13 Kommentare

Lieber Herr Matuschek,

vielen Dank für ihren interessanten und nützlichen Beitrag.

Ob es tatsächlich keine gefährlichen Ideen gibt, bin ich mir nicht so sicher. Ich denke da zum Beispiel an die Idee des Transhumanismus. Hier liegen die Dinge indes ganz anders. Diese Idee wird ja nicht zensiert sondern als Zero-News aus der Berichterstattung herausgehalten. Also nicht Zensur sondern (weitgehende) Geheimhaltung.

Zum Thema Zensur möchte ich noch eine Beobachtung beitragen. Ich nenne, das was ich beobachtet habe, die perfekte Zensur.

Im Sommer diesen Jahres sprach ich auf einer Geburtstagsparty mit einem Freund (nennen wir ihn an dieser Stelle Hartmut), der als Redakteur beim SWR arbeitet. Hartmut dozierte gegenüber den Geburtstagsgästen über den Qualitätsjournalismus, den er mache. Er ist selber davon überzeugt, dass er solchen hervorbringt. Das ist das Problem.

Ich habe mir dann erlaubt, ihn auf die fehlende Berichterstattung was den WHO-Pandemievertrag angeht in seinem 'Qualitätsjournalismus' hinzuweisen. Ob denn das nicht berichtenswert sei, dass die Bundestagsabgeordneten bereits prinzipiell beschlossen haben, hoheitliche Befugnisse auf ein nicht gewähltes Gremium nämlich die WHO zu übertragen. Was sogar hoheitliche Befugnisse hinsichtlich Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit und dem Recht auf körperliche Unversehrtheit beinhalte.

Hartmut meinte dann, das würde gar nicht stimmen. Die WHO hätte auch in Zukunft nur beratende Funktion. Ich wies ihn darauf hin, dass er in diesem Punkt irrt.

Seine Antwort lautete: "Das ist vollkommen irrelevant." Diesen Satz hat er insgesamt dreimal wiederholt.

Ich habe es dann unterlassen, ihn auf die übrigen fünf Elefanten anzusprechen, die ebenfalls in monströser Größe im Raum stehen, in seinem "Qualitätsjournalismus" aber ebenfalls mit keiner Silbe erwähnt werden. (Hartmut hat einen leichten Hang zur Cholerik.)

Das größte Problem sehe ich darin, dass er selbst im Brustton der Überzeugung kundtut "Qualitätsjournalismus" zu machen. Das glaubt er selbst, - deswegen wirkt seine Aussage und sein ganzes Auftreten zunächst glaubwürdig. Das Ganze noch dazu gepaart mit philosophischer Bildung und beeindruckender Eloquenz. Das bezeichne ich als die perfekte Zensur: Ein hochintelligenter Mensch, der Wahrheitsministerium macht, aber selber absolut davon überzeugt ist, Qualitätsjournalismus zu machen.

Ich komme zu dem Schluss, dass es keinen Sinn hat, weitere Zeit und Energie für Gespräche mit Hartmut zu verwenden. Es gibt andere Menschen und Organisationen bei denen es sich lohnt, Sachverhalte auf zu zeigen und um Stellungnahmen zu bitten. Dass es gelingen kann und wird, hier den gewünschten Erfolg zu erzielen, halte ich für realistisch und erreichbar.

Expand full comment

Das Verhalten von Hartmut ist die größte Gefahr für die Meinungsfreiheit. Trotz des angedeuteten Verhaltens von Hartmut (Cholerik), hätte der Streit riskiert werden sollen, da die Zuhörer möglichweise gar die die perfide Show von Hartmut durchschauen und er als "Gebührenschmarotzer§ sich mit seinem Verhalten als Feind des GG outet. Dem Hinweis "Das ist vollkommen irrelevant" hätte ein "Das ist eine Lüge" wäre ein handfester Streit gefolgt, der aber diesem aufgeblasenen Lügner mal Gegenwind gegeben hätte. Ich mag auch keinen Streit, aber ich bin nicht gerne der Dumme. Nicht umsonst heißt es "Der Klüger gibt so lange nach, bis er der Dumme ist."

Expand full comment

Lieber Norjas, Ihre Einschätzung ist nachvollziehbar. Ich hatte indes das Gespräch verkürzt wiedergegeben. (Um nicht zuviel Text zu produzieren.)

Auf Hartmuts erstaunliche Antwort hin, der Sachverhalt sei vollkommen irrelevant, habe ich bei ihm nachgefragt, wie um alles in der Welt, er zu dieser Einschätzung gelange.

Seine Antwort lautete: "Es hält sich doch sowieso niemand daran." Worauf ich erwiderte: "Hartmut! Wir leben hier in Deutschland. Hier sind die Leute obrigkeitshörig. Wenn die Obrigkeit etwas sagt, und sei es noch so abstrus, dann halten die Leute sich daran."

Darauf sagte er gar nichts mehr. Kein Wort mehr. Ich meinte, ein zustimmendes bedauerndes Nicken bei den zuhörenden Anwesenden zur Kenntnis nehmen zu können.

Hartmut hat sich in der Vergangenheit als Journalist durchaus Verdienste erworben. Durch mutige Berichterstattung, die signifikant und informationsreich gegen die von der Landesregierung gewünschte Linie verstieß. Das hätte ihn damals beinahe seinen Job gekostet. Möglicherweise ist er davon noch traumatisiert.

Expand full comment

Lieber Stefan Otto, vielen Dank für die Rückmeldung. Nun bekommt das Gespräch für mich eine ganz andere Richtung. Bedenklich halte ich die Aussage von Hartmut "Es hält sich doch sowie niemand dran".:

1.) Gesetze und Richtlinien, die sowieso nicht eingehalten werden, sind überflüssig.

2.) Die Tendenz, auch die unsinnigsten Regelungen mit der Brechstange durchzusetzen, hat in den letzten Jahren sehr deutlich zugenommen.

3.) Es werden selbst dann noch Maßnahmen angedroht und realisiert, wenn es dafür keine Regelung oder gar eine Gesetz gibt (typisch für Frau Faeser).

4.) Bestehende Gesetze und Regelungen werden nicht angewandt oder einfach ausgesetzt (Bsp.: Merkel und Berliner Senat).

Aus diesen Punkten ergibt sich für mich, dass unser politische System todkrank ist. Da kann man nicht mit Schulterzucken oder Kopfeinziehen drüberweggehen. Heute gab es im norddeutschen Rotfunk die Meldung über eine Meinungsumfrage, nach der 32 % der Befragten die CDU wählen würden. Das zeigt die ganze Tragik der Situation. Die Menschen haben vergessen, wer wie zerstörerische Vorarbeit für die jetzige Regierung geleistet hat (Merkel). In Hessen zeigt der Koalitionswechsel von CDU/Grüne zu CDU/SPD, dass mit der CDU kein Richtungswechsel (oder ein Baerbock Richtungswechsel ;-) ) stattfinden wird. Deshalb ist das Pareto-Projekt so wichtig. Die MSM Volksverdummung wird sonst den Schrecken ohne Ende in ein Ende mit Schrecken weiterentwickln und dieselben Menschen, die jetzt die Blockdikaturparteien(SPD,Grüne,FDP.CDU/CSU,Die Linke) wählen, werden heulen und jammern, dass sie das nicht gewollt haben. Vermutlich wird meine persönliche "Restlaufzeit " maximal bis zum Ende mit Schrecken reichen. Ich werde wohl nicht mehr erleben, ob der Phoenix aus der Asche aufsteht oder ob das deutsche Staatswesen sich in einer europäischen Einheitssuppe auflöst.

Expand full comment

Ist dieser Gesellschaft noch zu helfen? Abgesehen davon, dass allein diese prinzipiell verstaendlich Frage einige Anmerkungen benötigt, teile ich den Optimismus, eine grundsaetzlich positive Einstellung, des Autors nicht. Da nicht jede Gesellschaft, oder jedes Volk, oder jeder Demos gleich ist, wird der Autor nur die meinen, die das Gebiet Deutschlands bewohnt. Auch das mit der Hilfe ist so eine Sache, wenn bereits mindestens unklar ist, wer hier ueberhaupt welche Hilfe beansprucht. Ob die Meinungsfreiheit, aehnlich wie andere Aspekte, bzw deren Fehlen als Problem empfunden wird, das es zu loesen gilt, ist nicht ausgemacht. Vor allem dann nicht, wenn sie in der Befuerfnispyramide des "Volkes" ziemlich weit hinten rangiert. Wir sollten nicht vergessen, dass der aktuelle Prozess fuer totalitaere, transhumanistische Transformatoren, die Taetergruppen duerften inzwischen bekannt sein, typisch ist. Die Zensur, genaugenommen geht es nicht um Zensur, sondern um Manipulation bzw Konditionierung, um die soziopsychologische Normierung des Denkens und Handelns, trifft nicht auf "weisse Blätter", sondern auf bereits "kulturell und mental einschlägige Vorbehandelte", in der Masse sowieso und natuerlich auch individuell. Die etwa 100 Methoden der Manipulation, vermutlich sind es inzwischen noch einige mehr, "gefunden" vor allem in den universitäten Brutstaette des Hegemon, inzwischen natuerlich im globalen Einsatz, zeigen nicht zufaellig und vor allem auch im Wertewesten Wirkung. Dass es einige Wenuge gibt, die hier nicht nur nicht mitspielen, sondern auf diverse Art und Weise Widerstand leisten, ist richtig und aller Ehren Wert. Die Frage ist und bleibt, ob und wenn ja wie es diesen Wenigen, dieses Ziel vorausgesetzt, gelingt, die Masse, konkret in Sch'land, so zu stimulieren, dass sie Widerstand leistet und sogar eine Resistenz aufbaut. Wobei man sich ueber die Angreifer, ihre Macht und ihre grenzenlose Skrupellosigkeit und Boesartigkeit, ihre Endziele, keine Illusiinen machen sollte. Von diesen nehme ich immer nicht zuviele wahr. Ohne hinreichende Perzeption und Erkenntnis ist der aeusserst maechtige Feind, bestehend aus mehreren Cliquen, mitsamt seiner inzwischen sehr grossen Helferschar in allen relevanten Institutionen, um so etwas handelt es sich, nicht wirksam zu bekämpfen. Es geht ja nicht darum, mehr oder weniger grosse, literarische Nischen zu finden und sich, aus taktischen Gruenden vom Feind erlaubt, intellektuell austoben zu duerfen. Das eigentliche Ziel geht auch ueber die Beseitigung der Zensur als reines Werkzeug weit hinaus. Es geht, das klingt hier auch an, um den Menschen selbst und und das, was er ist und was ihn ausmacht. Wird er eine Art Cyborg, über diverse Zwischenschritt natuerlich, oder bleibt er Mensch. Aktuell gibt es sehr wenig Anlass fuer die Annahme, dass der Prozess und seine Ziele, auch die Feinde, wirklich erkannt werden, vom Widerstand der sogen "Buerger" ganz zu schweigen. Die eigene Empirie auf der Basis von Gesprächen vermittelt sehr wenig Zuversicht. Einige dafuer verantwortliche, degenerativen Phaenomene wurden bereits eingehend beschrieben. Lisson, zuletzt in "Tumult" sei nur beispielhaft genannt. Man sollte neben den bio - kulturevolutionaeren die soziodemographischen" Entwicklungen "nicht vergessen. Das Hirn ist bekanntermaßen plastisch genug, zumal in jungen Jahren, sehr wirksam bearbeitet werden zu koennen. Die Prognose fuer dieses Land, partiell auch fuer den Wertewesten insgesamt, ist eher ungünstig. Bei Zivilisationen dieser Art und Güte auchnicht ungewöhnlich.

Expand full comment

Mal eine provokative Behauptung, mag was dran sein: Wir hier, die Nutzer alternativer Medien, die versuchen sich umfassend zu informieren mit dem Anspruch, Wahrheiten zu erarbeiten: Wir sind die Unzufredenen. Wir sind diejenigen, denen es nicht gelungen ist, sich ein erfuelltes Privatleben zu organisieren. Deshalb haben wir ueberhaupt erst die Zeit und den Antrieb, genauer hinzuschauen. Viele Leute die tatsaechlich sehr oberflaechlich informiert jedoch absolut intelligent sind, fuehren einfach ein relativ komfortables und einigermassen glueckliches Leben. Tagesschau, Bild Zeitung, ab und zu Zeit und/oder Spiegel... das funktioniert fuer die seit 30/40 Jahren, und tut es noch immer. Ignorant ja, aber gluecklich. Solange es gut geht. Der Punkt/die Frage ist: Koennen wir denen das wirklich vorwerfen? Wueden wir uns nicht vielleicht aehnlich verhalten wenn bei uns bisher alles ganz geschmeidig und 'erfolgreich' verlaufen waere?

Expand full comment
author

Interessante Überlegung. "Ignorance is bliss", aber nur für eine gewisse Zeit. Ich denke, wer sich der Realität stellt und dafür Brüche im Lebenslauf, Desillusionierung bis Verzweifllung riskiert, härtet sich für zukünftige "Überraschungen" ab; kritisch zu sein ist wie ein Trainingsprogramm. Man zahlt am Anfang drauf aber überlebt langfristig. Bei den Schläfern ist es eher anders herum..

Expand full comment

Das finde ich eine merkwürdige Analyse - wer für Meinungsfreiheit Eintritt hat kein glückliches ( Privat)Leben?

Das mag vielleicht auf Sie zutreffen, aber daraus eine Allgemeingültigkeit herzuleiten, finde ich etwas gewagt.

Es ist zugegebenermaßen zuweilen unbequem, anstrengend u auch frustrierend, aber ich möchte auf gar keinen Fall tauschen mit diesen „Hartmuts“, die glauben im Besitz der Wahrheit zu sein. Ich bin glücklich mit meinem Dasein, weil das eine Entscheidung ist, das Leben als Geschenk zu sehen. Mal abgesehen davon, dass jeder sich sein Leben kreiert, indem er Überzeugungen hat, durch die er die Welt wahrnimmt. (Filter)

Ergo ist auch diese Sichtweise selbst gemacht u nicht zwingend auf andere übertragbar.

Expand full comment

Viele von uns haben sich ja bis Corona ähnlich verhalten und sind erst jetzt aufgewacht. Ich meine das hat nicht unbedingt mit Ignoranz zu tun, jeder kennt sich halt irgendwo gut aus, und beim Rest ist er nur durchschnittlich interessiert. Es ist eher egoistisch wenn ich nur danach schaue ob es mir gut geht. Wenn ich aber die Gesellschaft betrachte, dann sehe ich ja die Missstände. Und dann sollte ich eigentlich reagieren und Fragen stellen.

Um zurück zum Thema Zensur zu kommen, wer ist denn davon betroffen ? Doch in erster Linie die Content Creators, weniger der Content Consumer. Deswegen ist die Mehrheit ja auch so träge, es trifft sie nicht direkt. Im Falle von absichtlich weggelassenen Informationen merkt sie es ja gar nicht mal.

Expand full comment

Im Vorfeld der Zensur, eine Meldung von EURACTIV:

Sieben EU-Staaten wollen Einsatz von Spionageprogrammen gegen Journalisten legalisieren

https://www.euractiv.de/section/europa-kompakt/news/sieben-eu-staaten-wollen-einsatz-von-spionageprogrammen-gegen-journalisten-legalisieren/

Expand full comment

Wir bewegen uns unweigerlich auf etwas so schreckliches zu, dass es mir schwer fällt, es in Worte zu fassen.

Die momentane Ruhe 'nach' dem Sturm scheint viele in den Irrglauben zu führen, dass alles nun wieder 'gut' wird.

Doch machen wir uns nichts vor, was wir gerade im Moment erleben wird uns 'zugestanden'. Das ist alles. Wir haben uns tatsächlich seit Frühjahr 2020 nichts erkämpft.

Die in Irland mittlerweile unter Strafe gestellte Kritik an der Regierung, ist eine Studie......

Es ist ein Experiment wie weit man eine Bevölkerung knechten und schikanieren kann. Wir sind die Laborratten, die 'Eliten' die Wissenschaftler.

Anstatt auszubrechen, versinkt die Mehrheit in Lethargie.

Gut, sagen sich die 'Wissenschaftler', dann geht wohl auch noch etwas mehr.

Vielleicht ein 'Konzentrationslager' für irische Regierungskritiker ?

Tatsächlich bin ich der Überzeugung, dass schon Plan B der Globalisten bereit steht. Sei es Lebensmittelknappheit, Finanzkollaps, eine neue virale Keule oder nur ein totales Reiseverbot, natürlich nur zu unserem Besten, um uns langsam aber sicher weich zu klopfen.

Gleichzeitig warten viele auf den Helden, der Superhelden-gleich alle Globalisten und Kommunisten ein für alle Mal aus unserem Leben entfernt.......

Doch der Wandel hin zu besseren kann und wird nur von unten nach oben erfolgreich sein.

Nur leider scheint sich unsere Lage eher von Monat zu Monat zu verschlechtern.

Expand full comment

Was sollen sie denn anderes tun als zensieren? Die uns angebotenen Narrative sind ja mittlerweile dermaßen schwachsinnig, dass sie sofort in sich zusammenfallen müssten, wenn man sie offen auf den Tisch legte und zur Diskussion stellte.

Da bleibt also nur, bereits das Hinterfragen des offenkundig Wahnsinnigen und Kriminellen als "Leugnen" per Gesetz unter Strafe zu stellen.

Expand full comment

Wir haben in Deutschland aktuell zwei Arten der Zensur: Die auffällige und plumpe Art mißliebige Informationen zu löschen und die perfidere Art Informationen gar nicht erst an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen. In Deutschland geschieht dies z.B. durch die Blockade von RT. Wer die MSM in Deutschland ansieht, stellt fest, dass der Teil der gestutzen Wirklichkeitwiedergabe immer größer wird. An der Spitze dieses "Qualitätsjournalismus" stehen im Online Bereich t-online, bei den Printmedien die sog. Qualitätsmedien SZ, FAZ und ZEIT und den ÖRR. Während die Printmedien durch Kaufverweigerung bekämpft werden können und man t-online per Voreinstellung ausblenden kann, ist der ÖRR via Zwangsgebühren boykottresistent. Das ist m.E. das größte Verbrechen am demokratischen Staat und ist die faktische Axt an der Meinungsfreiheit.

Expand full comment