Ermordete die CIA John F. Kennedy?
Der Kennedy-Mord könnte ein Staatsstreich gewesen sein. Der Umgang damit war eine laufende Irreführung der Öffentlichkeit. Was sagt uns das über Corona & Co.?
Es gibt Meldungen, die sind wie Sternschnuppen. Sie scheinen kurz auf, man kann sich noch etwas wünschen, dann sind sie auch schon wieder weg. Ein großes Thema wird nicht daraus. Dabei sollte es das. Man fragt sich dann unweigerlich: Nach welchen Maßstäben journalistischer Relevanz ist das bitte schön keine Meldung?
Kennedy kämpfte gegen Geheimnistuerei
Vor kurzem wurden gut 13 000 bisher geheime Dokumente der CIA zum Mordfall John F. Kennedy veröffentlicht. Es geht darin unter anderem um den Umgang mit Tätertheorien. Besonders interessiert schien die CIA gegenüber Theorien zu sein, die sie selbst betrafen. Wenn die BBC eine Dokumentation zur besten Sendezeit über neue Forschungen zum Kennedymord und die Rolle der Geheimdienste ausstrahlte, war das für die amerikanischen Schlapphüte ein Aufreger: “Dies hat bedeutenden Einfluss auf die Zuschauer.”
Es reichte sogar, wenn in einer kleinen kommunistischen Zeitung in Italien dargelegt wurde, dass Kennedy seinen Geheimdiensten misstraut hat und sich in die Irre geleitet fühlte: die CIA fertigte dazu beflissen ein Aktenstück an.
Kennedy misstraute den Geheimdiensten tatsächlich. Sah er in Ihnen einen Staat im Staate, den es auszuschalten galt? Ein bekanntes Zitat von ihm legt es nahe:
„Ich werde die CIA in tausend Teile zerschmettern und in den Wind streuen.“
Geheimnistuerei war für Kennedy ein Fremdkörper in einer freien Demokratie. Seine Skepsis gegenüber Geheimbünden jeder Art war selbst kein Geheimnis, wie eine bekannte Rede vor Presseangehörigen belegt.
Kam die CIA ihrer Auflösung durch die Ermordung Kennedys möglicherweise zuvor? War Kennedy tatsächlich jener Präsident, der den Sumpf austrocknen wollte? Einen Komplex, gewachsen aus Geheimdiensten, Militär und Medien? Präsident Eisenhower hatte bereits Jahre zuvor vor der Macht des industriell-militärischen Komplex gewarnt. Heute könnte man noch Big Tech, WEF, Big Pharma und große Stiftungen dazuzählen. Welches Gebilde auch immer hinter den Kulissen an Macht gewonnen hat, es dürfte seit den Tagen Kennedys ungestört gewuchert sein. Seitdem traute sich kein Präsident mehr, die Macht der Dienste zu beschneiden.
Tucker Carlson von Fox News machte daraus vor kurzem eine große Geschichte. Eine “anonyme Quelle”, die mit dem Fall gut vertraut sein soll, sagt demnach ausdrücklich: „Ja, ich glaube dass die CIA involviert war. Wir leben in einem gänzlich anderen Land. Es ist alles Fake.“ Warum kommt das bei Tucker Carlson? Dazu später mehr.
All diese Fragen drängen sich auf, wenn, - wie hier zu sehen (heftiger Content) -, der Fahrer der Limousine in Dallas sich sekundenschnell umdreht und Kennedy in den Kopf schießt, während die mit dem Fall beauftragte Warren-Kommission später in einem Report zu dem Schluss kam, Oswald sei ein verwirrter Einzeltäter gewesen, („a lonely nut“). Wie praktisch, dass Oswald von einem weiteren verwirrten Einzeltäter, dem Nachtclub-Besitzer Jack Ruby aus dem Weg geräumt wurde. Dieser wurde sogleich von einem Psychiater für verrückt erklärt, der der CIA zuarbeitete, und starb wenige Jahre später an einer Lungenembolie. Alle Beteiligten tot, keine weiteren Fragen.
Wie man Themen begräbt
Der Kennedy-Mord ist der große Sündenfall bei der öffentlichen Aufarbeitung eines Ereignisses von überragender Bedeutung gewesen. Wir stehen bis heute im Bannstrahl dieses Ereignisses, welches wie kein zweites des 20. Jahrhunderts ein Geheimnis zu beinhalten scheint, das große Geheimnis über die wahre Natur der Demokratie der größten Supermacht der Welt, und ihre Satellitenstaaten. Wir lernen aus diesem Ereignis, wie mit Informationen umgegangen werden soll, die dem Interesse staatlicher Akteure zuwiderlaufen. Im Nachzug zu diesem Ereignis wurde der Begriff „Verschwörungstheorie“ bei der Bekämpfung Andersdenkender populär.
Laut einer Umfrage in den 90er Jahren (auf die sich die CIA stützt) glaubten 46% der Amerikaner nicht, dass Oswald allein handelte. Fast die Hälfte der amerikanischen Öffentlichkeit glaubt demnach der offiziellen Einordnung dieses wichtigen Ereignisses nicht. Ein beispielloses, außerparlamentarisches Misstrauensvotum.
Die Strategie der CIA zur Zerstreuung von Zweifeln in der Öffentlichkeit war denkbar banal:
Diffamierung der Zweifler als Verschwörungstheoretiker.
Zusammenarbeit der Dienste mit Mainstream-Medien und reichweitenstarken Journalisten.
Ablenkungsversuche vom Thema durch Darstellung der Erkenntnisse als bereits bekannt und entkräftigt, folglich als Zeitverschwendung. Nicht ist langweiliger als „old news“.
Dieses Playbook der Kommunikation, welches im CIA-Dokument 1035-960 enthalten und seit 1967 veröffentlicht ist, wirkt bis heute wie eine Kommunikationsempfehlung bei Themen von großer öffentlicher Bedeutung, welche der herrschenden Nomenklatura nicht passt. Immer wieder wird der Denunziationsbegriff der „Verschwörungstheorie“ bemüht, der sich langsam aber sicher abnutzt, je häufiger sich diese Theorien später als wahr herausstellen. Und immer wusste man angeblich schon alles. Es gibt nichts zu sehen, gehen Sie weiter.
Twitter-Files? Längst bekannte Vorwürfe, wie langweilig.
Ungeklärte Vorwürfe in Sachen Pandemie? Ebenfalls stets schon bekannt und angeblich längst widerlegt.
Das große Dilemma der Aufklärung
Wie also kommt die Welt zur nötigen Aufklärung? Vielleicht nicht auf dem direkten Weg, den man eigentlich erwartet: Eine wichtige Information wird veröffentlicht, Medien stürzen sich darauf, das öffentliche Interesse wächst, Forderungen nach Aufarbeitung werden laut, es werden Kommissionen eingesetzt und Untersuchungen veranlasst. Schließlich kommt es zu weiteren Verfahren, politischen Folgen für die Beteiligten, einem strukturellen Umbau. Doch so läuft es nicht mehr. Warum?
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