"Freiflüchtende Intelligenz": Leben ist immer Bewegung
Viele wollen gerade weg aus Deutschland. Doch es sollte dabei um mehr gehen, also nur um „Republikflucht 2.0“.

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Ich habe vor zwei Monaten erstmals hier im Blog zum Thema Republikflucht eine Umfrage gestartet – und habe nicht schlecht gestaunt. Ich ahnte bereits, dass ich ein kritisches Publikum habe, welches die Lage in Deutschland vermutlich ähnlich katastrophal findet, wie ich. Doch, dass es so viele sind, die weg wollen, hätte ich nicht gedacht. Von fast 1000 Teilnehmern an der Umfrage wollte gerade mal eine Minderheit von 22% bleiben! Der Rest will weg, ins EU-Ausland, die Schweiz, in die ganze Welt oder ist es schon längst.

Dem Wahnsinn einfach entfliehen: Wie nachvollziehbar ist das doch. Nach einem Land „in dem man gut und gerne leben will“ (Merkel) klingt das für mich schon lange nicht mehr. Hört man die Nachrichten von Gewinneinbrüchen bei Unternehmen, steigenden Insolvenzzahlen, oder sieht den ständigen Verrat am eigenen Volk, hat man den Eindruck: Deutschland blutet längst aus, ihm fehlt zunehmend der „élan vital“, die Lebensenergie, die der französische Philosoph Henri Bergson einmal beschrieben hat als die geistige oder energetische Triebkraft, die das Leben formt, antreibt und über bloß biologische Mechanik hinaus zu schöpferischer Evolution führt.
Kann man dem Wahnsinn je “entfliehen”?
Doch die Lebensenergie ist nicht weg, sie ist nur woanders. Leben ist Bewegung. Wo Todesstille und Nihilismus herrschen, ist es die Aufgabe derer, die diese Lebenstriebkraft noch in sich spüren, in Bewegung zu kommen und woanders neu anzufangen. Wer lässt sich schon gerne von Pseudowissenschaftlern, verräterischen Politikern und PR-Leuten in Redaktionsstuben vorhalten, man sei ein staatsgefährdender Verfassungsfeind, während zugleich gerade herauskommt, dass das, was so manche preisgekrönte Nomenklatura-Propagandistin “als Wissenschaft” verlautbaren ließ, nicht Wissenschaft war, sondern pure Eigenphantasie (Alena Buyx zur Auflösung von mRNA-Impfstoffen im Körper nach zwei Wochen), während man andere als Bullshitter bezeichnete?
Selbst ein ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier (bei ihm hörte ich Verwaltungsrecht an der Universität München), ist für die Lügenfront der Brandmauerparteien in der Enquetekommission des Deutschen Bundestages scheinbar nicht „satisfaktionsfähig“. Am Ende sind die großen Fragen des Unbehagens, welche die normal gebliebenen Leistungsträger in die Flucht schlagen, schlicht Gerechtigkeitsfragen. Wo all das möglich war, was ist da denklogisch in Zukunft auszuschließen?
Deutschland lässt keine Gelegenheit aus, sich öffentlich und gegenüber der ganzen Welt als Freiluftirrenanstalt zu bewerben: Kritiker sperrt man ein, oder sie beantragen, wie Naomi Seibt, Asyl in den USA; Steuergelder alimentieren entweder Waffenlieferungen, Genozide und Kriegsverbrechen oder gehen an Zuwanderer, die Einheimische in der U-Bahn abstechen. Die Leistungsträger und Unternehmer versucht man mit drakonischen Maßnahmen (Stichwort: „Wegzugbesteuerung“ – aus der NS-Zeit stammt die „Reichsfluchtsteuer“, wie übrigens auch die Kollektivbeleidigung) quasi per faktischer Enteignung an der Flucht zu hindern. Die Mauer um die BRDDR ist wieder (oder immer noch) da, nur anders.
Aufgrund der großen Nachfrage bei diesem Thema plane ich ein nächstes „Inner Circle“-Treffen im Frühjahr rund um das Thema “Auswanderung und Neustart im Ausland”. Ein verlängertes Wochenende in Höhenluft und Zukunftsduft, mit Vernetzung und Inspiration.
Ich werde dabei diesmal auch individuelle (u.a. rechtliche) Beratung für alle Teilnehmer zu allen Fragen der physischen und (mindestens ebenso wichtig) vermögenssichernden Auswanderung ins Ausland anbieten. Wenn Sie daran Interesse haben, melden Sie sich gerne vor: milosz@pareto.space (Teilnehmerzahl begrenzt).
Flucht hat stets mehrere Dimensionen, wir verstehen sie oft als Flucht weg von etwas, als Abkehr aus Notwendigkeit oder Abscheu. Zugleich ist die Suche nach Zuflucht im Neuen nicht selten romantisch überhöht als Suche nach dem „gelobten Land“. So wie Freiheit zwei Dimensionen hat (Befreiung von etwas, Freiheit zu etwas), hat auch das Thema Auswanderung zwei Seiten. Ich denke es ist ein Thema, dem man sich am besten pragmatisch nähert. Das „gelobte Land“ ist immer schon in uns, wir tragen den Wegweiser im Leben entweder schon in uns oder wir werden wie ein Boot sein, welches den Hafen nicht kennt und für welches letztlich kein Wind günstig sein wird. Wer totale Sicherheit sucht, wird sie vermutlich nirgends finden, auch Kontrolle ist in gewisser Weise eine Illusion.
Was ist meine Lebensmission?
Doch etwas Besseres als Willkür (und den Tod) findet man woanders allemal. Der Mensch ist im Kern ein Nomade. Es steckt uns in den Genen, uns die besten Lebensumstände selbst zu suchen. Wir sind darauf trainiert, Dinge vorauszusehen und unser Verhalten anzupassen. Das nennt man Intelligenz. In unserem Falle: Die „Freiflüchtende Intelligenz“?
Ich habe selbst, ob ich wollte oder nicht, faktisch ein nomadisches Leben geführt. Schon während des Studiums wollte ich Diplomat werden. Ich bin im Leben etwa vierzehnmal umgezogen, aus der schlesischen Heimat meiner Eltern nach Bayern, dann in verschiedene deutsche Städte, ich lebte mehrere Jahre in Frankreich, habe während Corona die Welt etwas bereist („Oh wie schön ist Panama“ – von wegen). Ich wäre bereit gewesen, für das letzte Stück Freiheit auf einem klapprigen Boot über die Meere zu segeln oder in einem Dschungelnest in Kolumbien eine Papageienfarm aufzumachen. Wenn ich Enge spüre, suche ich die (oder das) Weite. Das gilt sowohl geistig als auch physisch. In der Schweiz, meinem bewusst gewählten Domizil seit 2019, wurde ich schließlich seßhaft – wohlwissend, dass es auch hier keinen totalen Schutz vor dem Wahnsinn der Welt gibt. Die Schweiz ist zwar das Einwanderungsland Nr. 1 für Deutsche – doch auch fast 70 000 Schweizer verlassen jährlich das Land. Sind das alles Rentner, die nach Thailand gehen?
Meine Erkenntnis aus vielen Reisen und beruflichen Neuanfängen ist einfach: Wer reist, bleibt in Bewegung. Und wer in Bewegung bleibt, bleibt im Leben – und am Leben. Denn Leben ist Bewegung.
Ich kenne keine Reise – ob anstrengend oder komfortabel, ob kurzer Aufenthalt oder längere Niederlassung im Ausland –, die mich unberührt gelassen hätte.
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