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Avatar von Rainer Niersberger

Da gibt es ausser einer vollen Zustimmung nichts zu kommentieren. Offen ist lediglich, wie das Ende, uebrigens nicht nur der Staatsform, en detail aussieht. Beerdigt werden ja nicht nur die Fassadendemokratie, die zumindest in Sch'land schon nach 1945 als solche, den Rahmen setzte dann 1949 das GG, geschaffen wurde. "Zu Ende" gehen ja auch Entitäten, Zivilisation und Kultur, etwas, was die Buerger in Sch'land vermutlich noch etwas mehr schmerzen koennte als der Verlust einer Staatsform, mit dem der ( Fassaden) demos nie allzuviel anfangen konnte und wollte. Was nicht zuletzt die uneingeschränkte Anbetung der Autokratin Merkel deutlich machte. Uebrigens begann der natuerlich von den Parteien "erklaerte" Ausnahmezustand" bereits schleichend vor etlichen Jahren. Man verständigte sich, die hier vom Autor zutreffend genannten, fuer den Demos wirklich wichtigen Themen wegen irgendwelcher " Sensibilitaeten" oder Tabuisierung aus den Wahlkaempfen herauszunehmen. Wer dagegen verstiess, wurde dafuer stigmatisiert. Ein nicht ungeschickter Schachzug der machthaben Parteien, der vor allem deshalb funktionierte, weil die "Politik" als solche in Sch'land vom Buerger nie verstanden bzw sogar abgelehnt wurde. Der Deutsche hat es gerne etwas " gefuehliger", " romantischer", wunschgemaesser, nicht rational, realistisch, trocken, kühl, interessen orientiert, also so wie es eigentlich zugeht. Interessen hat man durchaus, auch Bedürfnisse, aber man spricht nicht darueber. Entsprechend fiel die " Realpolitik" in diesem Lande aus und entsprechend erfolgreich waren und sind die politmedialen Maerchenerzaehler. Nahezu keine Entscheidung der gefuehlt letzten Jahrzehnte war tatsaechlich ( real) politisch ISv Weber begruendet. Ueberall steckte das limbische System dahinter, narrativ verkleidet. Offensichtlich nur zu willkommen in dieser konditionierten Gesellschaft. Demokratie ohne Politik ist ebensowenig moeglich wie eine Demokratie ohne Demos. Das ( Parteien) System, offenbar auch etwas, das dem Deutschen mental sehr entgegenkam, erledigte absehbar den " Rest". Und nun sind, um auf den Anfang zurueckzukommen, absprachegemaess alle " kritischen", aber existentiellen Fragen demokratisch ausgeklammert. Ueber sie befindet, weil zu kompliziert oder zu wichtig, die Clique der Wissenden und Wohlmeinenden. Stört aber auch nur eine eher kleine Minderheit, viel zuwenig fuer eine Demokratie. Uebrigens : Friedlich werden wir sie, die Souveränität, nicht mehr zurueckbekommen. Das ist, so scheint mir, auch den Hellsichtigen noch nicht klar und bewusst. Der Feind, um an Schmitt anzuknüpfen, der Begriff Gegner wuerde der Realitaet nicht annaehernd gerecht, gibt sie freiwillig nicht mehr her, die totale Macht und parlamentarisch ist sie blockmaessig abgesichert. Zur " Not" verschieben wir qua Ausnahmezustand die Wahlen, falls wir sie nicht "gestalten" koennen.

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Avatar von Rainer Niersberger

Korrekt.

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