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Das Beschriebene wurde in den letzten Jahren ja nun schon oft beschrieben. Und das zu tun, ist erstmal auch wichtig. Bewusstmachung!

Doch nichts wird besser, wenn man dabei stehenbleibt. Die ewige Beschreibung des gleichen Leidens kann auch in Echokammer des Opferstatus führen. Konstruktiv ist das dann nicht mehr.

Wenn es nun so gekommen ist, wie es gekommen ist, was kann denn jeder Einzelne tun, dass es nicht wieder passiert? Offensichtlich haben 70 Jahre gut gemeinte Schulbildung und kritische Auseinandersetzung mit allen Aspekten des Nationalsozialismus, des Faschismus, des real existierenden Sozialismus nicht, aber auch gar nicht geholfen. Die Menschen sind dem Tyrannei wieder auf den Leim gegangen.

Irgendetwas hat also gefehlt. Gut gemeint war zu wenig.

Für mich hat sich zweierlei auf der Metaebene herauskristallisiert. Das ist beides nicht neu - aber es hat für mich jetzt noch größere Wichtigkeit erlangt:

1. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Immer. Ja, wirklich unter allen Umständen. Das bedeutet, kein anderes Gut - zb Gesundheit - kann aufgerufen werden, um eine Antastung der Würde zu rechtfertigen. Wer sich zum Grundgesetz bekennt, muss verinnerlichen, dass es in anderer Hinsicht zurückzustecken gilt, wenn die Würde in Gefahr gerät.

Im Grunde ist mit 1. schon alles gesagt. Doch eines scheint mir dennoch hervorhebenswert, um es präsenter zu halten, statt immer wieder aus 1. ableiten zu müssen:

2. Die freie Meinungsäußerung ist unantastbar. Immer. Ja, wirklich unter allen Umständen. Das bedeutet, kein anderes Gut - zb Gesundheit oder bekömmliches Klima - kann angerufen werden, um einen Eingriff in die Meinungsäußerungen zu rechtfertigen.

Die Vielfalt der Meinungen ist aber nicht nur ohne Eingriff zuzulassen - es muss sogar dafür gesorgt werden, da wo Entscheidungen zu fällen sind, dass sie auch repräsentiert sind.

Aus 2. ergibt sich ganz natürlich, dass keine Meinung, keine Position in ihren Äußerungsformen dazu führen darf, dass andere Meinungen unterdrückt werden. Das wäre sonst eine passive Einschränkung.

Eine sinnvolle Rolle eines Staates als überpersönliches Gebilde wäre, darauf zu achten, dass 1. und 2. eingehalten werden. Nur wo nicht, ist einzugreifen, bis das wieder der Fall ist.

Wie bei einem Schulhofstreit: Wenn sich zwei balgen, ist "beschützende Gewalt" geboten, um Schlimmeres zu verhindern. Doch sobald die Kampfhähne auseinander sind, verbietet sich weiterer Eingriff. (Den Begriff "beschützende Gewalt" nennt die (ansonsten) Gewaltfreie Kommunikation.)

Würde und Meinungsfreiheit unter allen Umständen: das sind für mich die Parameter, auf die ich achte. Wo ist sehe, dass ihnen Gewalt angetan wird, sehe ich Gefahr im Verzug. Ganz prinzipiell. Es ist egal, wer das für welchen Zweck tut.

Solange wir nicht Diktatur, Tyrannei, Totalitarismus vorziehen, tun wir gut daran, uns darauf zu besinnen. Ohne Ansehen der Person und des guten Willens.

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"Mache große Teile der Bevölkerung über Jahrzehnte einsamer und verlassener. Erfinde dann einen gesellschaftlichen Zweck (Gesundheitsschutz etc.), den du mit massiver Propaganda in die Köpfe hämmerst. Nutze unbegründete Angst und falsche „Solidarität“ als Hebel. Siehe da, die einsamen und vereinzelten Individuen beginnen sich mit dem höheren Ziel zu identifizieren, sie fühlen wie eine Art Gruppenidentität entsteht. Und sie sind endlich Teil davon und plötzlich nicht mehr allein. Erst teilt man also und dann fügt man die Gesellschaftsteile unter einem neuen Zweck wieder zu einem Kollektiv zusammen." - Diese These kann ich aufgrund meiner Beobachtungen und Eindrücke während der sog. Corona-Krise nicht bestätigen. Es waren nicht die Einzelgänger, die Individuen, die schon länger gelernt hatten, alleine klar zu kommen. Es waren die schon bestehenden Kollektive, die dem Narrativ gefolgt sind, Menschen, die fest eingebunden waren in einen größeren sozialen Verbund aus Freundschaften, Vereinen, Berufskollegen etc.. Die meisten von Ihnen haben ihre Individualität bereits seit Jahren verloren und damit auch die Fähigkeit, frei in unkonventionelle Richtungen zu denken und unabhängig vom Kollektiv zu entscheiden. Meiner Ansicht nach zielte die beschriebene Propaganda schon immer auf die bereits bestehenden Kollektive ab, mit dem Ziel, den gemeinsamen Nenner innerhalb der Kollektive auf ein Niveau zu schrauben, das durch immer weniger Komplexität der Gedankenwelt gekennzeichnet ist. Als Schlüssel zu diesem Ziel wurden insb. die Massenmedien genutzt, die nicht umsonst so bezeichnet werden. Gleichzeitig sind Medien aber auch der Schlüssel, um sich aus dieser Manipulation befreien zu können anhand einer unabhängigen, ausgewogenen und den Horizont erweiternden Berichterstattung. Dies zu erreichen ist wohl die Kernaufgabe auf dem Weg zu einem freien und unabhängigen Leben.

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In drei Jahren Panidiotie wurde der Versuch unternommen, die kognitive Dissonanz zu verstetigen . Viele sind nun dermaßen desorientiert, dass sie die einfachsten Dinge nicht mehr kombinieren können oder wollen.

Die globalistische Lobby will diesen Zustand eiskalt ausnützen. Nun, immerhin hat ein, wenn auch in der Minderzahl befindlicher Teil der Bevölkerung herausgebildet, der wieder zum eigenen Denken erwacht ist und sich von herrschenden Autoritäten und "Experten" losgesagt hat. Das gibt auch Hoffnung.

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Richtig und nun? Das Problem liegt wie immer im Detail, im Konkreten, in der Realisierung. Die Frage, wie kann "man" aus einem seit Jahrzehnten erfolgreich konditionierten Volk, um das Unwort zu benutzen, einen Demos "machen", ist durchaus anspruchsvoll. Zumal wir wissen, dass nicht nur der Mensch an sich gewisse limbische Anfaelligkeiten aufweist, der postmoderne Mensch noch weitere kulturell "erworbene" dazu, sondern, der Autor schreibt es zutreffend, die Masse, zumal in einer speziellen Verfasstheit, ein emergentes, eigenständiges Gebilde darstellt. Meine inzwischen fast lästige Wiederholung besteht in dem Hinweis, dass dieses Masse, auch die meisten Individuen, rational nicht zu erreichen, geschweige denn zu gewinnen ist. Der fast verzweifelte Versuch, qua Argumente und Fakten gegen die voellig irrationale, mythischen, widersprüchlichen und durchaus antihumanistischen Narrative der Transformatoren anzugehen, ist zum Scheitern verurteilt. Da wir weder die Masse, noch hinreichend viele Teile therapieren koennen, um sie in die Lage zu versetzen, mit den Narrativen und Konditionierungsversuchen umzugehen, der mediale Komplex zudem zu 95 % in den Haenden des Feindes ist, ist jeder Versuch, der auf reiner Aufklärung ieS basiert, zum Scheitern verurteilt, von den plus / minus 20 % bereits Ueberzeugten. abgesehen. Es braucht ein " besseres" Gegenangebot, welches das, was manche Seele nennen, anspricht und gewinnt. Es geht nur ueber das limbische System bzw die Homoestase, wenn man andere, erfolgreiche Mittel zur Aktivierung der Amygdala als unethisch ablehnt. Einer, dem es zumindest bis heute gelingt, scheint Orban zu sein, womit wir beim naechsten Problem waeren. Die Gegenerzaehlung, auch eine Art Reconquista, wird nur greifen, wenn es auch eine echte Alternative ist. Bei Globalisten oder anywheres ist die Alternative klar. Bei Fremden auch. Es geht um das Eigene, die Bestände. Beim Totalitarismus, wie er aktuell implementiert wird, wird es schon schwierig, weil mit dem Freiheitsversprechen keineswegs alle zu erreichen sind. Anhaenger von Ideologien, Muslime z. B nicht und Sozialisten auch nicht. Vor allem dann nicht, wenn der Zustand "der Welt" nach Halt, Orientierung und Sicherheit verlangt. Die einzige Freiheit, die, Berlin laesst gruessen, im Westen keineswegs zufaellig noch zieht, ist die des verantwortungslosen Hedonismus. Um es an dieser Stelle abzukuerzen : Ob der Ansatz ueber das Volk, der grundsaetzlich positive demokratische Ansatz, die Wende einzuleiten vermag, ist fraglich. Die psychokognitive Verfasstheit des Demos ist eine wesentliche Bedingung fuer ein demokratisches System und konkret fuer die Wiederherstellung der mentalen und kulturellen Grundlagen, die mittels Reedukation, nichts anderes als Konditionierung, und Folge massnahmen beseitigt wurde. Meine eher spengler'sche Prognose ist klar. Mit dieser Zivilisation war es das, zumal der Feind, auch dieser Begriff wird nach wie vermieden, quasi von 2 Seiten angreift, von Innen , den Helfern, und von Aussen, und von Aussen wiederum ideologisch gespeist von den Eliten des Hegemon und etwas handfester den, gleichfalls ideologisch gefestigten, virilen Eroberern aus dem Sueden. Wer sollte dem psychisch und physisch standhalten?

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Ich habe auch viele dieser hier zitierten Bücher gelesen, am beeindruckendsten war ein Buch das nicht genannt wurde, aber sehr gut zu diesem Themenkomplex passt. Es ist ein kleines Büchlein von Václav Havel und heißt: „Versuch in der Wahrheit zu leben“. Es ist aus den 70ern und aktueller denn je

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Wenn nicht ich für mich bin, wer ist dann für mich?

Wenn ich nur für mich bin, was bin ich dann?

Wenn nicht jetzt- wann sonst?

Talmud

Eines von drei Vorworten aus dem Buch "Die Furcht vor der Freiheit" von Erich Fromm.

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Lieber Milosz, einfach mal DANKE, danke und nochmals DANKE!

Ich lese deine Kommentare seit den Anfänge und bin immer wieder berührt und überrascht durch Klarheit und Kreativität, Wortschöpfungen, die mehr sagen als irgend eine Theorie.

Den Film Pandamed fand ich grandios, danke für die Unterstützung von Marijn, und euer Teamwork.

Da ich Holländerin bin, war ich sofort Fan von seine ruhige, menschliche Art Menschen zu interviewen und sein kreatives und künstlerisches Bebildern des Wesentlichen .

Da es mein Bauchgefühl war, der sagte "something is rotten in the State of Denmark"

schon bei Bergamo, war es nicht schwer dem Ganzen zu Wiederstehen. Habe nicht gerechnet mit langjährige Freunde die mir plötzlich mit "Verschwörungstheoretikerin" komplementierten.

Dank Desmet und Fühlmich sind mir dann einige Lichter aufgegangen. Wer nicht zufrieden mit sich alleine sein kann und die Natur, die Tieren, das Licht der Sonne, und die Mystik des Lebens spüren kann, der ist angewiesen auf andere Quellen die Sicherheit und ein Gefühl von Identität vermitteln.

Von dort ist ein wachsendes Gefühl gewachsen für diejenige, die meine Einschätzung der Lage nicht teilen können, die ich aber verstehe. Ich hoffe und bete, dass es uns alle möglich bleibt/wird die Spaltung nicht zu zu lassen. Es geht um diejenige die besessen sind von einer Ideologie, wie Schwab und die Weltweite Finanz-Elite, WHO, etc.

Ich habe keine Idee, wie es weiter geht, aber dass es weitergeht und das es uns allen braucht, jeder in seiner/ihrer Ehrlichkeit, Würde und Wahrheitssuche ist mein Fixstern. Du Milosz bist einer der ganz wichtigen für mich und ich denke für Vielen. Danke!

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Die Corona Pandemie war kein Wahn,sondern eine wirkliche Bedrohung, In New York mussten Leichen in Kühllastwagen von vor den Spitälern deponiert werden und in London standen Ambulanzen vor den Spitälern Schlange,Es wurde über einen Mann mit Beinbruch berichtet,welcher über 8 Stunden auf die Ambulanz wartete.Im Gegensatz zum Mittelalter war eben wegen der erhöhten Mobilität die Seuchen Ausbreitung bei Corona viel rascher! Rückblickend waren einige Massnahmen übertrieben beispielsweise Schul und Kita Schliessungen!! im Grossen und Ganzen haben wir die Pandemie gut bewältigt,dank der Vernunft der Bevölkerungsmehrheit,Über 14 Milliarden Impfdosen weltweit verabreicht,Absoluter Impfweltrekord!

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Das Phänomen der «Mass Formation» hat mir persönlich einen guten rationalen Erklärungsansatz für den gesamten Corona- und Impfirrsinn gegeben. Die Frage ist allerdings, ob der Irrsinn von intelligenten Kräften bewusst gesteuert wurde, so wie Ihr ansonsten hervorragender Artikel suggeriert. Ich neige mehr dazu, dass der gesamte Irrsinn der Mass Formation auf der «Unüberwindbarkeit der Hürden menschlicher Dummheit» beruht, ausgehend von den erschreckend vielen Kakistokratien dieser Welt. Intelligente Menschen machen bei dem Irrsinn aus Opportunismus mit, um entweder keine Nachteile zu erleiden oder um zu profitieren. Damit wären wir dann die Unüberwindbarkeit der Hürden menschlicher Bosheit....

Fazit: Ich halte eine Planung für eher unwahrscheinlich, denn diese erfordert eine hohe Intelligenz und Loyalität bei den Beteiligten. Leider verursachen viele politische Systeme, besonders Deutschland ist hier betroffen, eine Selektion der Schlechtesten. Somit fehlt es in den Kakistokratien an Intelligenz. Nicht loyale Aussteiger sind mir auch nicht bekannt.

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Wenn zumindest der Intelligenzija mal klar wird, das auch ein Roger Waters Konzert Massenpsychose induziert, Musikreproduktion grundsätzlich Hypnose ist und am Grund der Wissenschaftsdiktatur die falsche Lehre der Relativität von Zeit und Raum steht, wäre einiges gewonnen. Die Wissenschaftsdiktatur besteht seit genau dem 29. Mai 1919 - und sie ist kein Gegenstand dieser oder jener Perspektive des Systems, über die gestritten werden könnte, sondern das Resultat eines völlig offen daliegenden Rechenfehlers in den Lorentz-Transformationen und eines logischen Kategorialirrtums. Es gibt - außer Märchen (GPS) - keine praktische Anwendung der ART. Nur diese Säule gestürzt bringt die Wissenschaftsdiktatur ins Wanken. Ferner: Ihre Überlegungen bleiben an der Oberfläche. Es gibt einen tiefenpysychologischen Grund und Anlass für die Menschheitspsychose: die Beschneidung (m/w/d) (der Grundgesetze, der Vorhaut, des Herzens ... ) - hier, im dunklen Untergrund des Wüstendämons, der die Welt rührt, liegt der Schlüssel verborgen. Aus diesem Grund wird im Christentum - zumindest dem Prinzip nach - nicht beschnitten - selbstredend geht es um die Felder morphischer Resonanz.

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Ich möchte gerne ein das Ende das Artikels auf FB teilen (letzter Paragraph). Bekomme ich dazu den Segen des Autors ? ;-)

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Sie schreiben: „ Mache große Teile der Bevölkerung über Jahrzehnte einsamer und verlassener. “ Was meinen Sie damit? Könnten Sie das konkreter ausführen?

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