zumindest angeschrieben zu werden mit entsprechender Fristsetzung zur Erklärung dieses Verstosses gegen das Handelsverbots-Gesetz aus dem Jahre X...

Auch hier wäre ich ihnen sehr verbunden, mir meine Gedankenfehler aufzuzeigen - sehr gerne würde ich diese von ihnen ausgeräumt haben, um dann weiter in Bitcoin & Co. investieren zu wollen... Herzlichst, ihr erklärter Fan Gerry Deininger🇨🇷

Expand full comment

Hallo Herr Matuscheck, ich schätze ihre scharfsinnige Beobachtung und meisterhafte und vor allem auch angesichts mittlerweile drohenden Gefahren sehr mutige Art des aufklärenden Journalismus seit Jahren sehr. Heute habe ich eine Frage zu ihrem aktuellen Artikel. Sie schreiben: "...Kein Staat kann unendlich viel Geld drucken..." . Stimmt, unendlich geht sicher nicht. Aber haben uns nicht die letzten 16 Jahre gezeigt, zu was das System alles fähig ist? Warum meinen Sie und so viele anderen, dass wir uns bereits kurz vor dem Ende der Aufblähung befinden, und nicht vielleicht erst mittendrin und dass es unter Umständen nicht noch viele Jahre oder gar Jahrzehnte damit weitergehen wird? Vor allem, wenn das System erst einmal den Umstieg auf CBDCs erfolgreich geschafft haben sollte, was ich angesichts der Mächteverteilung und deren Interessen für sehr wahrscheinlich halte. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass die Eliten das System kontrolliert gegen die Wand fahren werden wollen, etwas durch Bankenkrisen, die dann nicht mit dem gleichen oder nächstes Mal möglicherweise einem neuen aber ähnlich gelagerten Taschenspielertrick à la "Bad Bank Lösung 2009/2010/2011" erneut gelöst werden, BEVOR ihr erklärtes Endziel, die alles kontrollierenden CBDCs, in den Köpfen integriert, von den Massen letztlich akzeptiert, vollständig umgesetzt ist? Und auch dann ist es doch wahrscheinlich, dass erst einmal über möglicherweise viele weitere Jahre das System mit dann noch leichterem kontrollierten Gelddrucken weitergeht, bis..., ja bis eine Mehrheit der Bevölkerung vielleicht aufwacht und erkennt, dass das gar keine gute Idee ist, weiter mit CBDCs zu hantieren... ? Erst dann wäre das System meines Erachtens "am Ende", und bereit für einen letzten, alles vernichtenden, eventuell sogar sehr schnellen hyperinflationären Showdown... Ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mir bezüglich dessen meinen Denkfehler aufzeigen könnten... Herzliche Grüße aus Costa Rica, G.D.

Expand full comment

In dem Artikel werden viele Phänomene durchaus richtig beschrieben. Ich fürchte allerdings, die Analyse bleibt an der Oberfläche der Phänomene stecken. Was sind die grundsätzlichen Ursachen für die diversen Miseren in kapitalistischen Gesellschaften?

Die Antwort gibt es seit fast 200 Jahren. Der Altmeister der Gesellschaftsanalyse liefert sie für jedermann und jedefrau frei Haus. Es ist die kapitalistische Produktionsweise, die auf den Basiskategorien "Ware", "Wert" und "Geld" beruht.

Warum ist das so?

In unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung werden die benötigten Güter und Dienstleistungen (die „Lebensmittel“ im weitesten Sinne) als „Waren“ produziert. Über „Kauf“ und „Verkauf“ werden sie ihrer Bestimmung zugeführt, menschliche Bedürfnisse (seien sie gesamtgesellschaftlich oder individuell) zu befriedigen.

„Waren“ haben ein doppeltes Gesicht. Einerseits sind sie Träger von "Wert" und anderseits nützliche Dinge. Die Menschen brauchen die nützlichen Dinge. Die ökonomischen Einheiten, die Wirtschaftssubjekte, brauchen im Kapitalismus den „Wert" oder den „Mehrwert“. Bei der Produktion von „Mehrwert“ ist es völlig wurscht, mit welchen Produkten der „Mehrwert“ erzielt wird. Jacken wie Hosen, Vorlesungen über Ökonomie an der Privatuni oder Braunkohleabbau, für die Produktion von „Mehrwert“ ist die „Qualität“ der Produkte unerheblich. Für die Befriedigung menschlicher Bedürfnisse gilt dies nicht.

Aus diesem Widerspruch erwachsen die Scheußlichkeiten des Systems. Und die nicht mehr beherrschbaren Zumutungen. Diesem Dilemma ist nur zu entkommen, indem das warenförmige System aufgehoben wird. Das heißt die Basiskategorien des Kapitalismus, „Ware“, „Wert“, „Geld“, und „Kapital“ und deren Ableitungen müssen aufgehoben und transformiert werden. Ohne diese Aufhebung bleiben alle gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen vergebliche Liebesmüh. Fürchte ich.

Ein erster Schritt wäre, diesen Sachverhalt zu verstehen. Davon ist die Menschheit jedoch meilenweit entfernt. Ivan Illich, Erich Fromm, Rudi Dutschke und Robert Kurz sind tot. Es leben Kevin Künast, Annalena Baerbock, Hans-Werner Sinn und Veronika Grimm Na dann.

P.S.: Ich bin 73. Und meine Rest-Lebenszeit auf diesem Planeten somit überschaubar. Wo bleiben jedoch die 20-, 30-jährigen, die sich den postmodernen Mist nicht mehr länger bieten lassen? Die begreifen, dass der ganze gesellschaftliche Zirkus auf den tönernen Füßen von "Ware", "Wert" und "Geld" beruht, und nichts anderes ist, als eine Verdinglichung des Prozesses, den wir "Leben" nennen.

Wer es nicht glaubt: Einfach mal die Bilanz eines x-beliebigen Unternehmens anschauen. In dieser Bilanz werden qualitativ völlig verschiedene Dinge auf eine einzige Größe reduziert. Auf den "Wert" in einer x-beliebigen Währung. Und die Quantität dieser Größe bestimmt unser Leben. Bekloppt, oder?

Im dritten Band von "Das Kapital - Kritik der politischen Ökonomie" ist zu lesen:

»Das Reich der Freiheit beginnt in der Tat erst da, wo das Arbeiten, das durch Not und äußere Zweckmäßigkeit bestimmt ist, aufhört; es liegt also der Natur der Sache nach jenseits der Sphäre der eigentlichen materiellen Produktion. Wie der Wilde mit der Natur ringen muss, um seine Bedürfnisse zu befriedigen, um sein Leben zu erhalten und zu reproduzieren, so muss es der Zivilisierte, und er muss es in allen Gesellschaftsformen und unter allen möglichen Produktionsweisen.

Mit seiner Entwicklung erweitert sich dies Reich der Naturnotwendigkeit, weil die Bedürfnisse sich erweitern; aber zugleich erweitern sich die Produktivkräfte, die diese befriedigen. Die Freiheit in diesem Gebiet kann nur darin bestehen, dass der vergesellschaftete Mensch, die assoziierten Produzenten, diesen ihren Stoffwechsel mit der Natur rationell regeln, unter ihre gemeinschaftliche Kontrolle bringen, statt von ihm als von einer blinden Macht beherrscht zu werden; ihn mit dem geringsten Kraftaufwand und unter den ihrer menschlichen Natur würdigsten und adäquatesten Bedingungen vollziehen. Aber es bleibt dies immer in Reich der Notwendigkeit.

Jenseits desselben beginnt die menschliche Kraftentwicklung, die sich als Selbstzweck gilt, das wahre Reich der Freiheit, das aber nur auf jenem Reich der Notwendigkeit als seiner Basis aufblühen kann. Die Verkürzung des Arbeitstages ist die Grundbedingung.«

So isses, sagt der Kasseläner.

Siehe auch: Was ist Wertkritik https://www.krisis.org/1998/was-ist-wertkritik/

Expand full comment

"... wir werden wohl ein Aufspaltung der Gesellschaft in eine überwältigende Mehrzahl von neofeudalen Sklaven und eine wachsende Minderheit selbstbestimmter Bürgerfürsten erleben ... " - gewiss nicht, diese Spannung hält keine Gesellschaft aus. Sobald CBDCs eingeführt würden, steigen die Realwerte ins Unermessliche, schlicht, weil keiner den digitalen Euro/Dollar haben will. Und die Umrechnungsmöglichkeit in eine "normale" Währung würde entfallen, und damit auch Bitcoin & Co. weitgehend unbrauchbar machen. Es gibt also nur die Möglichkeit CBDCs und Verbot von Gold & BitCoin - doch dafür ist es zu spät, weil zu viele Systemlinge in BitCoin & Co investiert sind. Mein Tip: BitCoin ist die Zweitwährung, die sich der CIA aufgebaut hat, weil man den Dollar absichtlich zerstört und das Land insgesamt in die "creative destruction" führen möchte. Leider passt das astrologisch auch zum Uranus-Return der USA.

Expand full comment

Bitcoin, alles gut und schön, aber…

Was ist, wenn wirklich das Licht ausgeht? Auch der Bitcoin basiert auf Strom. Die sog. „Energiewende“, die nur im Land Phantasia funktionieren kann, in der physikalischen Wirklichkeit aber absolut überhaupt nicht, ist da nur ein Aspekt.

Das viel grundlegendere Problem ist doch, dass diese hyper-komplexe Tech-Zivilisation nicht alleine durch die sog. „Künstliche Intelligenz“ (100% künstlich, aber 0% intelligent!) betrieben werden kann, sondern es braucht nach wie vor noch Leute, die das nicht nur bedienen können. Es müssen auch Leute, die noch so hochkomplexe Systeme auch konstruieren, entwickeln und auch WIRKLICH verstehen.

Wenn man sich die nachwachsenden, bewusst total verblödeten Leute so anschaut, ist die Frage, wer den Laden am Laufen hält, praktisch zwingend. Da alleine nach Osten zu schauen, hält den Untergang dieses Westens wohl auch nicht auf.

Expand full comment

Diese Bitcoin-Euphorie kommt mir - zugegeben von sehr weit aussen betrachtet - einigermaßen fadenscheinig vor. Die schlüsselfertige Perfekt-Methode für eine sorgenfreie Zukunft - für jedermann bequem umzusetzen, seien Sie jetzt schnell mit dabei und gehören Sie zu den Cleveren, den Mausklick-Gewinnern! Das ist wohl niemals im wirklichen Leben so einfach.

Expand full comment

Wir befinden uns in einer geschichtlichen Krise. Das alte System funktioniert nicht mehr und schlägt im Todeskampf wild um sich. Profite werden unter Zwang generiert. Zahllose Opfer entstehen. Die Investition in Bitcoin wird wenig helfen, diese Zeit zu überwinden. Denn sie ist ebenfalls auf Profit und Gewinn ausgerichtet und unterscheidet sich somit nicht wesentlich vom gegenwärtigen System. Erst wenn die Macht des Kapitals und der Wille zum Profit vom Thron gestoßen wird, kann sich aus meiner Sicht etwas ändern.

Expand full comment