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Avatar von Stefan Otto

Lieber Herr Matuschek,

vielen Dank für ihren interessanten und nützlichen Beitrag.

Ob es tatsächlich keine gefährlichen Ideen gibt, bin ich mir nicht so sicher. Ich denke da zum Beispiel an die Idee des Transhumanismus. Hier liegen die Dinge indes ganz anders. Diese Idee wird ja nicht zensiert sondern als Zero-News aus der Berichterstattung herausgehalten. Also nicht Zensur sondern (weitgehende) Geheimhaltung.

Zum Thema Zensur möchte ich noch eine Beobachtung beitragen. Ich nenne, das was ich beobachtet habe, die perfekte Zensur.

Im Sommer diesen Jahres sprach ich auf einer Geburtstagsparty mit einem Freund (nennen wir ihn an dieser Stelle Hartmut), der als Redakteur beim SWR arbeitet. Hartmut dozierte gegenüber den Geburtstagsgästen über den Qualitätsjournalismus, den er mache. Er ist selber davon überzeugt, dass er solchen hervorbringt. Das ist das Problem.

Ich habe mir dann erlaubt, ihn auf die fehlende Berichterstattung was den WHO-Pandemievertrag angeht in seinem 'Qualitätsjournalismus' hinzuweisen. Ob denn das nicht berichtenswert sei, dass die Bundestagsabgeordneten bereits prinzipiell beschlossen haben, hoheitliche Befugnisse auf ein nicht gewähltes Gremium nämlich die WHO zu übertragen. Was sogar hoheitliche Befugnisse hinsichtlich Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit beinhalte.

Hartmut meinte dann, das würde gar nicht stimmen. Die WHO hätte auch in Zukunft nur beratende Funktion. Ich wies ihn darauf hin, dass er in diesem Punkt irrt.

Seine Antwort lautete: "Das ist vollkommen irrelevant." Diesen Satz hat er insgesamt dreimal wiederholt.

Ich habe es dann unterlassen, ihn auf die übrigen fünf Elefanten anzusprechen, die ebenfalls in monströser Größe im Raum stehen, in seinem "Qualitätsjournalismus" aber ebenfalls mit keiner Silbe erwähnt werden. (Hartmut hat einen leichten Hang zur Cholerik.)

Das größte Problem sehe ich darin, dass er selbst im Brustton der Überzeugung kundtut "Qualitätsjournalismus" zu machen. Das glaubt er selbst, - deswegen wirkt seine Aussage und sein ganzes Auftreten zunächst glaubwürdig. Das Ganze noch dazu gepaart mit philosophischer Bildung und beeindruckender Eloquenz. Das bezeichne ich als die perfekte Zensur: Ein hochintelligenter Mensch, der Wahrheitsministerium macht, aber selber absolut davon überzeugt ist, Qualitätsjournalismus zu machen.

Ich komme zu dem Schluss, dass es keinen Sinn hat, weitere Zeit und Energie für Gespräche mit Hartmut zu verwenden. Es gibt andere Menschen und Organisationen bei denen es sich lohnt, Sachverhalte auf zu zeigen und um Stellungnahmen zu bitten. Dass es gelingen kann und wird, hier den gewünschten Erfolg zu erzielen, halte ich für realistisch und erreichbar.

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Avatar von Rainer Niersberger

Ist dieser Gesellschaft noch zu helfen? Abgesehen davon, dass allein diese prinzipiell verstaendlich Frage einige Anmerkungen benötigt, teile ich den Optimismus, eine grundsaetzlich positive Einstellung, des Autors nicht. Da nicht jede Gesellschaft, oder jedes Volk, oder jeder Demos gleich ist, wird der Autor nur die meinen, die das Gebiet Deutschlands bewohnt. Auch das mit der Hilfe ist so eine Sache, wenn bereits mindestens unklar ist, wer hier ueberhaupt welche Hilfe beansprucht. Ob die Meinungsfreiheit, aehnlich wie andere Aspekte, bzw deren Fehlen als Problem empfunden wird, das es zu loesen gilt, ist nicht ausgemacht. Vor allem dann nicht, wenn sie in der Befuerfnispyramide des "Volkes" ziemlich weit hinten rangiert. Wir sollten nicht vergessen, dass der aktuelle Prozess fuer totalitaere, transhumanistische Transformatoren, die Taetergruppen duerften inzwischen bekannt sein, typisch ist. Die Zensur, genaugenommen geht es nicht um Zensur, sondern um Manipulation bzw Konditionierung, um die soziopsychologische Normierung des Denkens und Handelns, trifft nicht auf "weisse Blätter", sondern auf bereits "kulturell und mental einschlägige Vorbehandelte", in der Masse sowieso und natuerlich auch individuell. Die etwa 100 Methoden der Manipulation, vermutlich sind es inzwischen noch einige mehr, "gefunden" vor allem in den universitäten Brutstaette des Hegemon, inzwischen natuerlich im globalen Einsatz, zeigen nicht zufaellig und vor allem auch im Wertewesten Wirkung. Dass es einige Wenuge gibt, die hier nicht nur nicht mitspielen, sondern auf diverse Art und Weise Widerstand leisten, ist richtig und aller Ehren Wert. Die Frage ist und bleibt, ob und wenn ja wie es diesen Wenigen, dieses Ziel vorausgesetzt, gelingt, die Masse, konkret in Sch'land, so zu stimulieren, dass sie Widerstand leistet und sogar eine Resistenz aufbaut. Wobei man sich ueber die Angreifer, ihre Macht und ihre grenzenlose Skrupellosigkeit und Boesartigkeit, ihre Endziele, keine Illusiinen machen sollte. Von diesen nehme ich immer nicht zuviele wahr. Ohne hinreichende Perzeption und Erkenntnis ist der aeusserst maechtige Feind, bestehend aus mehreren Cliquen, mitsamt seiner inzwischen sehr grossen Helferschar in allen relevanten Institutionen, um so etwas handelt es sich, nicht wirksam zu bekämpfen. Es geht ja nicht darum, mehr oder weniger grosse, literarische Nischen zu finden und sich, aus taktischen Gruenden vom Feind erlaubt, intellektuell austoben zu duerfen. Das eigentliche Ziel geht auch ueber die Beseitigung der Zensur als reines Werkzeug weit hinaus. Es geht, das klingt hier auch an, um den Menschen selbst und und das, was er ist und was ihn ausmacht. Wird er eine Art Cyborg, über diverse Zwischenschritt natuerlich, oder bleibt er Mensch. Aktuell gibt es sehr wenig Anlass fuer die Annahme, dass der Prozess und seine Ziele, auch die Feinde, wirklich erkannt werden, vom Widerstand der sogen "Buerger" ganz zu schweigen. Die eigene Empirie auf der Basis von Gesprächen vermittelt sehr wenig Zuversicht. Einige dafuer verantwortliche, degenerativen Phaenomene wurden bereits eingehend beschrieben. Lisson, zuletzt in "Tumult" sei nur beispielhaft genannt. Man sollte neben den bio - kulturevolutionaeren die soziodemographischen" Entwicklungen "nicht vergessen. Das Hirn ist bekanntermaßen plastisch genug, zumal in jungen Jahren, sehr wirksam bearbeitet werden zu koennen. Die Prognose fuer dieses Land, partiell auch fuer den Wertewesten insgesamt, ist eher ungünstig. Bei Zivilisationen dieser Art und Güte auchnicht ungewöhnlich.

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