Musk-Weidel-Gespräch: Der Kontrafunk wird angegriffen
Wegen akuter Zensurgefahr: Wir bringen den Stream des Kontrafunks über Pareto und Nostr.
Dies ist ein etwas außerplänmäßiger Zwischenruf. Aber was läuft schon nach Plan in diesen Zeiten?
Heute um 19 Uhr spricht Elon Musk mit Alice Weidel auf Twitter/X. Ein Ereignis, das in der deutschen Nomenklatura und den Medien für erhöhten Puls sorgt. Auch in Sicherheitskreisen?
Der Kontrafunk ist ein freies alternatives Radioangebot von Burkhard Müller-Ulrich (ehemals Deutschlandfunk, Achse des Guten), welches aus der Schweiz sendet (ich war dort auch schon zu Gast) und hat angekündigt das Gespräch in Simultanübersetzung zu streamen und eine Folgesendung dazu zu übertragen. Ein wichtiges Angebot, auch wegen der Sprachbarriere.
Gestern gab es – zufällig – einen Angriff auf die Webseite des Kontrafunks, auf welcher der Stream verfügbar ist. Ein Versuch der Vereitelung, dass möglichst viele Menschen in Deutschland das Gespräch verfolgen? Das wäre ein krasser Eingriff in die Meinungs- und Informationsfreiheit, wie wir sie nun zur Genüge kennen. Das Musk-Weidel-Gespräch ist – egal, was man von beiden halten mag – ein wichtiger Debattenbaustein, den zu sehen sich für alle politisch Interessierten lohnt.
Inzwischen laufen die Server des Kontrafunks wieder, doch weitere Ausfälle/Angriffe lassen sich nicht ausschließen. Für den Fall, dass die Webseite ausfallen sollte (der wohl externe Streaming-Dienst aber nicht), haben wir vom Pareto Projekt eine back-up Lösung auf Nostr erstellt.
Der Streaming-Link steht in diesem Beitrag unzensierbar zur Verfügung.
Man sieht an solchen Fällen, wie wichtig es ist, sich heutzutage als Medium resilient aufzustellen.
Mit der Lösung von Pareto und Nostr ist dieser Artikel zeitgleich über mehrere Knotenpunkte (Relays) verfügbar, die nicht untereinander verbunden sind, sondern nur mit dem User selbst, also hier mit mir. Es gibt ca. 15 000 dieser Knotenpunkte in der ganzen Welt, die meisten werden von Aktivisten der Redefreiheit betrieben. Niemand weiß genau, wo diese stehen und selbst wenn, wäre es ein Ding der Unmöglichkeit, alle gleichzeitig abzustellen. Das macht das System von Nostr so zensursicher und ist der fundamentale Unterschied zu dem Modell, auf welchem quasi alle Medien heute aufsetzen: diese benutzen zentrale Server oder zentralisierte Serverlösungen und verbreiten ihren Content über Tech-Silos.
Das Faszinierende an dieser dezentralen Technologie ist, dass sie eine Unmittelbarkeit in der virtuellen Welt ermöglicht, die es so noch nie, oder höchstens kurz in der Anfangszeit des Internets gab. Das Publizieren eines Artikels sowie die Versendung von Autor zu Leser ist durch keine zentrale Instanz aufhaltbar oder einseitig verhinderbar. Das Gleiche gilt für die die direkte Bezahlung via Bitcoin und Lightning, die dabei integriert ist. Teilnehmen kann man unter höchster Wahrung der Privatsphäre, für eine Identität auf Nostr reicht ein Schlüsselpaar, es braucht nicht mal eine Mailadresse. Nur man selbst verwaltet seine Identität, keine Firma. Eine gewaltige Zurückgewinnung an digitaler Souveränität und Eigenkontrolle. Die Verbreitung der Inhalte kann zudem nicht durch Algorithmen verfälscht und manipuliert werden. Sollte nach diesen Prinzipien nicht der eigentliche Debattenraum aufgebaut sein?
In den letzten Wochen haben sich viele Autoren und Publikationen bei uns gemeldet um einen sicheren Kanal über uns erstellen zu lassen. Gerne helfen wir natürlich auch dem Kontrafunk dabei. Zudem sind wir mit Florian Rötzer von Telepolis im Gespräch und haben eine Lösung im Angebot, die es jedem Telepolis-Autor ermöglicht, die Artikel mit dem Pareto-Client zensursicher zu veröffentlichen und so zu archivieren. Wir haben zu diesem Zweck bereits 50 000 Artikel gesichert und aufbereitet. Das sollte übrigens die Nationalbibliothek machen. Auch bei Nostr ist es möglich, Sendungen zu streamen, das wäre dann die wohl noch sicherere Lösung.
Wenn Sie das Pareto-Projekt unterstützen wollen, hier ist unsere Webseite mit Spendenmöglichkeit.
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Wir sind geistig tot. Fertig. Es ist vorbei
Ich habe mir das ‚Interview‘ in voller Länge am Folgetag mit der nötigen Distanz angeschaut.