Der Atem des Universums
Mein persönlicher Lichtblick: Was lehrten mich Bitcoin, das Surfen und der Journalismus für das Leben?
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Alles kommt in Wellen.
Vor ziemlich genau vier Jahren verengte sich die Welt rapide: Ausgangssperren, Lockdowns, Maskenpflicht, Impfwahnsinn. Die Coronazeit brachte mich zu einem Entschluss: Mache jetzt, was du immer schon mal machen wolltest, die alte Welt gibt es vielleicht nicht mehr lange. Durch die Bedrohung der Zukunft verdichtete sich für mich die Gegenwart. Die Coronazeit, so schlimm sie auch war, dampfte meine Aufschieberitis ein; sie zwang meinen Blick von der Zukunft auf das unmittelbare Hier und Jetzt. In der Gegenwart traf ich auf mich und blickte schonungslos in den Spiegel: Ich war Anfang 40, ein in einer Männer-WG in Zürich gestrandeter Single-Mann, der gerade zwei Prestige-Jobs im Schweizer Journalismus erfolgreich losgeworden war und dort stand, wo er mal angefangen hatte: als eine Art „Blogger“ am Rande des Medienbetriebs. Ich buchte einen Flug auf die Kanarischen Inseln, verpasste mit Wonne den Rückflug, baute diese Publikation auf und begann intensiv mit dem Surfen.
Ich habe nie etwas davon bereut.
Das Meer wurde mein Lehrmeister
Surfen: nur ein banaler Zeitvertreib für große Kinder und Autoren in der Midlife-Crisis? Wellenreiten, was ist das überhaupt? Ein Sport? Ein Lifestyle? Eine Kunstform? 2012 legte ich mich in Trestles Beach, Kalifornien, erstmals auf ein Surfbrett, ohne zu wissen, was ich da tat. Der Ort wird im Beach Boys-Klassiker „Surfin` USA“ erwähnt, das Hauptziel des textlich schlichten Songs erschöpft sich in der Aufzählung der amerikanischen Surfstrände: So klingt guter PR-ock`n Roll. Den ersten echten Kurs belegte ich in Frankreich, später probierte ich die Strände Portugals.
Interessant, dass gerade Corona meinen Fokus wieder in diese Richtung lenkte. Während Corona versprach ich mir vermutlich unter Surfern am ehesten auf ein kritisches, gleichgesinntes Umfeld zu treffen. Eine Erwartung, die zwar nur teilweise eingelöst wurde, aber irgendwie zum Mythos des Sports gehört: Hier sind am ehesten die Rebellen, Unangepassten und Nonkonformisten. Kary Mullis, der Erfinder des PCR-Verfahrens war begeisterter Surfer und Freigeist. Als ihn das Nobel-Komittee morgens anrief, hielt er das für einen Witz, legte auf und fuhr an den Surfstrand. Als er zurückkam, stand eine Traube Journalisten vor seinem Haus. Am nächsten Tag titelte die LA Times:
Die Ursprünge des Surfens sind freilich älter als die popkulturelle Neuauflage an den Stränden Kaliforniens. Captain Cook machte sich zu diesem Phänomen im Jahr 1778 auf Hawai erste, überraschte Aufzeichnungen. Scheinbar ist die Sehnsucht, einmal auf einer Welle wie auf dem Dach der Welt zu stehen und die Kraft des Meeres unter sich zu spüren ein lang gehegter Menschheitstraum, wie das Fliegen. Das Surfen wurde für mich zu einem persönlichen Lichtblick in der Corona-Dunkelzeit. Das Meer wurde mehr als nur eine Spielwiese oder Zeitvertreib. Es wurde mein Lehrmeister. Irgendwann fühlte ich eine Verschmelzung mit dem Rhythmus der Wellen. Für einen im Sternzeichen der Fische geborenen vermutlich nichts Verwunderliches. Das Wasser war schon immer mein Element gewesen. Mit jedem Surferlebnis lernte ich neu dazu.
Nimm jede Welle (also das Leben), wie es kommt, und mache das Beste daraus.
Sondiere das Terrain, beobachte die Gegebenheiten genau, bevor du dich positionierst: Wie bauen sich die Wellen auf, welche Sets stehen an, woher kommt der Wind?
Du hast keinen Anspruch auf eine Welle, wohl aber die Möglichkeit, sie zu nutzen.
Suche nach Lücken in den Wellen, um durchzukommen. Das Meer zeigt dir auch diesen Weg.
Die Situation bestimmt die Möglichkeiten, nicht unbedingt deine Ambition.
Wer eine Welle erwischen will, muss die Gegenwart komprimieren können, den richtigen Moment geduldig abwarten und dann dankbar nutzen.
Eile keiner Welle hinterher, die nächste kommt bestimmt.
Lerne vor jeder Welle Geduld zu üben, und nach jeder Welle entweder Dankbarkeit oder Demut zu empfinden.
Akzeptiere die Hochs wie die Tiefs, beide haben eine Bedeutung.
Sei dort, wo die Welle gerade nicht ist, lerne sie zu antizipieren, einzuordnen und passe dich ihr an. Go with the Flow.
Arbeite immer mit dem Meer, nie dagegen.
Wellenreiten: Eine Allegorie auf das Leben
Das Surfen ist ein Tanz mit dem Ozean, ein ständiges Verhandeln mit seinen Rhythmen. Um eine Welle zu reiten, muss ein Surfer die Zyklen des Ozeans verstehen: Die Dünung der Welle, das Timing des Wellenaufbaus, den Anstieg und Fall der Gezeiten und die Intervalle zwischen den Wellen. Diese natürlichen Rhythmen, die von der Schwerkraft, dem Wetter, dem Mond diktiert werden, sind unveränderlich und dem menschlichen Willen gegenüber gleichgültig. Ein Surfer, der sich diesen Rhythmen widersetzt - zu früh paddelt oder zu lange zögert -, kann die Welle nicht erwischen. Wie Jaimal Yogis in “Saltwater Buddha” schreibt: "Du kannst den Ozean nicht bekämpfen. Du musst dich seiner Kraft hingeben und dich mit ihm bewegen." Diese Hingabe ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine tiefe Anpassung an den Rhythmus der Natur. Der Surfer wird auf den Puls des Ozeans eingestimmt und lernt, in Harmonie mit den Kräften um ihn herum zu handeln, anstatt gegen sie anzukämpfen.
Das Meer schickt die Wellen, wie immer neue Lebensereignisse, in eigenwilliger Abfolge. Mal ist Ruhe, mal ist Alarm. Sich diesen Lebensereignissen zu stellen und sich anzupassen, ist beim Surfen keine Frage des Wollens, sondern eine einzuübende Pflicht. Es gibt den einen optimalen Moment, um auf die Welle zu kommen, und hunderte weitere Momente, wo der Versuch in einer kleinen Katastrophe enden kann. Das Meer bestimmt den Rhythmus und wir passen uns entweder an, oder werden hart bestraft und lernen die Kraft des Meeres zu achten. Jeder Surfer kennt die Situation, dass einen die Welle auf dem falschen Fuss erwischt: Man ist dann eher nicht auf ihr sondern unter ihr, vielleicht gerade im Zentrum ihrer Kraft, wird von ihr wie in einer Waschtrommel durchgewirbelt, mehrfach zu Boden gedrückt, bis sie einen in ein knisterndes Schaumbad ausspuckt und nach Luft japsen lässt.
Alles schwingt, nichts ist statisch
Das Surfen lag mir, denn es war die freizeitliche Fortsetzung dessen, was ich ohnehin bereits tat.
War ich nicht sonst auch ein Wellenreiter geworden? Im Journalismus zählt Timing und das richtige Einschätzen eines Themas. Jedes Thema ist eine Welle, die sich auf-und abbaut. Im Journalismus interessierten mich immer schon die Themen besonders, von denen andere die Finger ließen. Wo viele Mainstreamer nur Untiefen und Strudel ins Nirgendwo der Desinformation und Verschwörungstheorien sahen, sah ich eine sich aufbauende Informationswelle, die letztlich für diejenigen am gefährlichsten werden sollte, die sich nicht auf sie wagten: die Journalisten selbst. Vom Surfen lernte ich: Die Themen suchst du dir oft nicht, genauso wenig wie die Wellen, oder die Lebensereignisse. Sie kommen zu dir und erwarten von dir eine Reaktion. Ich entschloss mich damals, diese Welle zu reiten.
Der Herbst 2020 war zugleich der Beginn des nächsten Bullenmarktes bei Bitcoin & Co. Auch beim Trading zählt man Wellen, deutet Volumina, versucht über die Erkennung wiederkehrender Muster bessere Entscheidungen zu treffen. Die größte Lehre ist auch hier: Demut. Man kann fünf schöne Wellen reiten aber mit der sechsten untergehen und nie wieder auftauchen, weil man pleite ist. Wie sich der Bitcoin/Kryptomarkt bewegte, konnte man seit 2009 gut studieren. Es war nicht allzu überraschend, was 2019/2020/2021 passierte: Bitcoin stieg von 5000 im Tief auf über 70 000 USD. Wer zyklisch dachte, wusste das. Wer jetzt die Kurse studiert, erkennt leicht Parallelen. Sich positionieren oder zuschauen? Das Leben lässt uns, anders als das Meer, diese Wahl. Doch eines sollte man nie: verpassten Gelegenheiten oder verpassten Wellen hinterhertrauern. Sie sind Geschenke, keine Anspruchsobjekte.
Das Prinzip des Rhythmus ist das fünfte „hermetische Prinzip“ und es lehrt u.a. zwei Lektionen: Es ist überall und ist stets auf Ausgleich bedacht, auf Kompensation und Homöostase ausgerichtet. Jede Situation hat eine Lebensdauer. Sie kann sich in ihren Schattierungen ändern und von einer Extremposition in die andere kippen. Man findet den universellen, pendelartigen Rhythmus zum Beispiel in…
Geschichtstheorien (Polybios, Ibn Chaldun oder den Autoren des “4th Turning”).
Wirtschaftstheorien: Im Wechsel von Hausse und Baisse, in den Kondratjew-Zyklen oder den Elliott-Wellen beim Trading.
der Machtsoziologie: Denker, wie Pareto, Mosca und Michels (alle blieben Außenseiter) sahen in der Politik einen Elitenkreislauf am Werk.
Der Bibel: Im alten Testament deutet Josef die Träume des Pharao von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren.
Das Pendel des Rhythmus schwingt und es schwingt überall. Auf der Makro-Ebene von Geschichte und Wirtschaft ebenso wie auf der Mikroebene unseres Körpers. Jede einzelne Zelle hat ihre Spannung, ihre Frequenz, am Ende ist alles in Bewegung, nichts ist statisch. Das Leben oszilliert. Wir denken in Lebenszyklen, wenn wir auf den Kalender schauen. Wir wissen, dass nach dem Winter der Frühling kommt, wie auf die Nacht der Tag folgt. Im Alltag vergessen wir das Prinzip des Rhythmus gerne. An die Gravität müssen wir nicht erinnert werden, sie ist ständig da und hält uns davon ab, abzuheben und an der Decke zu kleben. Der Rhythmus des Lebens kommuniziert hingegen verklausuliert mit uns, in einer kryptischen Sprache. Wir bekommen Gelegenheiten vor die Füße gelegt, die wir ergreifen können. Voraussetzung dafür ist, dass wir sie erkennen. Wer die Sinne für diese Zeichen schärft, wird sie vermehrt als Wegweiser in sein Leben einladen.
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„Die Medizin der Zukunft wird die Medizin der Frequenzen sein“, wußte Albert Einstein. Zu meinen persönlichen Augenöffnern der letzten Jahre gehört auch die Entdeckung der Welt der Frequenzen.
Das erfolgreichste „Wearable“ in diesem Bereich weltweit ist ein streichholzschachtelgroßes Gerät namens HEALY, das ich ausgiebig getestet und nunmehr täglich vielfältig im Einsatz habe – bei mir und in meinem Umfeld. Ich nutze es u.a. zur Konzentration beim Schreiben, zur Regeneration nach dem Sport, zur Verbesserung des Schlafs, zur Einwirkung auf die Zirbeldrüse und auf Meridiane.
Nur Placebo-Effekt oder ist das tatsächlich die Zukunft, wie Einstein, oder auch Nikola Tesla, vorauswussten? Dass diese Form der Anwendung damals wie heute massiv angegriffen wurde, machte mich nur noch neugieriger.
Die Welt der Frequenzen macht Sie offenbar auch neugierig. Die Resonanz von Ihnen ist hoch und der Ansturm auf die im letzten Artikel gepostete Umfrage kaum zu bewältigen. Sie wollen den HEALY zwei Wochen risikofrei testen? Dann ist jetzt die Gelegenheit dazu: Gerade gibt es 50% Rabatt auf einige Modelle. 24 Monate Ratenzahlung ist möglich.
Werden Sie Soul Surfer auf den Wellen des Lebens
Das Prinzip des Rhythmus ist ein mutmachendes Prinzip. Es sagt mir, dass wir jede Situation bestehen können, wenn wir nur bereit sind, die Signale zu deuten, unsere Intuition zu schärfen und beginnen, uns in Mustererkennung zu üben.
„Wer das Ziel nicht kennt, für den ist kein Wind günstig“, wusste Seneca. Wer seinen Heimathafen in sich trägt, für den ist keine äußere Situation gefährlich. Wer mit eigenen Prinzipien, Wertvorstellungen und Zielsetzungen operiert, für den ist das Leben ein Spielplatz der Anwendung dieser Prinzipien. Höhenflüge lehren uns auf dem Boden zu bleiben, Niederlagen lehren uns Souveränität und die innere Loslösung von äußeren Stürmen. In jeder Lebenslage haben wir die Gelegenheit unsere Prinzipien zu schärfen oder gegebenenfalls anzupassen, unseren Charakter herauszubilden und ein weiteres Kapitel unserer Erfahrungswelt aufzuschlagen.
Welchen Lehrmeister haben Sie für sich gefunden?
Welche vielleicht banale Tätigkeit offenbarte ihnen neue Zugänge zur Wirklichkeit?
Schreiben Sie mir: kontakt@idw-europe.org
Herzlichen Dank, dass Sie meine Arbeit durch Ihre Unterstützung möglich machen!
Weihnachten steht vor der Tür! Warum verschenken Sie nicht ein Abo?
Welchen Lehrmeister haben Sie gefunden? Auch das Meer.... alleine (1 Jahr) mit Segelschiff unterwegs. Die größte spirituelle Erfahrung meines Lebens als Erwachsener. Dank Ihnen, Milosz, habe ich mich nun (ein wenig!) eingelesen in die Hermetik - früher auf Grund Unkenntnis und "Propaganda" gemieden. Das Thema war von Wissenschaft/Medien, und augenscheinlich, der Mystik, Esotherik, Metaphysik zugeordnet - in abfälligem Kontext.* Das Meer hat mir damals eine Erlebenswelt beschert, von der ich nicht wusste, dass sie existiert. Auch wenn ich noch keinen Zugang zur Hermetik habe - es war wohl das "Alles ist Eins" - auch wenn das Meer doch so (all-) gewaltig ist, und viel größer als ich als kleiner Mensch, gab es diese Momente! Die "Surfmomente"? Und - im nachhinein - bekommen auch die anderen hermetischen "Gesetze" ein Pendant in meiner Erlebniswelt.
Ich hoffe nur, dass ich die Ratio / Erklärungen wieder vergessen kann. Wenn die Dinge einen Namen haben, könnten sie DEM Gefühl entgegenstehen?
* PS: Freue mich diebisch, dass die Physik sich der geächteten Metaphysik nun nähern "muss", weil sie mit den Bordmitteln der "alten" Quantenphysik (Quantenmechanik) nicht weiterkommt :-) Stichworte spooky effects, Quantenverschränkung -> Superdeterminismus?
Die Verblödungswelle
Rollt 'ne aktuelle
Verblödungswelle,
auf der sieht man reiten
die nicht ganz gescheiten
deutschen Chaoten,
wollen mit Verboten
die jetzt Durchgeknallten
Wirklichkeit ausschalten.
Doch wissen sie nicht,
eine Welle sich bricht,
wenn sie Festes erreicht,
einem Strudel sie gleicht,
reißt mit dem Toben
die eben noch oben
hinab und begräbt,
wer Macht nur erstrebt
ohne Können und Wissen,
wird Macht bald vermissen,
und der ganze Schaum
am Wellensaum
zerplatzen die Blasen
aus Lügen und Phrasen,
spült an den Strand,
was ohne Verstand
wird stinkender Tang.
Bleibt vom Untergang
stinkender Mist liegen,
freie Möven fliegen
hört man ihren Schrei:
Joho und juchhei,
Wahnsinn ist vorbei.