Nach Mord an Kirk: Kippt in den USA die Stimmung in Bezug auf Israel?
Das Attentat auf Charlie Kirk verändert das Meinungsklima in den USA: Ist Netanyahu Freund oder Gebieter?
Der Mord an Charlie Kirk hat große Teile von Amerika unter Schock gesetzt und die Ausgangslage verändert, auch und gerade in Bezug auf Israel. Wie stark ist die Israel-Lobby? Wie viel Gelder bekamen welche Politiker, wie Ted Cruz, von zionistischer oder israelischer Seite? Ist Israel ein Freund der USA oder sind die USA für Israel nur Mittel zum Zweck? Diese Debatten werden gerade verstärkt in den USA geführt.
Es ist nicht das erste Mal, dass an der Rolle Israels gezweifelt wird:
False-Flag-Attacken Israels sind historisch nichts Neues.
Dass davon auch die USA nicht gefeit sind, zeigt der Fall der USS Liberty, der auch Thema im reichweitenstarken Kanal von Candace Owens war.
Die Frage um den Kennedy-Mord und eine mögliche zionistische Beteiligung: Kennedy hatte sich gegen eine nukleare Aufrüstung Israels ausgesprochen.
9-11: Tanzende Israelis auf den Straßen, die sich als Agenten herausstellen und nach wenigen Monaten unbehelligt das Land verlassen dürfen.
Die Reihe zu 9-11 – dem großen Tabu-Thema auch im Land der fast unbegrenzten Meinungsfreiheit – ließe sich noch beliebig fortsetzen: Besetzung des Sicherheitspersonals der World Trade Towers mit ehemaligen CIA- und Mossad-Agenten, die zeitnah vor den Anschlägen erfolgte Versicherung des Gebäudes auch gegen Terror und die Auszahlung einer hohen Versicherungssumme. Der Krieg gegen den Terror der USA war unübersehbar letztendlich ein Krieg gegen Feinde Israels – von Afghanistan, Irak, Syrien etc. bis jetzt: Iran.
Benjamin Netanyahu befand nach dem Anschlag auf das WTC, dies sei “gut für Israel”.
Von Epstein bis Gaza
Der Fall Epstein nährte weitere Kritik. War Epstein ein Agent des Mossad? Ging es letztendlich darum, dass Epstein kompromittierendes Material von mächtigen und reichen Menschen aus den USA generieren sollte, um diese gefügig zu machen? Im Fall Epstein steht Israel und die israelische Regierung mitten in einer Diskussion um eine Verschwörung ungeheuren Ausmaßes. Wenn er kein Agent Israels war, warum war er dann so wichtig, dass ihn der israelische Ministerpräsident Ehud Barak 30 Mal aufsuchte?
Dann die Angriffe auf Israel am 7. Oktober und die seitdem laufende absolut disproportionale Gegenreaktion. Gaza wird seitdem ethnisch gesäubert. Dem angekündigten Genozid folgt der tatsächliche. Die große Frage, inwiefern die Hamas von Netanyahu mit groß gemacht wurde, steht ebenso im Raum, wie die Frage, wie es möglich war, dass die bestgeschützte Grenze der Welt sieben Stunden lang zum Sturm frei stand.
Es ist augenfällig, dass all diese Tabu-Themen, die als Debattenthemen quasi kontaminiertes Gelände sind, eine Verbindung zu Israel haben und unter der Drohkulisse stehen, als “antisemitsche Verschwörungstheorie” zur diskursiven No-Go-Area zu werden, einem Minenfeld, auf dem es nichts zu gewinnen gibt, aber alles zu verlieren.
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Im Fall von Gaza ist dieses Unterfangen – wenn es auch üblich und klassisch ist bei allen Genoziden – im Fall von Israel besonders schändlich. Die Vertuschung, auch des Holocaust, durch Leugnung, Neuetikettierung und Beseitigung aller, die dem im Weg standen, ist aus der Nazi-Zeit gut dokumentiert. Im Fall von Gaza sprachen Experten und Genozid-Forscher schon 2023 von einem „Textbook-Case of Genocide“, einem Schulbuchfall, in dem die Intention, den Genozid zu begehen, von offiziellen Stellen oft genug geäußert wurde und schließlich durch zahlreiche dokumentierte Kriegsverbrechen bewahrheitet wurde.
Netanyahu im Überlebenskampf
In diesem Fall geht es nicht um Juden, es geht nicht einmal mehr um Israel. Sondern vor allem um Benjamin Netanyahu. Für ihn geht es nämlich gerade um alles. Korruptionsvorwürfe und massive Proteste auf der einen Seite, eine ethnische Säuberung Gazas, die im Raum steht, ein Genozid-Vorwurf, der ihn auf der Weltbühne isoliert, und der verzweifelte Versuch, sich durch nach vorne Stürmen – sowohl rhetorisch als auch militärisch – selbst zu retten.
Damit Bibi politisch überleben kann, muss Gaza untergehen. Frei nach Cato: “Ceterum censeo, Gazam esse delendam.” Die Endlösung der Gazafrage ist der letzte Reservetank der politischen Karriere Netanyahus. Die Welt schaut einem narzisstischen Vabanque-Spieler zu, der mit immer höheren Einsätzen, die letztendlich auch das Leben anderer betreffen, versucht, seine politische Karriere zu retten. Der Kampf um das Image Israels, der Kampf um die Bilder, ist zum wichtigsten Kampf der Gegenwart geworden.
Das Setting im medialen Krieg ist klar. Die PR-Budgets in Israel wurden gerade um 150 Millionen Dollar aufgeblasen. Influencer werden auf Reisen eingeladen, wie westliche Intellektuelle nach Russland im Stalinismus. Werbung wird geschaltet. Israel muss hier besonders aufrüsten, denn es bildet sich gerade eine Phalanx von Kritik und Kritikern, die bisher nicht da gewesen war – von bekannten Kritikern wie Chris Hedges oder Max Blumenthal bis hin zu Candace Owens, Tucker Carlson, Jeffrey Sachs, John Mearsheimer oder Joe Rogan – und zuletzt Kirk. In den USA bröckelt jetzt auch der Zuspruch für Israel im klassisch republikanischen, quasi judeo-christlichen Unterstützungszentrum. Bei der republikanischen Jugend befürwortetet nur noch ein Viertel den Kurs Israels in Gaza.
Charlie Kirk als Wendepunkt
Charlie Kirk war in dieser Ausgangslage eine Schlüsselfigur, wie es keine zweite gab. Er sammelte die Jugend für Trump ein. Er war der größte Menschenfischer bei der Jugend Amerikas. Er baute eine Organisation mit über 3000 lokalen Stellen auf. Das war weder bisher den Republikanern noch Demokraten gelungen. Mit Charlie Kirk betrat ein neuer Typus von Influencer die politische Bühne: ein begeisternder Redner, der es schaffte, Hallen zu füllen, Probleme direkt anzusprechen und sich als Anwalt für eine verlassene Jugend zur Verfügung zu stellen.
Nach Attentat auf Kirk: Kein "Je suis Charlie"?
„Die Meinungsfreiheit ist die Matrix, die unverzichtbare Voraussetzung für fast jede andere Form der Freiheit.“
Kirk hat viele freundliche Dinge über Israel gesagt; ihn als Antisemit darzustellen, kann deshalb nicht verfangen. Vielmehr geschah bei ihm so etwas, wie eine spirituelle Wendung, ein Aufwachen.
Kirk fragte, ob es am 7. Oktober eine Stand-Down-Order gegeben habe, einen Befehl, die Grenze unbewacht zu lassen.
Kirk hat offen angesprochen, dass Epstein ein Spion Israels sei.
Kirk hat offen davon gesprochen, dass es in Gaza eine ethnische Säuberung gebe.
Während Bibi Netanyahu sich mit der Freundschaft zu Kirk brüstet, werden Berichte laut, wonach Kirk gemeint habe, auch zu Tucker Carlson, dass er Bibi gehasst habe.
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