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"Sound of Freedom": Ist der Kampf für Kinderrechte jetzt auch schon "rechts"?

Ein Film über Menschenhandel und Missbrauch von Kindern schlägt in den USA hohe Wellen. Versucht der Medienmainstream das Thema zu begraben?
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In den USA ist am 4. Juli der Spielfilm „Sound of Freedom“ spektakulär gut angelaufen. Am Tag seines Erscheinens konnte der Film sogar „Indiana Jones“ hinter sich lassen. Die 30 Millionen-Dollar-Produktion eines christlich-konservativen Studios, welche durch ein Crowdfunding ermöglicht wurde, erzählt die Geschichte von Tim Ballard, Aktivist und ehemaliger Mitarbeiter des Departments for Homeland Security, der Tausende Kinder aus den Fängen von Menschenhändlern befreit hat. Inzwischen hat der Film, der auf wahren Begebenheiten beruht, in kürzester Zeit bereits über 100 Mio. Dollar einspielen können, während Filme wie „Mission Impossible“ (300 Mio. Dollar Budget) hinter den Erwartungen zurückblieben.

Realität statt Fiktion auf dem Vormarsch

Scheinbar interessiert die Realität gerade mehr als die Fiktion. Doch in den Mainstream-Medien bekam der Film entweder gar keine Erwähnung in Form von Rezensionen oder wurde schnell in die Nähe einer Verschwörungstheorie rund um Q-Anon gerückt. Das mediale Zwischenfazit: Wer sich für Kinderrechte stark macht, muss irgendwie „rechts“ sein. Aus dem „Sound of Freedom" soll so medial ein „Sound of Silence“ werden.

So funktioniert mediales Labelling (Bild: Netzfund)

Es ist das übliche Spiel, das man schon länger beobachten kann, wenn ein Thema, das dem Mainstream nicht passt, beerdigt werden soll. War nicht die „Cancel Culture“ zuerst ebenfalls nur eine Phantasie von „Rechten“? Für den „Guardian“ ist Sound of Freedom ein „Q-Anon-Thriller“ und andere Medien übernehmen diese Deutung scheinbar blind. Doch ob links oder rechts, ob Q-Anon oder nicht: Müsste die politische Einordnung nicht ausnahmsweise mal egal sein, wenn es um ein so gewaltiges Verbrechen geht wie den organisierten Missbrauch von Kindern, die in mafiösen Strukturen als Sexsklaven gehandelt werden, bevor sie nicht selten auf dem illegalen Organmarkt enden? Das Problem ist real und es geht nicht von selbst weg oder dadurch, dass man versucht, dem Ganzen das Etikett „rechts“ anzuheften. US-Behörden gehen von 600 - 800 000 Opfern des internationalen Menschenhandels aus, etwa die Hälfte davon sind Kinder. Darüber gilt es jetzt zu sprechen! Punkt.

Die interessante Frage, die sich aus medialer Sicht stellt, ist deshalb folgende: Warum versucht der Medienmainstream einen Film schlecht zu reden oder klein zu halten, der sich einem so wichtigen Thema widmet? Anstatt den Publikumserfolg von „Sound of Freedom“ als Steilvorlage zu nutzen, um das Thema selbst zu beleuchten, überwiegt der Eindruck des Abwiegelns: Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Fürchtet man, dass der Film bestimmte Themen wieder in den Fokus des Publikumsinteresses rückt, die der Mainstream schon längst begraben hat? Diese Themen könnten nun wieder als „Untote“ aus ihren medialen Gräbern kommen und die Zombie-Apokalypse für parteiische Zeitungen und TV-Stationen einläuten.

  • Es sind Themen wie die E-Mails von John Podesta, ehemaliger Stabschef unter Bill Clinton und Wahlkampfleiter für Hillary Clinton, welche 2016 von Wikileaks veröffentlicht worden sind und die den Verdacht aufbrachten, dass Podesta und seine Freunde sich in codierter Sprache aus dem Bereich der Kulinarik (Pizza, Pasta, heisse Wurst…) eigentlich über Kinder austauschen. Die Medien rückten all dies in den Bereich der Verschwörungstheorie und stempelten Julian Assange als Trump-Freund und Putin-Agent.

  • Wo blieb bisher die mediale Auseinandersetzung mit dem Laptop von Hunter Biden („Das Laptop aus der Hölle“), und warum spielen Kinder auf einem halbnackten Cracksüchtigen, dessen Vater und US-Präsident Joe Biden alle Anzeichen eines Kindergrapschers aufzeigt? (siehe Video oben).

Hunter Biden: wie lange noch unantastbar? (Bild: Netzfund)
  • Warum wurde bisher niemand von Jeffrey Epsteins Klientenliste verhaftet, während doch jeder weiß, dass Bill Gates, Bill Clinton und andere Mächtige regelmäßige Gäste auf Epsteins privater Sexinsel waren, auf der Minderjährige als Prostitutierte missbraucht wurden?

  • Warum sind eigentlich Rammstein-Groupies gerade der größere mediale Aufreger als die Rammstein-Videoästhetik, welche mit Verbindungen zu Pädophilie spielt (sogenannte “Panda-Augen” bei Kindern als Zeichen für anale Vergewaltigung).

    Kinder mit “Panda-Augen” in Rammsteins Video “Engel”
  • Wie kann es sein, dass die Algorithmen von Instagram aktiv die Verbindung pädophiler Netzwerke förderten, wie das Wall Street Journal berichtete?

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Eine permanente, halb-offizielle Vertuschungsaktion?

Wenn es zu viele derartige „Zufälle“ gibt, dann fragt sich der Zuschauer irgendwann, ob nicht der ganze Themenkomplex Pädophilie/Kindesmissbrauch/Menschenhandel ein viel systemischerer und institutioneller ist, als man offen zugeben will. Beschweigt man das Thema also bewusst medial und lässt so kriminelle Netzwerke in höchsten Kreisen von Politik, Wirtschaft und Geheimdiensten unbehelligt vor sich hin agieren, obwohl die Fragen sich immer mehr aufdrängen? Dass es eine Nähe der CIA zu einem Kinderhändler-Ring rund um die Gruppe „Finders“ gab, ist heute unbestritten. Die genaueren Umstände wurden nie aufgeklärt. Die vom FBI veröffentlichten Dokumente hierzu gehören zu den am häufigsten aufgerufenen auf der FBI-Seite.

All diese Beispiel zeigen: Das Interesse der Öffentlichkeit an diesen Themen scheint direkt proportional zum Interesse des Mainstreams zu verlaufen, dieses Interesse möglichst zu untergraben. Bisher gewinnt die Öffentlichkeit dieses Tauziehen. Der Film „Sound of Freedom“ ist trotz (oder gerade wegen?) des medialen Gegenwinds ein Erfolg. Ein spendenfinanzierter Film einer unabhängigen Produktionsfirma stellt die Produktionen von Hollywood in den Schatten. Und das dann auch noch mit einem Film, der eher Dokumentation und Aufklärung ist als Spielfilm.

Auch deshalb ist der Film für arrivierte Medien und die Hollywood-Studios ein Affront. Die Türwächter von Information und Unterhaltung haben ausgedient und kein Schweigekartell kann ihre Macht noch retten.

Sound of Freedom ist nicht nur ein Weckruf zur richtigen Zeit mit einem der härtesten Themen, die man sich zu Gemüte führen kann. Es leitet die Aufmerksamkeit weg vom Popcorn-Berieselungskino zu einem Thema aus der echten, der oft nicht ganz so schönen Welt. Es ist so als würde der Zuschauer, der im Bällebad der seichten Unterhaltung über Jahre mit einem woken Fortsetzungsstreifen nach dem anderen bombardiert wurde, irgendwann aufspringen und vor Abscheu ausrufen: Ok, ich habe genug! Jetzt gebt mir etwas Wahrheit!

„Just gimme me some truth.“


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Freischwebende Intelligenz
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Milosz Matuschek