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Zu vermuten ist, dass es Mr. Peterson so geht wie allen anderen Aufklaerern dieser Zeit. Diejenigen, die er anspricht, die z.B. zu seinen Vortraegen kommen oder seine Buecher lesen, sind nicht diejenigen , um die es "eigentlich" geht. Die anderen werden auch auf diese Art nicht zu erreichen sein, schlicht deshalb was Mr. Peterson auch weiss, denn er ist vom Fach, weil die Abhängigen und Junkies so nicht zu erreichen sind. Es hat seine Gruende, warum es die von ihm zutreffend beschriebenen Charaktere heute zuhauf gibt. Sie fielen nicht vom Himmel. Es hat Gruende, warum nicht wenige "Westler" sich heute so verhalten, dass man von Neurosen, zumindest von (biospsychologisch) unnnormalen Verhalten sprechen kann. Die Attraktivität von (gruenen) Sekten, von Illusionen und Märchen, von Glauben statt Denken, von (Selbst) taeuschungen, die absolute Dominanz des Dopamin resp Belohnungszentrums, bedarf eher einer Psychotherapie als einer Aufklärung von Menschen, die "nur" mal kognitiv falsch abgebogen sind. Dass die Kognition allgemein im gewollten Niedergang begriffen ist, die Regression ist offensichtlich, macht die Aufklärung nicht erfolgreicher. Ich wuensche ihm viel Erfolg, aber realistisch betrachtet ist es angesichts der Verfasstheit von Gesellschaft und Individuen zumindest eine Herkulesaufgabe, vermutlich mehr.

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Jordan Peterson: Super-Typ

Milosz Matuschek: Super-Text

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Die Jugend, hier genannt die Generation Y, ist immer nur ein Spiegel der gesamten Gesellschaft. Überbehütung? Es ist normal, dass Eltern alles tun, um ihren Kindern das bestmögliche Leben zu bieten. Und warum auch nicht? Haben wir nicht ein Recht darauf, in Gesundheit, Frieden und Wohlstand zu leben? Müssen wir denn unbedingt harte Zeiten haben um gute Menschen zu sein? Schlimme Zeiten bringen auch hartherzige, depressive, agressive, verzweifelte, ja böse Menschen hervor.

Die Attribute, welche der Generation Y zugeschrieben wird, treffen exakt und noch viel mehr auf die Erwachsenen zu. Überoptimistisch, kein Bewusstsein für die Brüchigkeit der Welt, Wachkoma, etc. Haha, da kenne ich aber viele Erwachsene die genau so sind. Wir als Gesellschaft sind ein Ganzes, es gibt eigentlich keine separierten Gruppen, das ist nicht die Realität. Doch lassen wir Erwachsene unsere Kinder und Jugendlichen, mit den Eltern, allein. Die Jugendlichen haben keine Freiräume, Kinder keine wilden Spielplätze mehr. Das führt dazu, dass auch Eltern keine Freiräume mehr haben, weil sie konstant allein in der (Aufsichts)Pflicht sind. Der öffentliche Raum ist besetzt für Autos, Parkplätze, Strassen, Gebäude, Fabriken, Geschäfte. Und, es interessiert sie ja eigentlich nicht, was die Jungen machen, hauptsache sie sind unsichtbar und ruhig. Ich kann es einfach nicht mehr hören manchmal: oh die heutige Jugend ist so schrecklich. Nein, ihr seid schrecklich! Ihr Erwachsenen, schämt euch! Was lehrt ihr eure Kinder? Ihr macht sie so. Aber da wären wir bei der fehlenden Eigenverantwortung, wer übernimmt denn Verantwortung für unsere Jugend? Die Psychologen? Die Beratungsstellen? Die Institutionen? Eben nicht gut, wir sollten sie übernehmen, alle, als Gesellschaft. Und das tun wir schon lange nicht mehr.

Kult der Schwäche, das stimmt, das ist unsere Welt, es fehlt massiv an Eigenverantwortung und -initiative. Doch die wurde uns gezielt wegtrainiert. Es ist politisch nicht gewollt, dass wir unser Leben selbstgesteuert meistern. Sie wollen uns abhängig und kontrolliert, wir sind Konsumenten, ein Produktionsfaktor, eine menschliche Ressource, so sieht es aus. In der siebziger oder achtziger Jahren war es wahrscheinlich viel einfacher, individuell zu sein, sein eigenes Projekt zu starten, kreativ zu sein. Das ist alles nicht mehr möglich heute, auch beim besten Willen nicht. Und wenn es doch jemand schafft, nun, die Gas- und Steuerrechnung wirds schon richten.

Nein, ich akzeptiere keine Welt voller Schwierigkeiten, Furcht und Schmerzen als gegeben. Ja danke lieber Staat für die freundliche Gabe. Und ich stelle mich nicht entgegen, sory keine Lust. Da liegt die heutige Jugend eigentlich ganz richtig. Ich habe keine Lust, immer kämpfen zu müssen für mein gottgegebenes Recht, einfach in Ruhe und Frieden leben zu dürfen. Und nein, ich hab auch keine Lust mehr abzustimmen, Initiativen zu unterschreiben, an Demos mitzulaufen, Protestbriefe zu schreiben, sory, ich hab besseres zu tun in meinem Leben.

Es ginge auch anders. All unsere modernen, aktuellen Schwierigkeiten sind nicht von den Menschen, vom "Volk" selbst hervorgegangen. Es sind die Regierungen, Organisationen und Konzerne, die rücksichtlos ihre Interessen durchsetzen, mit allen Mitteln. Strategie ist die Spaltung der Menschen, man hetzt uns gegeneinander auf, man schafft künstliche Probleme. So schauen die Leute nicht auf das, was diese Eliten tatsächlich so an Mist treiben, man hört die Lügen nicht mehr. Man beachte nur die Kriegspropaganda die gerade wieder Hochkonjunktur hat.Wir sind durchaus fähig, zusammen in Frieden zu leben und zu handeln. Das ist sogar in Israel und Palästina so, und überall auf der Welt. Man arrangiert sich mit seinen Nachbarn, man treibt Handel und versucht in Freundschaft gute Nachbarn zu sein.

Ja, wir haben halt mal die Welt, die wir haben. Doch ist immer alles relativ und kommt auf die Sichtweise darauf an. Die Ansicht die uns die Medien zeigen ist voller Schrecken und Leid. Doch das ist nicht die Realität. Die Welt ist schön, und die Jugend ist was sie immer war. Die Alten auch.

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Sein missionarischer Auftritt, seine tiefenpsychologisch inspirierten Hinterwelttheorien (C. G. Jung) udn in neuerer Zeit sein immer mehr manifest werdendes Gottsuchertum gehen aber mir zumindest auf die Nerven.

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Helene Knutti

Zufällig las ich eine schlechte Kritik seines Auftritts in der Schweiz (im Mainstream). Nicht genug, es stand das Publikum hätte negativ auf Jordan Peterson reagiert. Ich dachte mir schon, dass man dem Publikum etwas in den Mund gelegt hatte. So scheint es immer zu laufen. Der Leser glaubt es dann.

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Greta Thunberg bringt ganze Ströme von Jugendlichen auf ihre Seite, das ist der Beweis, dass es Jugendlichen gelingt, Jugendliche für eine herrschsüchtige, diktatorische, bösartige Weltuntergangspropaganda zu begeistern, was ihr permanent, weltweit gelingt, man belohnt sie dafür mit hingebungsvoller Verzückung, ob ihrer widerlichen Auftritte für die "Rettung der Welt". Die Thesen ihrer prophetische Ader werden von der Wissenschaft wundergläubig hingenommen und als Wahrheit in den Raum gestellt. Das ist boshaft. Mit 16 Jahren kann man zwischen Gut und Böse unterscheiden, meist auch schon früher, und wenn man sich nicht sicher ist, kann man fragen.

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Wieder ganz exzellent auf den Punkt gebracht; danke M.M. für diese super Unterstützung durch Ausformulierung vieler eigener Wahrnehmungen ! Für Betroffene & der Eltern-Generation vermutlich / hoffentlich dennoch gut annehmbar, da die Stimmigkeit der Aussagen in jeder Zeile durchschimmert. Es dankt ein AHV-Bezüger.

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Ouch! Es ist wahr! Den Schuh muss ich mir anziehen…..

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