Die Frage ob eine Information wahr oder falsch ist kann doch oft genug nicht beantwortet werden, oder erst viel später. Ein brauchbares System dies zu bekämpfen wird es meines Erachtens es wohl kaum geben, schon lange kein technisches.
Was mache ich denn zum Beispiel mit Siggi Hersh und seinen Artikeln zu Nordstream ? Beweisen kann ich ihm weder ob es stimmt was er schreibt, noch ob er lügt, oder ob er Falschaussagen unwissentlich verbreitet.
Wie Milosz zu Recht schreibt, Selberdenken, nur das macht schlau. Das Problem ist nicht der Journalismus, sondern deren Kunden, die Gesellschaft. Daran wird auch ein neues System nichts ändern können, sondern nur bessere Bildung, und vor allen Dingen Interesse an Bildung seitens der Gesellschaft.
Das ist richtig, dass man oft nicht genau sagen kann, was wahr und was falsch ist.
Aber genau hier ist es doch wichtig, alle Argumente zum Thema sauber nebeneinaner liegen zu haben um demokratisch eine möglichst gut abgewogene und gut durchdiskutierte Entscheidung zu treffen, ohne irgendwas vergessen oder unter den Tisch fallen gelassen zu haben.
Meine profunden Kenntnisse in dieser Sache sind nicht für die Öffentlichkeit.
An die Leser:
Auf danisch.de ist zu diesem Thema gerade heute (27.09.23) ein extrem interessanter Artikel mit unzähligen Fakten erschienen und Hadmut Danisch ist extrem seriös (ich lese ihn seit Jahren) und ein hochintelligenter Informatiker mit außerordentlich guten juristischen Kentnnissen, die nur wenige Justisten haben, denn für die gilt meist der alte Spruch aus dem Simplizissimus: "Er ist Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand".
wenn ich recht erinnere war dies ein Ausspruch über den Assessor Seitz, zu finden bei Ludwig Thoma in den Lausbubengeschichten.......allerdings habe ich keine profunden Literaturkenntnisse und den Simplizissimus nur in einem Sammelband.
Und wie soll das "Richteramt" funktionieren, das darüber befindet, ob etwas ein Wahrheitsbaustein oder ein Desinformationsbaustein ist - ob also jemand belohnt oder bestraft werden soll?
An sich eine interessante Idee. Aber wird da nicht einfach das nächste "Machtsystem" gebaut, das in die nächste Hegemonie mündet? Wikipedia war an sich ja auch eine gute Idee. Und funktioniert doch nicht.
Das wird "tricky" ja, es wird immer nur eine Wahrheitsannäherung geben können, nie die absolute Wahrheit selbst. Insofern wird es auf ein gemeinschaftliches Beweis- und Rating-System hinauslaufen. Und Selbstdenken.
Zu diesem Beitrag passt dieses Blog: https://disruptive-horizons.com/ (auch bei Substack). Darin geht es darum, wie Nationalstaaten durch moderne Technologie gefährdet werden. Ihr Wanken ist unvermeidbar - ihre Gegenwehr ist damit erwartbar. Nationalstaaten wollen auch nur "leben"😉 Wie jede Organisation haben sie einen Selbsterhaltungs- und Wachstumstrieb.
anders ausgedrückt: das geschäftsmodell der nationalstaaten, namentlich die monetarisierung des gewaltmonopols, erfährt wettbewerb. und hierüber sollte sich jeder produktive freuen, der diesem ausgeliefert ist. jedes gute pferd springt halt immer auch nur so hoch, wie es muss.
Meiner Meinung nach wird hier unterschätzt, dass es sich bei Bitcoin um ein asymptotisch begrenztes Geld handelt. Ähnlich, wie es bei Gold oder goldgedeckten Währungen der Fall ist.
Dagegen ist das derzeitige Geld in beliebiger Menge schöpfbar. Das ist meiner Meinung nach kein kleiner, sondern ein sehr bedeutender Unterschied.
Man hätte dann eben auch ein ganz anderes Wirtschaftssystem. Ob die Unterschiede positiv oder negativ zu bewerten sind, lasse ich dahingestellt. Ich weiß es auch nicht. Ein negativer Aspekt könnte der folgende sein:
Kann sich heutzutage eine Gesellschaft gegen das Zusammenraffen von Reichtum durch Gelddrucken und Weginflationieren wehren, so ist dieser Ausweg bei einem begrentztem Geld offensichtlich versperrt. Man müsste das Geld dann den Reichen wieder weg nehmen, wenn man die Armen nicht verhungern lassen will.
Generell würde allzeit die Deflation drohen, wenn bei steigender Produktivität die Geldmenge nicht mit wachsen kann.
Oder wäre eine Gesellschaft, die Mechanismen entwickeln müsste, mit der Deflation klarzukommen am Ende eine bessere, wenn dieses gelänge?
Hallo Herr Matuscheck, mich würde interessieren, was sie genau entwickeln? Ist das geheim oder kann man da irgendwo etwas sehen oder mitwirken? Ich denke, als (Blockchain und Web-Entwickler) seit Jahren in diese Richtung und taste mich vorsichtig vorwärts.
Ich möchte Texte (und somit auch TV-Shows und Parlamentsreden per Speech2Text) in ihre Argumente und Prämissen (vielleicht mit Hilfe von KI) zerlegen und zu jedem Thema (Corona, Atomkraft, Kriege etc.) eine Argumentations-Map erhalten.
Diese sollte dann meine eigene sein, die auch nicht zentral gehostet werden würde, sondern erstmal nur bei mir lokal bleibt. Ggf. Backup in der Cloud oder auf einer Blockchain wie Arweave.
Ich könnte ihnen dann meine Version der Argumentation als Link über Telegram, Email oder eine Webseite zukommen lassen. Ein P2P-Netzwerk synchronisiert meine Argumentation zu ihnen oder anderen Menschen. Sie haben automatisch eine Kopie. (IPFS/P2PLib) Sie könnten ihr folgen, sie forken und dann ihre Version editieren.
Ich würde automatisch oder nicht über Änderungen oder Erweiterungen ihrer Argumente und Gegenargumente informiert und könnte diese zu mir zurück synchronisieren. (Ein wenig wie das bekannte Git-System)
Ich könnte anschließend ihren Argumenten folgen. In Zeitungsartikeln, könnten diese Argumentationskarten zu effektiverer Kommunikation beitragen und auch die Zeitverschwendung durch Streitereien reduzieren. Mehr Frieden wäre das Ergebnis in meiner Vision. Auch die Anzahl der Gegenargumente könnten mit einer "kleinen roten Zahl" an ihrer und meiner Version für alle sichtbar symbolisiert werden und nur bei Bedarf (als Spamschutz) angezeigt werden. Gegenargumente zu einem Argument können per up and downvoting gewichtet werden, so dass auch sie eine Hilfe für demokratische Abstimmungen werden könnten. Falls jemand sich mit mir darüber unterhalten möchte, oder mit mir seinen Entwurf diskutieren möchte post (at) nicokrause.com
Sie erwähnen mehrfach Blockchain. Lassen wir dabei bitte Crytos mal außen vor.
Könnten Sie bitte so freundlich sein, mir und anderen Lesern hier zu erklären, welche Funktion und welchen Sinn Blockchain bei Ihren Plänen haben soll. Nur FYI: Ich bin ein sehr erfahrener UND sehr innovativer Software-Architekt und einer der ersten OOD-Anwender.
Zur Ihrem Gedanken des Austauschs von "Argumenten" sei als Kritik und Anregung angemerkt, daß Argumente ohne diese belegende Beweise für die Tonne sind. Das Entscheidende sind Beweise zu Ereignissen, Aussagen, Thesen etc und daraus ergeben sich "Argumente" von allein und zwangsläufig. Oder sehen Sie das anders?
Mit "Streitereien" meinen Sie wahrscheinlich Diskussionen, die der Kern beim Informationsaustausch sind. Solange dies auf bewiesenen Fakten basiert, ist es zielführend, was aber nicht heißt, daß man damit jeden erreicht, denn viele "Dorfdeppen" sind faktenresistent vor allem im Netz, wo sie eine Blamage durch Schweigen oder Polemik aussitzen. Ich habe ausgiebig "Foren-Soziologie" in der Praxis studiert.
Was stört Sie an Diskussionen? Haben Sie Alternativen dazu? Wie wollen Sie Schulverblödete und Faktenresistente überzeugen?
Blockchain braucht man hier eigentlich überhaupt keine, da haben sie völlig recht.
Ich habe dennoch ein Blockchain, hier Arweave, erwähnt, da es sich um eine Permanent-Web Blockchain handelt. D.h. um Inhalte, hier Argumente permanent und sicher zu speichern, falls es sich um wichtige Argumentationsmodelle handelt. Diese sollten nicht verloren gehen.
Zu ihrer Kritik "Argumente ohne Beweise" haben sie auch recht. Ich habe jedoch das Wort Premissen erwähnt, d..h. jedes Argument basiert auf mind. zwei validen (!) Premissen. Beweise sind Premissen, die für sich gesehen schon wieder ein neues Argument mit ihren Premissen darstellen können. Deswegen eine Argumentmodellkarte.
Ich finde Dikussionen toll. Da stört mich höchtetens, dass ich sie mit jedem einzeln führen muss und gar nicht so viel Zeit habe. Das dauert mir zu lange. Deswegen würde ich jedem, mit dem ich nicht in 2 Minuten alle Arguemente mündlich synchronisieren kann meine Vistenkarte mit dem Link zu meinem Argumentenmodel mitgeben.
Falls es dann noch Unklarheiten gibt, kann man die Dikussion in Form eines Gegenarguments an mein Argumentmodell hängen. (Das natürlich valide Premissen enthalten sollte)
Ich habe es mir anders überlegt, ich werde Ihnen eine Email schreiben (ein paar Tage Zeit bitte), in der ich meine Gedanken etwas detaillierter schildere und offenlege. Sie scheinen mir kompetent und in hohem Maße "bewußt" zu sein und Ihre o.a Antwort fand ich sehr sympatisch und (ungewöhnlich) ehrlich. Danke!
Ich arbeite seit einigen Jahren an umfangreichen Konzepten einer umfassenden neuartigen Software-Familie (mittlerweile meine Dritte Generation in purem OOD).
Wesentlicher Teil davon ist ein Konzept einer non-verbalen normalisiertem Speicherung von Wissen im weiteren Sinne. Das nur als "Teaser". Mehr möchte ich öffentlich nicht preisgeben, denn nach meiner Recherche und diversen Telefonaten mit Unis gibt es so etwas noch nicht mal ansatzweise.
Im Moment ist das noch reine Hirnwichserei, aber wie stand es schon in der Bibel "Am Anfang war der Logos" (und das heißt primär Gedanken und nur nachrangig "Wort", klarer Fall von Fehlübersetzung).
In meinen Plänen sind Komponenten enthalten, die primär der Beweisführung dienen, und diese scheinen mir vielleicht mit Ihren Vorstellungen vergleichbar zu sein.
Dann sind wir ja einer Meinung! Prima (wie langweilig (grins).
Kleiner Hinweis: In meiner Semantik sind Prämissen und Beweise i.d.R. gar nicht, sicher aber nicht zwangsläufig identisch, sondern Prämissen sind oder können sein Voraussetzungen oder Definitionen für Bendingungen von Beweisen, also eine Art von Komponenten davon.
Zu Ihrer Idee der Argumentmodellkarte später getrennt noch mehr.
Dazu ein Kommentar von mir als mußmaßlich wesentlich erfahrenem Kollegen: Lassen Sie sich nicht von dem US-MarketingHype in die Irre führen.
Es gibt keine "Künstliche Intelligenz", nur technisch relativ triviale Produkte basierend auf zwei lange (+30 Jahre) bekannten Technologien, die man heute als Sensationen verkauft. Ich habe mir diverse Vorträge von wirklichen Fachleuten (der ich nicht bin) dazu angeschaut und dabei meinen Anfangsverdacht zu 100% bestätigt gefunden.
Es gibt zwei seit Mitte/Ende der 80-iger Jahre allgemein verfügbare Werkzeuge: "Regelbasierte Systeme", oft auch "Experten Systeme" genannt und "Neuronale Netze". Letztere spielen bei den Hype-Produkten keine Rolle, sie sind aber bei speziellen Anwendungen sehr mächtig (Muster-Erkennungen jeder Art).
Ich habe mit Ende der 80-iger Jahre die damals beiden führenden Systeme in 2-3 tägigen Seminaren angesehen, ob ich sie für ein damals bereits laufendes OOD-Projekt in Objective-C einsetzen könnte und ich habe seitdem die Entwicklung zumindest auf dem Papier weiter verfolgt.
(Dieser Text war schon fertig, bevor ich Ihre Antwort las. Aber die die anedren Leser stelle ich es dennoch ein)
Das liest sich zunächst erstmal ganz gut. Beim nachdenken bin ich allerdings ins grübeln gekommen, und zwar fehlt mir eine Antwort für die Generation die nicht Technik affin ist, vielleicht sogar glücklich ohne Smartphone und Internet. Was ist mit den Millionen die diese Technik (Smartphone und Internet) benutzen ohne zu verstehen was sie tun (30 Jahre IT Support, da kann man Bücher schreiben). Das wird richtig schwierig werden!
Es gibt Lösungen für kleines Geld, aber die werde ich nicht breit treten. Ich bitte um Verständnis. Voraussetzung ist aber erst mal der WILLE der Leser und in dessen Fehlen sehr ich das größte Problem.
Einem intelligenten und beruflich erfolgreichem Schulfreund habe ich mal ein paar Informationen gegeben, die per Telegram verbreitet wurden aber auch in englischen Medien zu finden waren/sind.
Seine Antwort war genauso simpel wie strunzdumm: "Wenn Du mir einen Artikel der FAZ oder Welt darüber zeigt, würde ich das glauben." Immerhin war er nicht auf die Alpenpravda fixiert.
Meinem Opa könnte ich eine Argument-Map ausdrucken. Das ist gar kein Problem. Er ist 93 und täte sich dann viel leichter einen besseren Überblick über Sachverhalte zu bekommen, als wenn er 1000 verschiedene Zeitungen selbst lesen müsste oder gar noch ins Internet gehen müsste. Argumentmodelle sollten einfach lesbar sein, finde ich.
Meine Güte, ich erkenne erst jetzt das wahre Aussehen des Bildes mit der weiss gekleideten Frau die was pflanzt. 😳
In jedem Text sind versteckte Botschaften. Gute alte Steganographie...
Die Frage ob eine Information wahr oder falsch ist kann doch oft genug nicht beantwortet werden, oder erst viel später. Ein brauchbares System dies zu bekämpfen wird es meines Erachtens es wohl kaum geben, schon lange kein technisches.
Was mache ich denn zum Beispiel mit Siggi Hersh und seinen Artikeln zu Nordstream ? Beweisen kann ich ihm weder ob es stimmt was er schreibt, noch ob er lügt, oder ob er Falschaussagen unwissentlich verbreitet.
Wie Milosz zu Recht schreibt, Selberdenken, nur das macht schlau. Das Problem ist nicht der Journalismus, sondern deren Kunden, die Gesellschaft. Daran wird auch ein neues System nichts ändern können, sondern nur bessere Bildung, und vor allen Dingen Interesse an Bildung seitens der Gesellschaft.
Das ist richtig, dass man oft nicht genau sagen kann, was wahr und was falsch ist.
Aber genau hier ist es doch wichtig, alle Argumente zum Thema sauber nebeneinaner liegen zu haben um demokratisch eine möglichst gut abgewogene und gut durchdiskutierte Entscheidung zu treffen, ohne irgendwas vergessen oder unter den Tisch fallen gelassen zu haben.
Wie erreicht man Sie per Email?
Meine profunden Kenntnisse in dieser Sache sind nicht für die Öffentlichkeit.
An die Leser:
Auf danisch.de ist zu diesem Thema gerade heute (27.09.23) ein extrem interessanter Artikel mit unzähligen Fakten erschienen und Hadmut Danisch ist extrem seriös (ich lese ihn seit Jahren) und ein hochintelligenter Informatiker mit außerordentlich guten juristischen Kentnnissen, die nur wenige Justisten haben, denn für die gilt meist der alte Spruch aus dem Simplizissimus: "Er ist Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand".
kontakt@idw-europe.org
wenn ich recht erinnere war dies ein Ausspruch über den Assessor Seitz, zu finden bei Ludwig Thoma in den Lausbubengeschichten.......allerdings habe ich keine profunden Literaturkenntnisse und den Simplizissimus nur in einem Sammelband.
Und wie soll das "Richteramt" funktionieren, das darüber befindet, ob etwas ein Wahrheitsbaustein oder ein Desinformationsbaustein ist - ob also jemand belohnt oder bestraft werden soll?
An sich eine interessante Idee. Aber wird da nicht einfach das nächste "Machtsystem" gebaut, das in die nächste Hegemonie mündet? Wikipedia war an sich ja auch eine gute Idee. Und funktioniert doch nicht.
Das wird "tricky" ja, es wird immer nur eine Wahrheitsannäherung geben können, nie die absolute Wahrheit selbst. Insofern wird es auf ein gemeinschaftliches Beweis- und Rating-System hinauslaufen. Und Selbstdenken.
Zu diesem Beitrag passt dieses Blog: https://disruptive-horizons.com/ (auch bei Substack). Darin geht es darum, wie Nationalstaaten durch moderne Technologie gefährdet werden. Ihr Wanken ist unvermeidbar - ihre Gegenwehr ist damit erwartbar. Nationalstaaten wollen auch nur "leben"😉 Wie jede Organisation haben sie einen Selbsterhaltungs- und Wachstumstrieb.
anders ausgedrückt: das geschäftsmodell der nationalstaaten, namentlich die monetarisierung des gewaltmonopols, erfährt wettbewerb. und hierüber sollte sich jeder produktive freuen, der diesem ausgeliefert ist. jedes gute pferd springt halt immer auch nur so hoch, wie es muss.
Meiner Meinung nach wird hier unterschätzt, dass es sich bei Bitcoin um ein asymptotisch begrenztes Geld handelt. Ähnlich, wie es bei Gold oder goldgedeckten Währungen der Fall ist.
Dagegen ist das derzeitige Geld in beliebiger Menge schöpfbar. Das ist meiner Meinung nach kein kleiner, sondern ein sehr bedeutender Unterschied.
Man hätte dann eben auch ein ganz anderes Wirtschaftssystem. Ob die Unterschiede positiv oder negativ zu bewerten sind, lasse ich dahingestellt. Ich weiß es auch nicht. Ein negativer Aspekt könnte der folgende sein:
Kann sich heutzutage eine Gesellschaft gegen das Zusammenraffen von Reichtum durch Gelddrucken und Weginflationieren wehren, so ist dieser Ausweg bei einem begrentztem Geld offensichtlich versperrt. Man müsste das Geld dann den Reichen wieder weg nehmen, wenn man die Armen nicht verhungern lassen will.
Generell würde allzeit die Deflation drohen, wenn bei steigender Produktivität die Geldmenge nicht mit wachsen kann.
Oder wäre eine Gesellschaft, die Mechanismen entwickeln müsste, mit der Deflation klarzukommen am Ende eine bessere, wenn dieses gelänge?
Hallo Herr Matuscheck, mich würde interessieren, was sie genau entwickeln? Ist das geheim oder kann man da irgendwo etwas sehen oder mitwirken? Ich denke, als (Blockchain und Web-Entwickler) seit Jahren in diese Richtung und taste mich vorsichtig vorwärts.
Ich möchte Texte (und somit auch TV-Shows und Parlamentsreden per Speech2Text) in ihre Argumente und Prämissen (vielleicht mit Hilfe von KI) zerlegen und zu jedem Thema (Corona, Atomkraft, Kriege etc.) eine Argumentations-Map erhalten.
Diese sollte dann meine eigene sein, die auch nicht zentral gehostet werden würde, sondern erstmal nur bei mir lokal bleibt. Ggf. Backup in der Cloud oder auf einer Blockchain wie Arweave.
Ich könnte ihnen dann meine Version der Argumentation als Link über Telegram, Email oder eine Webseite zukommen lassen. Ein P2P-Netzwerk synchronisiert meine Argumentation zu ihnen oder anderen Menschen. Sie haben automatisch eine Kopie. (IPFS/P2PLib) Sie könnten ihr folgen, sie forken und dann ihre Version editieren.
Ich würde automatisch oder nicht über Änderungen oder Erweiterungen ihrer Argumente und Gegenargumente informiert und könnte diese zu mir zurück synchronisieren. (Ein wenig wie das bekannte Git-System)
Ich könnte anschließend ihren Argumenten folgen. In Zeitungsartikeln, könnten diese Argumentationskarten zu effektiverer Kommunikation beitragen und auch die Zeitverschwendung durch Streitereien reduzieren. Mehr Frieden wäre das Ergebnis in meiner Vision. Auch die Anzahl der Gegenargumente könnten mit einer "kleinen roten Zahl" an ihrer und meiner Version für alle sichtbar symbolisiert werden und nur bei Bedarf (als Spamschutz) angezeigt werden. Gegenargumente zu einem Argument können per up and downvoting gewichtet werden, so dass auch sie eine Hilfe für demokratische Abstimmungen werden könnten. Falls jemand sich mit mir darüber unterhalten möchte, oder mit mir seinen Entwurf diskutieren möchte post (at) nicokrause.com
Das klingt sehr interessant, bitte kontaktieren Sie mich: kontakt@idw-europe.org
Sie erwähnen mehrfach Blockchain. Lassen wir dabei bitte Crytos mal außen vor.
Könnten Sie bitte so freundlich sein, mir und anderen Lesern hier zu erklären, welche Funktion und welchen Sinn Blockchain bei Ihren Plänen haben soll. Nur FYI: Ich bin ein sehr erfahrener UND sehr innovativer Software-Architekt und einer der ersten OOD-Anwender.
Zur Ihrem Gedanken des Austauschs von "Argumenten" sei als Kritik und Anregung angemerkt, daß Argumente ohne diese belegende Beweise für die Tonne sind. Das Entscheidende sind Beweise zu Ereignissen, Aussagen, Thesen etc und daraus ergeben sich "Argumente" von allein und zwangsläufig. Oder sehen Sie das anders?
Mit "Streitereien" meinen Sie wahrscheinlich Diskussionen, die der Kern beim Informationsaustausch sind. Solange dies auf bewiesenen Fakten basiert, ist es zielführend, was aber nicht heißt, daß man damit jeden erreicht, denn viele "Dorfdeppen" sind faktenresistent vor allem im Netz, wo sie eine Blamage durch Schweigen oder Polemik aussitzen. Ich habe ausgiebig "Foren-Soziologie" in der Praxis studiert.
Was stört Sie an Diskussionen? Haben Sie Alternativen dazu? Wie wollen Sie Schulverblödete und Faktenresistente überzeugen?
Vielen Dank im voraus und kollegiale Grüße!
Blockchain braucht man hier eigentlich überhaupt keine, da haben sie völlig recht.
Ich habe dennoch ein Blockchain, hier Arweave, erwähnt, da es sich um eine Permanent-Web Blockchain handelt. D.h. um Inhalte, hier Argumente permanent und sicher zu speichern, falls es sich um wichtige Argumentationsmodelle handelt. Diese sollten nicht verloren gehen.
Zu ihrer Kritik "Argumente ohne Beweise" haben sie auch recht. Ich habe jedoch das Wort Premissen erwähnt, d..h. jedes Argument basiert auf mind. zwei validen (!) Premissen. Beweise sind Premissen, die für sich gesehen schon wieder ein neues Argument mit ihren Premissen darstellen können. Deswegen eine Argumentmodellkarte.
Ich finde Dikussionen toll. Da stört mich höchtetens, dass ich sie mit jedem einzeln führen muss und gar nicht so viel Zeit habe. Das dauert mir zu lange. Deswegen würde ich jedem, mit dem ich nicht in 2 Minuten alle Arguemente mündlich synchronisieren kann meine Vistenkarte mit dem Link zu meinem Argumentenmodel mitgeben.
Falls es dann noch Unklarheiten gibt, kann man die Dikussion in Form eines Gegenarguments an mein Argumentmodell hängen. (Das natürlich valide Premissen enthalten sollte)
Zum Thema "Argumentmodelle"
Ich habe es mir anders überlegt, ich werde Ihnen eine Email schreiben (ein paar Tage Zeit bitte), in der ich meine Gedanken etwas detaillierter schildere und offenlege. Sie scheinen mir kompetent und in hohem Maße "bewußt" zu sein und Ihre o.a Antwort fand ich sehr sympatisch und (ungewöhnlich) ehrlich. Danke!
Ich arbeite seit einigen Jahren an umfangreichen Konzepten einer umfassenden neuartigen Software-Familie (mittlerweile meine Dritte Generation in purem OOD).
Wesentlicher Teil davon ist ein Konzept einer non-verbalen normalisiertem Speicherung von Wissen im weiteren Sinne. Das nur als "Teaser". Mehr möchte ich öffentlich nicht preisgeben, denn nach meiner Recherche und diversen Telefonaten mit Unis gibt es so etwas noch nicht mal ansatzweise.
Im Moment ist das noch reine Hirnwichserei, aber wie stand es schon in der Bibel "Am Anfang war der Logos" (und das heißt primär Gedanken und nur nachrangig "Wort", klarer Fall von Fehlübersetzung).
In meinen Plänen sind Komponenten enthalten, die primär der Beweisführung dienen, und diese scheinen mir vielleicht mit Ihren Vorstellungen vergleichbar zu sein.
Mehr in Kürze!
Dann sind wir ja einer Meinung! Prima (wie langweilig (grins).
Kleiner Hinweis: In meiner Semantik sind Prämissen und Beweise i.d.R. gar nicht, sicher aber nicht zwangsläufig identisch, sondern Prämissen sind oder können sein Voraussetzungen oder Definitionen für Bendingungen von Beweisen, also eine Art von Komponenten davon.
Zu Ihrer Idee der Argumentmodellkarte später getrennt noch mehr.
"vielleicht mit Hilfe von KI"
Dazu ein Kommentar von mir als mußmaßlich wesentlich erfahrenem Kollegen: Lassen Sie sich nicht von dem US-MarketingHype in die Irre führen.
Es gibt keine "Künstliche Intelligenz", nur technisch relativ triviale Produkte basierend auf zwei lange (+30 Jahre) bekannten Technologien, die man heute als Sensationen verkauft. Ich habe mir diverse Vorträge von wirklichen Fachleuten (der ich nicht bin) dazu angeschaut und dabei meinen Anfangsverdacht zu 100% bestätigt gefunden.
Es gibt zwei seit Mitte/Ende der 80-iger Jahre allgemein verfügbare Werkzeuge: "Regelbasierte Systeme", oft auch "Experten Systeme" genannt und "Neuronale Netze". Letztere spielen bei den Hype-Produkten keine Rolle, sie sind aber bei speziellen Anwendungen sehr mächtig (Muster-Erkennungen jeder Art).
Ich habe mit Ende der 80-iger Jahre die damals beiden führenden Systeme in 2-3 tägigen Seminaren angesehen, ob ich sie für ein damals bereits laufendes OOD-Projekt in Objective-C einsetzen könnte und ich habe seitdem die Entwicklung zumindest auf dem Papier weiter verfolgt.
(Dieser Text war schon fertig, bevor ich Ihre Antwort las. Aber die die anedren Leser stelle ich es dennoch ein)
Das liest sich zunächst erstmal ganz gut. Beim nachdenken bin ich allerdings ins grübeln gekommen, und zwar fehlt mir eine Antwort für die Generation die nicht Technik affin ist, vielleicht sogar glücklich ohne Smartphone und Internet. Was ist mit den Millionen die diese Technik (Smartphone und Internet) benutzen ohne zu verstehen was sie tun (30 Jahre IT Support, da kann man Bücher schreiben). Das wird richtig schwierig werden!
Richtig!
Es gibt Lösungen für kleines Geld, aber die werde ich nicht breit treten. Ich bitte um Verständnis. Voraussetzung ist aber erst mal der WILLE der Leser und in dessen Fehlen sehr ich das größte Problem.
Einem intelligenten und beruflich erfolgreichem Schulfreund habe ich mal ein paar Informationen gegeben, die per Telegram verbreitet wurden aber auch in englischen Medien zu finden waren/sind.
Seine Antwort war genauso simpel wie strunzdumm: "Wenn Du mir einen Artikel der FAZ oder Welt darüber zeigt, würde ich das glauben." Immerhin war er nicht auf die Alpenpravda fixiert.
Meinem Opa könnte ich eine Argument-Map ausdrucken. Das ist gar kein Problem. Er ist 93 und täte sich dann viel leichter einen besseren Überblick über Sachverhalte zu bekommen, als wenn er 1000 verschiedene Zeitungen selbst lesen müsste oder gar noch ins Internet gehen müsste. Argumentmodelle sollten einfach lesbar sein, finde ich.