Nostr & Bitcoin: Die Werkzeuge der Selbstermächtigung
Was eint die Reformation Luthers mit dezentralen Informationstechnologien? Ein Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft.
Es war der 31. Oktober 1517, als ein Augustinermönch namens Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg nagelte – oder vielleicht auch nicht.
Die historische Forschung ist sich über den konkreten Akt des Anschlagens nicht vollständig einig. Sicher ist jedoch, dass die Thesen rasch zirkulierten und eine Welle in Gang setzten, die schließlich zu einem der größten Paradigmenwechsel der europäischen Geschichte führte. Die Reformation brach mit der Allmacht einer Institution, die für sich beanspruchte, der alleinige Mittler zwischen Mensch und Gott zu sein. Luther bestand darauf, dass jeder Mensch unmittelbar zu Gott sprechen könne, dass die Schrift für jeden lesbar sein sollte und dass der Ablass – heute würden wir es vielleicht "Premium-Zugang zum Seelenheil" nennen – ein korruptes Geschäftsmodell darstellte. Was hat dies mit unserer digitalen Gegenwart zu tun?
Mehr als man zunächst vermuten mag. Heute, über 500 Jahre später, befinden wir uns erneut in einer Zeit des Umbruchs, in der etablierte Institutionen der Informationsvermittlung und -kontrolle herausgefordert werden. Die Katholische Kirche des frühen 16. Jahrhunderts behauptete ihre Deutungshoheit über Wahrheit und Seelenheil, ähnlich wie heute die großen Technologiekonzerne und zentralisierten Plattformen die Kontrolle über unsere digitale Existenz und Kommunikation beanspruchen. Und wie damals suchen findige Geister nach Wegen, diese Macht zu dezentralisieren.
Was ist Kommunikation?
Was Luther hier tat war erst mal ein Akt der Kommunikation. Für Kommunikation braucht man einen Sender, einen Empfänger, einen Sprechakt, ein Trägermedium sowie eine Einheit von Zeit und Raum. Wir haben all das, wenn wir voreinander stehen und miteinander sprechen. Dies ist der direkteste, unverfälschbarste Weg der Kommunikation. Auch die Barzahlung mit Münzen und Scheinen ist im Kern ein Akt der Kommunikation, in welchem mit einem Bezahlvorgang Information übermittelt wird. Dieser Punkt wird uns später noch beschäftigten.
Luther formulierte seine Gedanken und signierte seine Thesen, vielleicht mit seinem Siegel. Er erreichte am Ende den Effekt den er wollte, doch der Kommunikationsvorgang war hier nie sicher. Der Ort, an welchem er die Thesen anschlug, gehörte ihm nicht. Die Thesen wurden schnell entfernt. Luther wählte einen unsicheren Weg der Kommunikation, denn er wusste keinen besseren. Immerhin konnte er sicher sein, dass seine Inhalte hier am ehesten die Gläubigen, seine Zielgruppe, erreichte. Die Einheit von Raum und Zeit galt zumindest für einen kurzen Augenblick.
Luther hatte kaum eine andere Wahl der Kommunikation: Die Kirche hatte sich als unanfechtbarer Mittler zwischen Himmel und Erde etabliert – sie allein verfügte über das Monopol der Schriftauslegung, sie allein konnte Sündenvergebung gewähren, sie allein entschied, wer Zugang zum Seelenheil erhielt. Der Ablasshandel war nur die sichtbarste Manifestation dieses Kontrollsystems. Und vor allem: die Kirche hatte bis zur Erfindung des Buchdrucks ein Monopol auf die öffentliche Kommunikation über Schrift, sie verfügte über Zensurapparat und Inquisition um missliebige Information zu unterbinden und Häretiker der Lehrmeinung zu bestrafen. Luther lebte in einem Zeitalter des ecclesialen Totalitarismus.
Was ist Nostr?
Seit Luther hat sich am Kernproblem wenig verändert. Immer wieder und immer noch versuchen Mächtige, Kontrolle über Information zu gewinnen, die direkt von einem Menschen zum anderen ausgetauscht wird. Ob es totalitäre Systeme des 20. Jahrhunderts waren oder heutige Big-Tech-Firmen im Auftrag der „besten Demokratien aller Zeiten“ sind, welche zensieren und kontrollieren, spielt dabei kaum eine Rolle. Die meiste Kommunikation von uns geschieht heute digital. Wir hämmern unsere Thesen an die Pinnwände von sozialen Medien, den virtuellen Kathedralen und Pilgerstätten der Neuzeit und sie werden dort ebenso verlässlich abgehängt, wenn sie dem Besitzer der Kathedrale oder der Regierung nicht passen, wie vor 500 Jahren.
Die große Frage lautet heute wieder: Wie kann direkte, unverfälschte und sichere Kommunikation von einem Menschen zum anderen im digitalen Zeitalter ermöglicht werden?
Hier kommt das Protokoll von Nostr ins Spiel. Nostr steht für„Notizen und andere Dinge, übermittelt über Relays“ („Notes and other stuff transmitted by relays“). Nostr ist ein quelloffenes Kommunikationsprotokoll, das aus tausenden von Knotenpunkten besteht, die privat, also von uns selbst betrieben werden. Jeder kann selbst ein Relay, also einen Knotenpunkt betreiben. Relays sind die Orte, an denen Informationen abgelegt und abgerufen werden. In Luthers Beispiel war es die Kirchentür. In unserem digitalen Space sind es zentralisierte Informationscontainer, also in der Regel Server, die anderen gehören. Luther legte seine Thesen auf dem Platz eines anderen ab. Wir tun nichts anderes, wenn wir auf gängigen Social Media Plattformen posten. Wir hängen unsere Inhalte an digitale Pinnwände, die im Eigentum anderen stehen.
In der heutigen Welt würde ein Luther, wenn er etwas sehr wichtiges, das nicht gelöscht werden soll kommunizieren will, am besten auf Nostr gehen.
Was würde Luther heute auf Nostr tun?
Seine Thesen würde er als digitalen Text verfassen, zum Beispiel mit dem Editor auf Pareto.space, eines von vielen Werkzeugen, das Zugang zum Protokoll von Nostr vermittelt. Über Pareto kann Luther seine Thesen auch als Newsletter verschicken.
Zuvor hätte Luther sich seine Nostr-ID erstellt, ein auf einem frei verfügbaren kryptographischen Verfahren beruhendes System, mit dem er sich ein Schlüsselpaar generiert, bestehend aus einem öffentlichen Schlüssel, der nach außen sichtbar ist und mit seiner Identität verknüpft ist und einem privaten Schlüssel, mit welchem er seine Veröffentlichungen signiert.
In die Biographie seines Profils, die dann auf gut 100 Nostr-Apps sichtbar sind, würde er vielleicht schreiben: „Hier poste ich, ich kann nicht anders.“
Sobald Luther mit seinem Schlüsselpaar bei Nostr eingeloggt ist, kann er seine Thesen veröffentlichen, sein Text ist ein signiertes Nostr-Event, welches auf den Knotenpunkten (Relays), die er nutzt für andere abrufbereit gehalten wird.
Da die Information auf mehreren Relays redundant gespeichert ist, bleibt sie stets abrufbereit und verfügbar, ist also hochgradig zensurresistent; in einem dezentralen Netzwerk gibt es keinen singulären Angriffspunkt. Seine Thesen hängen jetzt also plötzlich an ganz vielen Kirchentüren und diese gehören entweder ihm oder anderen Teilnehmern am Netzwerk, die ebenfalls gegen Zensur kämpfen.
Nicht nur kann sein Text nicht von anderen gelöscht werden, er kann in seiner Integrität auch nicht verändert werden. Das kann nur derjenige, der den Text verfasst und signiert hat, also Luther selbst. Der Text gehört ihm und nur ihm allein. Nostr steht auch auf für das Possessivpronomen „Noster“ im Lateinischen, das unsrige, das Eigene. Das was uns gehört und nur uns.
Auch Dank der Zensur beenden wir gerade Zensur
Luther tat etwas Revolutionäres. Er stellte das bestehende Glaubensmonopol in Frage, indem er eine neue Regel einführte: Jeder hat persönlichen Zugang zu Gott, und braucht dafür nicht einen zentralen Vermittler oder Türwächter, wie die katholische Kirche. Der persönliche Zugang ist im Glauben das Gebet. In der Welt der Kommunikationstechnologie nennt man das ein Protokoll. Das Protokoll ist der Mittler zwischen uns und wenn das Protokoll niemandem gehört, weil es quelloffen ist und damit gemeinfrei, wie die Luft oder die Sonne, dann ist es auch die Kommunikation zwischen zwei oder vielen Menschen.
Ein Protokoll ist keine Meinung, kein Produkt, keine Firma. Es ist eine Sprache, ein Code, ein Werkzeug, das nicht fragt, ob es erlaubt ist. Es ist einfach da. Protokolle sind die Verfassung der digitalen Welt. Wer sie kontrolliert, kontrolliert die Realität. Bitcoin ist das Protokoll für Geld. Es entzieht der Zentralbank ihren Hammer der Deutungshoheit. Es braucht keine Genehmigung, keine Bank, keine Nation. Es ist Geld in reiner Form: Code, der knapp, dezentral und wahr ist.
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Nostr tut dasselbe wie Bitcoin für Geld, nur für Information. Es nimmt dem Medienbetrieb, den Plattformen, den Informationsministerien den Hammer aus der Hand. Keine Abhängung der Thesen mehr. Keine Verbannung der Häretiker. Keine algorithmische Unsichtbarkeit. Kein Tracking und Datenverkauf. Nur noch Menschen, die kommunizieren und Thesen, die sichtbar bleiben — für jeden, der sie sehen will.
Die Geschichte der Zensur war schon immer zugleich ein humanistisches Fanal wie eine technologische Erfolgsgeschichte. Erst die Zensur hat Mittel der Zensurumgehung so nötig wie möglich gemacht. Zensur hat den Buchdruck gefördert, oder später das Blogging im Netz. Unter dem Druck der Zensur gedeihten Verschlüsselungs- und Verdunkelungstechniken, wie die Kryptographie (sichtbare Verschlüsselung) oder die Steganographie (Verstecken der Kommunikation, zum Beispiel mittels unsichtbarer Tinte). Um zur Freiheit zu gelangen, baute sich der Mensch stets Werkzeuge, im Analogen wie im Digitalen. Trotz der fast naturgesetzlich wiederkehrenden Zentralisierung von Macht, sind heute die Produktionsmittel der Selbstermächtigung faktisch längst in den Händen der Vielen.
Nicht an den Möglichkeiten fehlt es also, einzig an den Taten. Die Teilung von zentraler Macht gelingt nicht durch einen bloßen Angriff auf die Zentralmacht, sondern nur durch die Dezentralisierung von Macht. Denn im Kern, das wusste schon Etienne de la Boétie vor gut 500 Jahren in seinem Essay über die freiwillige Knechtschaft („servitude volontaire“) beruht Tyrannei nicht auf dem Entreißen von Macht durch einen Einzelnen gegenüber vielen, sondern in der freiwilligen Hergabe der Freiheit der Vielen und in ihrer Übertragung an einen Einzelnen. Wenn dies der Kern zentraler Machtergreifung ist, dann ist Freiheitsrückgewinnung, die reconquista libertatis, das logische Gegenprogramm. Vor dieser Aufgabe stehen wir nun (und können nicht anders).
Die Grundlagen des Menschseins haben sich nie verändert. Wir sind alle unter der selben Sonne, auf der selben Erde geboren, atmen die gleiche Luft und trinken das gleiche Element Wasser. Wieso sollte sich jemand über den anderen erheben dürfen, und ihm seine Stimme verbieten? Und doch ist die Geschichte der Menschheit gepflastert von eben diesem rohen Akt, gespeist stets nur vom Machtwillen Einzelner und der Erhebung über andere. Sprachen und Protokolle können kein Privileg der Mächtigen sein, sie wachsen von unten nach oben, sie gehen jeder Machtergreifung zeitlich voraus und überdauern sie womöglich, auch wenn heute die Mächtigen sich auch die Bemächtigung der Sprache anmaßen. Schon im alten Rom galt der Grundsatz, dass der Kaiser nicht über der Sprache steht, er steht damit auch nicht über einem Protokoll oder Stück Code.
Erkennen Sie die Melodie?
Die Geschichte ist eine Abfolge von „Türmen und Plätzen“, von zentralen Strukturen und dezentralen Strukturen, schreibt der Historiker Niall Ferguson in seinem gleichnamigen Buch. Im virtuellen Raum werden zunehmend Plattformen durch dezentrale Netzwerke und Protokolle ersetzt. Freier Code gedeiht am besten in einem Milieu informatorischer Repression.
Die Zentralisierungsmacht der Kirche hat die Reformation hervorgebracht. Die Unterdrückung durch die Monarchie weckte die Kräfte der Demokratie. Die monetäre Zentralgewalt sowie die Krise des ponzi-artigen Fiat-Geldsystems brachte das Bitcoin-Protokoll hervor, im Sturm der letzten Finanzkrise. Auf Türme folgten Plätze. Auf Plattformen folgen Protokolle.
Die digitale Zentralgewalt und ihr Kontrollhunger über Information lässt nun den dezentralen Protokollen wie Nostr Flügel wachsen. Aktion und Reaktion, stets gegeneinander und miteinander schwingend, das ist der Lauf der Geschichte. Jede Bewegung in die eine Richtung bringt die Bewegung in die andere Richtung in Schwingung. Wo Druck herrscht, entsteht „Gegendruck“.
Wie unterscheidet man zentrale Technologie von dezentraler Technologie als technologischer Laie?
Erstere bringt den Einzelnen näher in die Fänge einer Firma. Man passiert stets einen Kontrollpunkt, muss sich ausweisen, identifizieren oder Mailadresse und Telefonnummer hinterlassen. Letztere bringt den Einzelnen nur immer näher zu sich selbst. Hier schafft man sich seinen Space aus dem Nichts. Das ist die einfache Schönheit von Bitcoin und Nostr.
Bitcoin ermöglicht den direkten Austauschprozess von digitalem Geld, wie in Form der Barzahlung, gänzlich ohne Mittler. Nostr macht das Gleiche für direkte digitale Kommunikation. Wer es einmal verstanden hat, will nichts anderes mehr, denn er erkennt alles andere als sinnlos: Wozu das Monopolygeld eines Zentralbankkartells horten das beliebig vermehrbar ist?
Wozu geistige Inhalte auf die digitale Pinnwand anderer stellen, wo einem nichts gehört? Im echten Leben baut man sein Haus auch nicht auf dem Grundstück eines anderen. Warum sollte man es im virtuellen Raum tun? All die schönen Postings auf Facebook, Twitter & Co. sind letztlich nur in den digitalen Sand geritzte Artefakte, die mit der nächsten (Zensur)welle auf Nimmerwiedersehen verschwinden können. Das verhindert Nostr.
Wir stehen heute an der Schwelle zu einem neuen dezentralen Zeitalter, in welchem Kontrolle verstärkt von der Zentralgewalt zum Einzelnen zurückwandert.
Das dezentrale Zeitalter gibt dem Einzelnen die Kontrolle über zwei wichtige Schalthebel der Realität zurück: Geld und Information. Über Bitcoin können die Früchte der eigenen Arbeitskraft dauerhafter konserviert werden als in anderen Vermögensklassen. Über Nostr können wir uns die Deutungshoheit über die Realität zurückholen. Als Deutungshoheit der vielen Ohnmächtigen gegenüber den wenigen Mächtigen.
Wenn Luthers Posting die 95 Thesen waren, dann ist Nostr die 96. These: Der Anspruch, dass niemand mehr die Tür zuschlagen kann. Dass wir ein öffentliches Netz brauchen, das nicht zensiert, sondern einfach überträgt.
Wir leben in einer Zeit, in der Code mehr verändert als Gesetze. Bitcoin und Nostr sind keine Projekte. Sie sind Protokolle der Freiheit. Sie entziehen dem Leviathan das Zepter, ohne ihn zu stürzen. Sie ignorieren ihn einfach.
Luther sagte einst: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“
Heute posten wir: „Hier sende ich, und niemand kann mich löschen.“
Und wenn ich à la Luther noch hinzufügen darf: „Und wenn es um Zensur und Deplatforming geht, mögen uns Regulierungsbehörden und Big Tech im Arsche lecken.“
Dieser leicht überarbeitete Beitrag erschien auch in der fünften Ausgabe von “Gegendruck”, welches dem Motto “Zukunft machen” gewidmet ist. Das Magazin können Sie u.a. hier bestellen.
Das Pareto-Projekt wird eine Schweizer Genossenschaft! Alle Informationen dazu finden Sie hier:
Herzlichen Dank für die Unterstützung meiner Arbeit. Sie erreichen mich unter kontakt@idw-europe.org und milosz@pareto.space.
Sie unterschlagen ein kleines, aber entscheidendes Moment in Ihrem Luther / Nostr- bzw. Raum und Zeit- Vergleich : Den VERVIELFÄLTIGUNGSEFFEKT.
Er basiert auf zweierlei wichtigen Stützen. Zum einen sollte der RAUM, - am liebsten zwangsweise oder aus regelmäßiger Gewohnheit, von möglichst vielen Menschen frequentiert werden (Kirche). Zum anderen bietet sich hier, gebunden an diesen fokussierten Raum, DIE Gelegenheit, ein Zeitfenster zu nutzen, 👉 das gesichert von einer großen Menge eigeninitiativ aus gesellschaftlicher Übereinkunft (Gottesdienst sonntags um 10) angestrebt wird.
TATSÄCHLICH WAR LUTHER SCHLAUER. E R nutzte die zentralisierten Strukturen der Machtmißbraucher, 👉 deren Machtmittel KIRCHE, um seine Einsichten, seine Botschaft, die wahre Erkenntnis auf dem gleichen Weg zu vermitteln ! 😁👍🏼
Dazu gehört MUT und es bewirkt gleichzeitig Bewegung in der angestochenen „Empörtenblase“…😎
Das schmälert selbstverständlich in keinster Weise Ihren wichtigen AUFRUF zur Dezentralisierung per Nostr.
Er ist der Schlüssel zur Machtverschiebung. Zurück zum Individuum, in die Freiheit, in die Eigenverantwortung und Unabhängigkeit.
Aber der Einsatz kann nur erfolgreich sein, wenn die Vervielfältigung a u c h und insbesondere über die bereits erschaffenen Mittel geschieht.
Wir brauchen Netzkompetenz, um auch gegen den Willen übergriffiger Meinungsfaschisten, gegen erlogene Narrative, gegen Informationssperre, gegen Meinungsunterdrückung zu wirken. 😔……und nebenbei eine s t ä n d i g e anwachsende, eigene Dezentralisierung.
Luther schlug die Thesen nicht an seiner Haustür an…. und Moses empfing die 10 Gebote nicht in der Poebene, sondern auf dem Berg Sinai….😂
Aufmerksamkeit, Fokussierung und SHOW brauchen auch die Wahrheit, die Meinung, die Information. Sonst ist alles, würde Luther sagen, „für den Arsch“.
Danke für Ihren ständigen Einsatz für Freiheit, hier auf dieser Erde.😘
Lieber Milosz, vielen Dank für diese treffende und gut formulierte Analogie. Ein in dieser Art vergleichbares Szenario aus der Geschichte hilft, die Zusammenhänge besser zu verstehen. Wie Zahlungsmittel und Meinungsfreiheit von Plattformen und Deutungshoheit abhängen, ohne dass wir Einfluss darauf haben, geschweige denn, es überhaupt merken.
Auf dem steinigen Pfad zur Selbstermächtigung stelle ich immer wieder fest, dass wir solche Übersetzungen brauchen, damit wir in der Lage sind, abstrakte, theoretische und auch digitale Begriffe in ihrer realen Entsprechung im Hier und Jetzt zu erkennen.
Wem gehört die Kathedrale? Brauche ich die Kirche, die Bank? Wo ist die feine Linie zwischen wohlgemeinter Unterstützung und entmündigtem betreuten Leben? Wir müssen lernen, das Plüschgefängnis nicht mit Freiheit und Selbstbestimmung zu verwechseln.