Wenn plötzlich nichts mehr zusammenpasst
Die geleakten RKI-Protokolle stellen die öffentliche Pandemie-Erzählung auf den Kopf. Deutschland steht vor den Scherben seiner Restglaubwürdigkeit.
Stromaufwärts zur Quelle: Heute und morgen lese ich in/bei Köln, am Samstag bei Kassel. Ab 23. in Rostock, Berlin, Potsdam, Dresden…Alle Termine der Lesereise mit Anmeldemöglichkeit und Adressen (spätestens am Tag der Lesung) finden Sie hier.
Es gibt noch nicht so viele Corona-Witze. Vielleicht ein Anfang: Was passiert, wenn man das „Team Zero Covid“ und das „Team Wissenschaft“ kreuzt? Das Team Zero Wissenschaft.
Leider kein Witz. Denn das ist die Erkenntnis aus den geleakten Ergebnisprotokollen des Krisenstabs des RKI in Deutschland nebst umfangreichem Zusatzmaterial. In Deutschland wurde gemacht, was bestimmte Politiker wollten, auch und gerne abseits jeglicher wissenschaftlicher Evidenz. Die Politik warf Maßnahmen in den Raum, die Experten des RKI hatten die Funktion der Schönfärber, Hinbieger, stummen Diener und Mitwisser. Oft standen politische Ansichten und wissenschaftliche Evidenzlage in krassem Gegensatz zueinander. Der Schwanz wackelte mit dem Hund. Behauptet wurde öffentlich jedoch die makellose Wissenschaftlichkeit und Alternativlosigkeit der Maßnahmen, die man zudem „nie hinterfragen dürfe“ (so RKI-Chef Wieler). Jetzt weiß man auch, warum. Gab es je eine krassere Täuschung der Öffentlichkeit und einen schwereren Verrat an rechtsstaatlichen Grundsätzen? Wer soll Politikern und staatsnahen Wissenschaftern in Zukunft noch irgendetwas glauben?
Seit dem Leak gerät einiges ins Rollen, auch der Mainstream kommt jetzt um kritische Fragen nicht mehr herum. Zu Recht: Der Datensatz ist ein Sprengsatz für die Pandemie-Erzählung und sogar mehr noch für das Selbstverständnis Deutschlands. Im Grunde fehlt der ganzen Corona-Rechtsprechung die Basis. Noch weht in Deutschland kein wind of change, sondern nur ein laues Sommerlüftchen. Doch daraus kann schnell ein Aufklärungstornado werden.
Die Großlüge nach den Kleinlügen
Die Lüge von der Wissenschaftlichkeit der Coronamaßnahmenpolitik ist die Großlüge nach den vielen Kleinlügen, denn mit ihr hängt nun für alle sichtbar letztlich alles in der Luft, was in den letzten Jahren als Dogma verbreitet wurde. All das übrigens, nach, zählen wir kurz auf: Der Ursprungslüge (natürlicher Ursprung statt Laborursprung), PCR-Lüge (nicht zur Diagnostik geeignet), der “Lockdown-rettet-Leben-Lüge”, der Masken/FFP-2 Lüge, der Abstandslüge (Die 1,80m waren eine Erfindung von Fauci), der Pandemie-der-Ungeimpften-Lüge, der Krankenhausüberlastungslüge und noch einigen mehr. Es war kein Team Wissenschaft am Werk in Deutschland, zumindest nicht in den maßgeblichen Entscheidungen. Es war, wie man leicht sehen konnte, das Team Ideologie und Fanatismus. Die politische Verhetzungsformel von der „Pandemie der Ungeimpften“ beispielsweise schwappte von Joe Biden nach Europa über und bestimmte als Sündenbocktheorie fortan das Geschehen.
Anhand der RKI-Protokolle lässt sich die Befehlskette in der Pandemie nachweisen und zudem gut studieren, wie sich das Land der Dichter, Denker und großen Wissenschaftler selbst den Teppich der Evidenz unter den Füßen wegzog. Deutsche Gründlichkeit? Immer, auch im Irrtum. Präpotenz und Großspurigkeit? Ist historisch etwas schwierig geworden, aber wenn es dem moralisch Guten dient, kann man sich im „besten Deutschland aller Zeiten“ als Politiker mit Pharmahintergrund ziemlich ungeniert austoben, ohne dass irgendeine Stelle, egal ob Wissenschaft, Justiz oder Medien dem Ganzen auch nur den Hauch eines Riegels vorschiebt. Gewaltenteilung, anyone? Unvergessen, wie Journalisten ein Feuerwerk der Lobhudelei abfeierten, als Kanzlerin Merkel halbwegs unfallfrei den R-Wert erklärte. Psssst! Eine Naturwissenschafterin spricht.
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