Wokeismus: Die gefährlichste Ideologie unserer Zeit
Wir befinden uns in einem Zustand der hybriden Kriegsführung. Wie können Gesellschaften innerliche Zersetzung verhindern?
„Die schönste Frau Hollands ist ein Mann“ – mehr muss man eigentlich über unsere Zeit gerade nicht wissen. Schon wieder hat jemand den besseren Menschen gekürt! Gemeint ist hier natürlich nicht die Transgenderperson, die tatsächlich gewonnen hat, sondern die Selbstkür der Jury, welche glaubt, dadurch einen Beitrag zur Minderheitengerechtigkeit in der Welt geleistet zu haben. In der Parallelwelt des Wokeismus ist eben alles möglich. Getoppt wurde das vor Kurzem nur noch von dem ukrainischen Künstler Mélovin, der auf der CSD-Parade in München ein Loblied auf den ukrainischen Nazi-Verehrer Stephan Bandera angestimmt hat. Wer im Zeichen der Diversität als Fan einer Ideologie auftritt, die ihn selbst in ein Konzentrationslager gebracht hätte, und damit vor einem erinnerungspolitisch über Jahrzehnte sensibilisierten Publikum durchkommt, der kommt vermutlich mit allem durch.
Pseudowissenschaftliche Irrlehre
Und damit sind wir schon bei Orwell. Denn Ideologie muss nicht Sinn machen, um erfolgreich zu sein. Ganz im Gegenteil: Sie ist umso erfolgreicher, wenn sie mit Unsinn und haufenweise Widersprüchen durchkommt. Denn damit beweist sie, dass sie sich im perfekten Wachtsumsmilieu befindet, im Treibhaus von Gleichgültigkeit, Feigheit und Angst. Ein solches gesellschaftliches Gewächshaus ist der perfekte Mutterboden für pseudowissenschaftliche Irrlehren, und jede öffentliche Unterwerfungsgeste ist ihr Dünger. Am erfolgreichsten ist eine Ideologie dann, wenn sie es schafft, das Denken des Menschen selbst zu kapern, und es vollständig in die eigene Umlaufbahn zu ziehen.
Viele halten den Wokeismus lediglich für eine Art von diabolischem Dauerkarneval, mit Drag Queen Shows im frühsexualisierten Kindergarten hier, einem „Stolz-Monat“ unter Regenbogenflagge dort. Doch damit unterschätzt man die gefährlichste Ideologie unserer Zeit bei Weitem. Der Wokeismus kam als Verstandes-Seuche zuerst über die Akademien und Universitäten, bevor er das Mediensystem und den Kulturbetrieb befiel und langsam aber sicher alle Bewertungsmaßstäbe außer Kraft setzte. Es ist das alte Spiel des Kulturmarxismus in neuem Gewand. Jetzt heißt es eben nicht mehr Klassenkampf, sondern ganz banal einfach Minderheit gegen Mehrheit. Die Minderheit ist immer gut, egal ob migrantisch, transsexuell, grün, weiblich oder klimafanatisch; die Mehrheit ist immer schlecht, da weiß, älter, oft männlich, hetero und damit zwangsläufig privilegiert. Die Ideologie muss zwar im Kern nicht viel Sinn machen, sie muss aber zeigen, wer der Feind ist. Erst dann hat der Tag in Neu-Normalistan Struktur.
China lacht sich ins Fäustchen
Der Wokeismus tritt immer mit seinen eigenen absoluten Wahrheiten auf, die nicht infrage gestellt werden dürfen. Der Verzicht auf das Denken ist Voraussetzung für die Akzeptanz des Dogmas. So entsteht ein multipolarer gesellschaftlicher Spaltpilz, der von Innen heraus alles zerstört, was nach Stabilität, Identität, Bindung, Unabhängigkeit oder Prosperität aussieht. Der Wokeismus ist ein Parasitismus, ein Zersetzungsprogramm und damit eine Form der hybriden Kriegsführung, die den Westen in eine lähmende Schockstarre versetzt hat. Diesen Krieg musste man nicht ausrufen, man führte ihn einfach durch. Die kommunistische Partei Chinas lacht sich vermutlich täglich ins Fäustchen, wie die westliche Welt ihre Prinzipien auf dem Altar von Gendersternchen, CO2-Sparplänen und Corona-Gehirnwäsche opferte, während sie – wie im Fall Deutschlands – an China sogar Entwicklungshilfe zahlt. Oder sind das schon „Tribute“? Der Krieg in den Köpfen ist billiger, heimlicher und effektiver als jede tatsächliche militärische Intervention.
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