Zensur ist Raub an der Menschheit: Es gibt keine gefährlichen Ideen!
Der „freie Westen“ wickelt die eigenen Werte ab. Doch das wird zum Bumerang werden.
Versuchen wir die Gegenwart mal an drei Beispielen zu verstehen.
Vor kurzem wurde Douglass Mackey in den USA zu sieben Monaten Haft verurteilt. Er hatte im Jahr 2016 auf Twitter „Memes“ veröffentlicht, also lustige Bilder mit hintergründigen und satirischen Botschaften. Es gab nur ein Problem: das Ganze richtete sich gegen Hillary Clinton, die das bis heute nicht lustig findet. Ergebnis: Im Land der Mutigen und Freien gibt es neuerdings Gefängnis für Witze.
Gerade wurden in Europa die Regeln für Plattformbetreiber, wie Twitter, verschärft. Wer die Sprachregeln der EU nicht einhält, könnte als Twitter-Besitzer bald Berufsverbot bekommen. Erst wurden Menschen von Plattformen gelöscht, kommt als nächstes das De-platforming von Plattformen?
Der britische „Guardian“ löschte vor kurzem einen Brief Osama bin Ladens an die Amerikaner aus dem Jahr 2002 von seiner Seite, ein historisches Dokument. Dieser Brief war zuletzt auf Tiktok viral gegangen. Auch mal ein interessantes Geschäftsmodell, das gibt es wohl nur im Journalismus: Erhöht sich die Nachfrage nach einem Produkt, wird es sogleich vom Markt genommen!
Das neue Zensurzeitalter
Die Zeichen der Zeit sind überdeutlich. Wir leben in einem neuen Zensurzeitalter. Die Büchse der Pandora wurde spätestens während der letzten drei Jahre für alle sichtbar geöffnet: Mit Corona wurde die „Gedankenpest“ als größte Gefahr eingeführt, also die Vorstellung, dass unorthodoxe Gedanken, die sich auch noch viral übertragen, eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen. Die angebliche Bekämpfung von „Desinformation“ wurde für WHO, Mainstream-Medien und Regierungen zu einer Obsession. Die „Twitter-Files“ belegen, wie US-Behörden die Social Media-Riesen wie Regierungsaußenstellen mit Löschbefehlen in Richtung Zensur lenkten, während diese sich beflissen dem Diktat beugten und dafür auch noch Geld bekamen. Neue Dokumente belegen, dass amerikanische und britische Geheimdienste schon 2018 daran arbeiteten, ein weltweites Zensurregime zu errichten, Corona war ein willkommener erster Anwendungsfall in der Praxis.
Im Rückblick hat sich Corona als ein einziges großes Regierungs- und Pharma-Hologramm erwiesen, dessen fauler Zauber immer mehr Menschen auffällt, von „Impfdränglern“ hört man jedenfalls nichts mehr in den Medien, dagegen immer mehr von Menschen, die heute kränker sind als vor den Massen-Inokulationen. Wenn es eine Lehre aus Corona gibt, dann wohl diese: Die Zensur kritischer Stimmen hat letztlich der gesamten Gesellschaft geschadet.
Das freie Wort ist wie ein Fieberthermometer einer Gesellschaft. In dem Maße, wie es leidet, leidet irgendwann die gesamte Gesellschaft. Freiheit und Fortschritt können nur aus der Konfrontation und Diskussion widerstreitender Positionen erwachsen. Sie sind die Nebenprodukte eines Verhandlungsschmerzes, der für die Weiterentwicklung der Menschheit unerlässlich ist, und gerade deshalb unter besonderem verfassungsrechtlichen Schutz steht. Das Recht macht keinen Unterschied, ob eine Ansicht wertvoll oder wertlos ist, ob ein Witz gelungen oder unlustig ist, ob eine Information irgendeiner Gruppierung, Ideologie oder Religion angenehm oder unangenehm ist. Denn sonst wäre das Recht ja immer nur ein Privileg im Dienste von irgendwem.
Zensur ist deshalb immer eine Anmaßung, ein Ideenmord und Gedankenraub, ein Sich-Stellen über den anderen. Zensur und Hybris gehen zwangsläufig Hand in Hand, sie tänzeln dem Abgrund gemeinsam entgegen. Der gefügige Demokrat von heute scheint vergessen zu haben, dass im demokratischen Gemeinwesen jeder gleichen Anteil an der Realität hat und damit auch das gleiche Recht, diese mitzugestalten, egal ob in Worten oder Taten. Wer nicht sprechen darf, gehört nicht dazu. Zensur ist ein Raub an der Menschheit und zugleich eine Form der gesellschaftlichen „Ex-Kommunikation“. Der Zensierte wird zum bloßen Objekt eines falschen Konsens-Kartells degradiert, welches die Wahrheit immer schon zu kennen glaubt und ihre Autosuggestion darüber für den „Common Sense“ ausgibt.
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“Achtung, hier wird`s richtig interessant”
Noch bestürzender als die Rückkehr der Zensur ist die weitverbreitete Gleichgültigkeit gegenüber diesem Phänomen. Dem Zensierten fällt die eigene Beraubung noch auf. Der Raub an der Gesellschaft hingegen vollzieht sich bereits mehr oder weniger unsichtbar. Kollektive lassen sich seit je leichter bestehlen. Was als Information schon gar nicht existiert, lässt sich nur schwer vermissen. So gerät die Gesellschaft in einen Strudel der eigenen Ignoranz. Sie weiß immer weniger, es fällt ihr aber zugleich immer weniger auf. Motto: Lieber erst aus Schaden klug werden, als zuvor mal den Mund aufzumachen. Ist einer solchen Gesellschaft überhaupt noch zu helfen?
Ob es den Mächtigen gefällt oder nicht: Zensurbestrebungen sind gerade die beste und günstigste Werbung für Alternativen. Je fester man die Schraube der Zensur jetzt anzieht, desto eher treibt man die Masse der Menschen auf zensur-resistente Plattformen, also in den sicheren Hafen.
Ja, denn das historische Scheitern der Zensur ist nah, vielleicht eine Frage von wenigen Jahren. Längst gibt es unzensierbare Social Media Alternativen wie Nostr, mit den Plattformen Rumble oder PeerTube gibt es ein quasi unzensierbares YouTube – und weitere Anwendungen werden folgen. Ob es den Mächtigen gefällt oder nicht: Zensurbestrebungen sind gerade die beste und günstigste Werbung für Alternativen. Je fester man die Schraube der Zensur jetzt anzieht, desto eher treibt man die Masse der Menschen auf zensurresistente Plattformen, also in den sicheren Hafen. Ungewollt ergibt sich durch die Schneise der Zensur zudem eine sichtbare Markierung hin zu den wohl wichtigen und relevanten Themen. Es ist, als würde der Staat durch Zensur einen Wegweiser aufstellen, auf dem in unsichtbarer Schrift geschrieben steht: „Achtung, hier wird’s richtig interessant!“
Einen sicheren Hafen brauchen letztlich alle kritischen Geister, egal ob Wissenschaftler, Journalisten oder Meme-Künstler. Selbst Meme-Kanäle werden immer wieder gelöscht.
Noch mehr als vor dem freien Wort fürchtet die Obrigkeit ja bekanntlich den Humor auf ihre Kosten. Der Berliner KI-Memekünstler „Snicklink“ hat es mit seinen täuschend echten Deepfake-Videos von Politikern und Prominenten inzwischen zu internationaler Bekanntheit gebracht. Doch auch seine Kunst ist bedroht, sein Tiktok-Kanal ist bereits gelöscht.
Um auf die Bedrohung von Kunst und Satire im digitale Zeitalter hinzuweisen, gibt es Teile seiner Arbeit nun auch als Krypto-Kunst zu kaufen, als sogenanntes NFT (non fungible token), welches für immer auf der Blockchain und auf dezentralen Datenbanken gesichert ist.
Es ist eben seit je die edelste Aufgabe von Kunst und Kultur, die Zensoren selbst als die grössten Witzfiguren dastehen zu lassen. Und sei es durch Technologie.
Dieser Text erschien auch in der Weltwoche. Aktuell zensiert Linkedin einen Artikel der Weltwoche über die Impflüge. Mein Hauptkanal auf Linkedin ist dauerhaft nicht zugänglich. Linkedin gehört zu Microsoft…
Update zum Pareto Projekt: Letzten Freitag gab ich bekannt, dass ich mit einem Team von Entwicklern an einer zensurresistenten Plattform für Bürgerjournalismus, basierend auf Nostr, arbeite, deren Entstehung Sie hier unterstützen können. Ihr Feedback seitdem ist kolossal! Es sind bereits phänomenale + 15 000 CHF zusammengekommen, über Whydonate, per direkte Überweisung auf unser Vereinskonto oder Bitcoin. Herzlichen Dank hierfür! Auch wenn der Weg noch ein langer und steiniger ist: Sie zeigen uns damit, dass Sie das Zensurproblem und den Medienkollaps als genauso drängend empfinden, wie wir. Das beflügelt uns ungemein und wir nehmen es als “proof of concept”. Ich sammle gerne weiter Ihre Fragen hierzu und werde diese zeitnah im Blog beantworten. Kontakt: mm@verity.team. P.S.: Ich versuche derzeit die Welle an Emails hierzu, zumindest kurz, zu beantworten, danke für Ihre Geduld.
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Lieber Herr Matuschek,
vielen Dank für ihren interessanten und nützlichen Beitrag.
Ob es tatsächlich keine gefährlichen Ideen gibt, bin ich mir nicht so sicher. Ich denke da zum Beispiel an die Idee des Transhumanismus. Hier liegen die Dinge indes ganz anders. Diese Idee wird ja nicht zensiert sondern als Zero-News aus der Berichterstattung herausgehalten. Also nicht Zensur sondern (weitgehende) Geheimhaltung.
Zum Thema Zensur möchte ich noch eine Beobachtung beitragen. Ich nenne, das was ich beobachtet habe, die perfekte Zensur.
Im Sommer diesen Jahres sprach ich auf einer Geburtstagsparty mit einem Freund (nennen wir ihn an dieser Stelle Hartmut), der als Redakteur beim SWR arbeitet. Hartmut dozierte gegenüber den Geburtstagsgästen über den Qualitätsjournalismus, den er mache. Er ist selber davon überzeugt, dass er solchen hervorbringt. Das ist das Problem.
Ich habe mir dann erlaubt, ihn auf die fehlende Berichterstattung was den WHO-Pandemievertrag angeht in seinem 'Qualitätsjournalismus' hinzuweisen. Ob denn das nicht berichtenswert sei, dass die Bundestagsabgeordneten bereits prinzipiell beschlossen haben, hoheitliche Befugnisse auf ein nicht gewähltes Gremium nämlich die WHO zu übertragen. Was sogar hoheitliche Befugnisse hinsichtlich Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit beinhalte.
Hartmut meinte dann, das würde gar nicht stimmen. Die WHO hätte auch in Zukunft nur beratende Funktion. Ich wies ihn darauf hin, dass er in diesem Punkt irrt.
Seine Antwort lautete: "Das ist vollkommen irrelevant." Diesen Satz hat er insgesamt dreimal wiederholt.
Ich habe es dann unterlassen, ihn auf die übrigen fünf Elefanten anzusprechen, die ebenfalls in monströser Größe im Raum stehen, in seinem "Qualitätsjournalismus" aber ebenfalls mit keiner Silbe erwähnt werden. (Hartmut hat einen leichten Hang zur Cholerik.)
Das größte Problem sehe ich darin, dass er selbst im Brustton der Überzeugung kundtut "Qualitätsjournalismus" zu machen. Das glaubt er selbst, - deswegen wirkt seine Aussage und sein ganzes Auftreten zunächst glaubwürdig. Das Ganze noch dazu gepaart mit philosophischer Bildung und beeindruckender Eloquenz. Das bezeichne ich als die perfekte Zensur: Ein hochintelligenter Mensch, der Wahrheitsministerium macht, aber selber absolut davon überzeugt ist, Qualitätsjournalismus zu machen.
Ich komme zu dem Schluss, dass es keinen Sinn hat, weitere Zeit und Energie für Gespräche mit Hartmut zu verwenden. Es gibt andere Menschen und Organisationen bei denen es sich lohnt, Sachverhalte auf zu zeigen und um Stellungnahmen zu bitten. Dass es gelingen kann und wird, hier den gewünschten Erfolg zu erzielen, halte ich für realistisch und erreichbar.
Ist dieser Gesellschaft noch zu helfen? Abgesehen davon, dass allein diese prinzipiell verstaendlich Frage einige Anmerkungen benötigt, teile ich den Optimismus, eine grundsaetzlich positive Einstellung, des Autors nicht. Da nicht jede Gesellschaft, oder jedes Volk, oder jeder Demos gleich ist, wird der Autor nur die meinen, die das Gebiet Deutschlands bewohnt. Auch das mit der Hilfe ist so eine Sache, wenn bereits mindestens unklar ist, wer hier ueberhaupt welche Hilfe beansprucht. Ob die Meinungsfreiheit, aehnlich wie andere Aspekte, bzw deren Fehlen als Problem empfunden wird, das es zu loesen gilt, ist nicht ausgemacht. Vor allem dann nicht, wenn sie in der Befuerfnispyramide des "Volkes" ziemlich weit hinten rangiert. Wir sollten nicht vergessen, dass der aktuelle Prozess fuer totalitaere, transhumanistische Transformatoren, die Taetergruppen duerften inzwischen bekannt sein, typisch ist. Die Zensur, genaugenommen geht es nicht um Zensur, sondern um Manipulation bzw Konditionierung, um die soziopsychologische Normierung des Denkens und Handelns, trifft nicht auf "weisse Blätter", sondern auf bereits "kulturell und mental einschlägige Vorbehandelte", in der Masse sowieso und natuerlich auch individuell. Die etwa 100 Methoden der Manipulation, vermutlich sind es inzwischen noch einige mehr, "gefunden" vor allem in den universitäten Brutstaette des Hegemon, inzwischen natuerlich im globalen Einsatz, zeigen nicht zufaellig und vor allem auch im Wertewesten Wirkung. Dass es einige Wenuge gibt, die hier nicht nur nicht mitspielen, sondern auf diverse Art und Weise Widerstand leisten, ist richtig und aller Ehren Wert. Die Frage ist und bleibt, ob und wenn ja wie es diesen Wenigen, dieses Ziel vorausgesetzt, gelingt, die Masse, konkret in Sch'land, so zu stimulieren, dass sie Widerstand leistet und sogar eine Resistenz aufbaut. Wobei man sich ueber die Angreifer, ihre Macht und ihre grenzenlose Skrupellosigkeit und Boesartigkeit, ihre Endziele, keine Illusiinen machen sollte. Von diesen nehme ich immer nicht zuviele wahr. Ohne hinreichende Perzeption und Erkenntnis ist der aeusserst maechtige Feind, bestehend aus mehreren Cliquen, mitsamt seiner inzwischen sehr grossen Helferschar in allen relevanten Institutionen, um so etwas handelt es sich, nicht wirksam zu bekämpfen. Es geht ja nicht darum, mehr oder weniger grosse, literarische Nischen zu finden und sich, aus taktischen Gruenden vom Feind erlaubt, intellektuell austoben zu duerfen. Das eigentliche Ziel geht auch ueber die Beseitigung der Zensur als reines Werkzeug weit hinaus. Es geht, das klingt hier auch an, um den Menschen selbst und und das, was er ist und was ihn ausmacht. Wird er eine Art Cyborg, über diverse Zwischenschritt natuerlich, oder bleibt er Mensch. Aktuell gibt es sehr wenig Anlass fuer die Annahme, dass der Prozess und seine Ziele, auch die Feinde, wirklich erkannt werden, vom Widerstand der sogen "Buerger" ganz zu schweigen. Die eigene Empirie auf der Basis von Gesprächen vermittelt sehr wenig Zuversicht. Einige dafuer verantwortliche, degenerativen Phaenomene wurden bereits eingehend beschrieben. Lisson, zuletzt in "Tumult" sei nur beispielhaft genannt. Man sollte neben den bio - kulturevolutionaeren die soziodemographischen" Entwicklungen "nicht vergessen. Das Hirn ist bekanntermaßen plastisch genug, zumal in jungen Jahren, sehr wirksam bearbeitet werden zu koennen. Die Prognose fuer dieses Land, partiell auch fuer den Wertewesten insgesamt, ist eher ungünstig. Bei Zivilisationen dieser Art und Güte auchnicht ungewöhnlich.