Jetzt kommt der große "Meinungsklimaschutz"
Der nächste Scam steht an: Werden sich die Bürger die freie Rede einfach so entziehen lassen? Oder hat Zensur ohnehin keine Chance?
Veranstaltungshinweis: Die Lesereise beginnt!
Ab Montag gehe ich mit “Stromaufwärts zur Quelle” (hier eine Hörprobe) auf Lesereise! In der zweiten Märzhälfte werde ich erneut in der Schweiz lesen, sowie in Bayern und Ostdeutschland. Im Herbst geht es dann über das Ruhrgebiet in den Norden/Nordosten der Republik. Für diese Woche gibt es noch einige Plätze in Zug und Basel, Freiburg und Zürich sind hingegen schon gut gebucht. Hier die ersten Termine:
Noch Plätze frei: 5.02. Zug /Altes Rathaus, 18.30 Uhr, Tickets hier (paypal) oder hier (Kartenzahlung).
06.02. Basel (Parterre One) 20 Uhr, Tickets hier.
08.02. Schloss Ebnet/Freiburg i. Br., Schlosskappelle, 20.15 Uhr (Voranmeldung bei kontakt@idw-europe.org, bald ausgebucht). Eintritt frei/Spende.
10.02. Zürich, 18 Uhr, Eintritt frei/Spende, (Restplätze) Anmeldung hier.
13.03. Chur, 19 Uhr, Hohenbühlweg 4, 7000 Chur, Urig Vereinslokal, Eintritt frei/Spende, Anmeldung per: info@urig-chur.ch
22.03. Uster 19 Uhr, Eintritt frei/Spende, Anmeldung hier.
Hier noch ein Ausblick auf weitere Veranstaltungen, für die Sie sich eintragen können
Man kennt es ja inzwischen: Wenn Regierungen mehr Macht wollen, brauchen sie etwas, womit sie den Bürger schrecken können, um ihn dann vermeintlich umso besser schützen zu können. Nach Corona und Klima sind jetzt die bösen „Falschnachrichten“ dran. Mal sind es also Viren, mal ist es Co2, nun sind es eben „toxische Informationen“. Kennt man, oder? Diese Informationen verbreiten sich oft viral im Netz, untergraben die Glaubwürdigkeit von manipulativen Regierungen und ihren gekauften Experten und bewahrten so manchen vor schweren Impfschäden und der Anschaffung von Wärmepumpen. Das geht natürlich gar nicht!
Sorry, man kann es eigentlich nicht mehr ernst nehmen. Leider muss man. Denn wenn den Regierungen und EU-Institutionen schon die Gesundheit von Millionen Bürger egal war, die Verschwendung von Milliarden für gefährliche Impfstoffe ebenfalls, wie sehr schätzt man in Brüssel und anderswo wohl die Meinungsfreiheit des Einzelnen? Die Bekämpfung von „Misinformation & Disinformation“ ist das nächste Ding. Die WHO hat es sich schon in den Pandemievertrag schreiben lassen. Auf dem WEF in Davos war es Hauptthema. Mitte des Monats tritt der Digital Services Act in Kraft, eine EU-Verordnung welche große Plattformen unter massiven Bußgeldandrohungen zwingen kann, den Debattenraum freizukehren. Das deutsche Umsetzungsgesetz ist schon auf dem Weg, getrödelt wird hier nicht. Dass das nicht nur offen rechtswidrige Inhalte betreffen kann, sondern auch schlicht politisch unerwünschte, steht dem Vertragswerk schon jetzt auf der Stirn geschrieben. Plattformbetreiber könnten aus Übervorsicht die freie Debatte ersticken.
Die überdeutlichen Zensurbestrebungen sind Verzweiflungstaten und jeder kann es sehen. Der Politik, den Medien und Institutionen entgleitet langsam aber sicher die Hoheit über den Debattenraum. Diese bekommen sie zwar auch mit einem Zensurgesetz nicht zurück, aber sie könnten etwas Zeit gewinnen. Ich glaube an dieser Stelle nicht mehr daran, dass die Politik tatsächlich daran glaubt, durch totalitäre Maßnahmen das Ruder des Vertrauens noch einmal herumzureißen. Eine Lähmung des Debattenraums genügt ja schon und hätte vor allem die Funktion, die nächste Sauerei vorzubereiten (und über die Bühne zu bringen). Das ist tatsächlich die größte Gefahr: Wenn der Diskurs zum Erliegen kommt, und das auch nur zeitweilig, entsteht ein Zeitfenster für die nächste massive Grenzüberschreitung. Was das genau ist, ob Krieg, Cyberattacke, Alien-Angriff oder eine neues Virus, ist dann letztlich egal. Die Zeiten stehen auf ernst.
Der große Verlierer dieser Zensurwelle werden allerdings letztlich nicht die vielen kritischen Kanäle sein, sondern erneut die Mainstream-Medien. Und das liegt daran, dass niemand Vertrauen herbeizaubern kann. Vertrauensverlust in die Politik resultiert bekanntlich in Wahlabstinenz. Vertrauensverlust in Medien resultiert in Reichweitenverlust und Leservertreibung. Dieser starke Reichweitenverlust ist längst da. Wenn das kein Weckruf ist, dann ist wohl nichts mehr ein Weckruf. Aber wem es entgangen sein sollte: Immer mehr Menschen fühlen sich von Arbeit und Produkten von Mainstream-Journalisten gar nicht mehr angesprochen. Die ganze Branche hat ein zentrales Problem: Wer kauft unser Produkt? Ob in Deutschland, in Europa, in den USA. Die Medien sind angeschlagen, sie taumeln orientierungslos durch den Ring. Eine Kündigungswelle nach der anderen erreicht die Medienbranche. Auch in der Schweiz steht ein großer Kehraus an.
Die Mainstream-Medien, die ihr Schicksal an jedes offizielle Narrativ gehängt haben, stecken in einem extremen Dilemma. Ihre Nähe zur Macht ist längst verdächtig, das Vertrauen in sie eigentlich dahin. Mit neuen Zensurgesetzen wachsen sie noch näher an die Macht heran, werden in der Wahrnehmung der Bürger endgültig Nomenklatura-Medien, Staatsmedien. Kritik an der EU-Gesetzgebung bisher musste man mit der Lupe suchen. Diese Umklammerung wird den Tod eines Teils der freien Presse bedeuten. Wer sich als Medium einmal in einen derartig engen Tanz mit der Regierung begeben hat, hat kaum mehr einen Ausweg. Jedes Medium, das sich in den Bannstrahl der Macht begibt, wird irgendwann in der liebevollen Umarmung von Staat und Kapital zerdrückt. Vielen im Journalismus ist das - gerade auf der Teppichetage - so egal, wie ihnen der Journalismus immer schon war. Die CEOs nehmen die nächste Dividende mit und verabschieden sich in die Werbung. Wer noch zurückbleibt und an „echten Journalismus“ glaubt, hat dann ein nahezu unlösbares Kommunikationsproblem.
Doch all das sind Vorgänge auf der Mikro-Ebene. Sie können in den nächsten Monaten so kommen, müssen aber nicht. Es gibt aber auch noch eine Makro-Ebene. Und dort köchelt schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten ein medialer Showdown ganz eigener Art vor sich hin. In ersterem Kampf können Institutionen, Medien und Regierungen etwas Zeit gewinnen. Letzteren haben sie schon verloren.
Warum? Die gesamte Grundidee der Medien besteht aus Einwegkommunikation von einem Punkt an die Massen. Und genau dieses lineare Modell steht zur Disposition. Das ist das alte Modell der Medien. Der Leser ist das Produkt, der wahre Kunde ist das Unternehmen, welches die Werbeannoncen schaltet. Das Business-Modell vieler Medien lautet Heuchelei: Wir leben von Werbung, tun aber so, als ginge es nur um den Leser. Dabei geht es oft am wenigsten um den Leser. Seit dem Internet gibt es Mehrfachkommunikation. Statt dass einer an viele über wenig spricht, gibt es längst die Möglichkeit „Jeder spricht mit jedem über alles“. Anders gesagt: Die alten Medien bewegen sich wie beim Schach der Bauer: stur in eine Richtung, mit beschränkter Wirkmacht. Die Kommunikation in Netzwerken ähnelt der Bewegungsfreiheit der „Dame“: in alle Richtungen offen. Beide Modelle stehen sich nun als direkte Konkurrenten gegenüber wie Dampfkraft und Atomenergie.
Hier zum Potential der Systemarchitektur von Netzwerken in den Worten des Organisationspsychologen Peter Kruse:
Einen ähnlichen Gedanken äußerte Terence McKenna schon 1996: Die Massenmedien sind am Ende. Die Enwicklung, die wir vor uns haben, ist gänzlich gestaltbar und abzusehen. Nicht abzusehen ist der Zeitpunkt und die Größe bzw. Schnelligkeit der Veränderung. Und vor allem: wann bei Regierungen und Medien mal ein Groschen fällt.
Schauen wir also nicht kopflos und schockiert auf die Verzweiflungstaten anderer, kümmern wir uns um den Aufbau von Systemen, die dem alten Mediensystem überlegen sind.
Zum Pareto-Projekt folgt bald ein Update. Das Interesse ist groß und beflügelt mich sehr! Dem Radio Berliner Morgenröte habe ich hierzu ein Interview gegeben, das Sie hier aufrufen können.
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Ich habe vor nicht allzu langer Zeit einem Podcast mit Maajid Nawaz zugehört, in welchem er sich zuversichtlich zeigte, was den Kampf um die Informationsfreiheit angeht. Er verglich das, was wir in Sachen Zensurbemühungen gerade erleben, mit den Umwälzungen, welche seinerzeit die Erfindung des Buchdrucks mit sich brachte. In ihrer Verzweiflung habe damals die Obrigkeit in England die Kaffeehäuser verboten, um den Menschen des gemeinen Volkes den Austausch untereinander zu erschweren. Aber letztlich waren alle Massnahmen gegen die unkontrollierte Verbreitung von Wissen zum Scheitern verurteilt. Auch diesmal wird die Aristokratie kapitulieren müssen, allein schon deshalb, weil sie in der Minderheit ist und sich immer wieder irgendwo ein Schlupfloch auftut. Es wird spannend!
"Der Leser ist das Produkt, der wahre Kunde ist das Unternehmen, welches die Werbeannoncen schaltet."
Hihi... Danke für erhellende Momente!