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Mar 12, 2023Liked by Milosz Matuschek

Ich glaube, die Zukunft des investigativen Journalismus kann nur darin bestehen, dass die Bürger ihn sich selbst organisieren und bezahlen. Nach dem Vorbild von Friedrich Raiffeisen könnte man Presse-Genossenschaften gründen. Heute ist die Verbreitung von Medien dank Word Wide Web extrem billig, im Unterschied zum Druck auf Papier plus Verteilung.

Sprich man könnte z.B. eine "Presse-Genossenschaft Landkreis Xy" gründen und Journalisten bezahlen, die investigativ arbeiten müssen; eine entsprechende gute Aufsicht ist natürlich A und O der Sache. Sodann kann jedes Genossenschaftsmitglied die Artikel lesen; hier kommt dann auch die Frage der Preisgestaltung. Aber wer hunderte Euro für ein Smartphone und Zeit für Facebook hat, sollte auch Zeit und Geld für qualitativ hochwertige Presse haben.

Thematisch ist es natürlich eine Herausforderung, nicht nur auf kommunaler und Kreis-Ebene zu berichten, sondern auch auf Landes- und Bundesebene. Das können dann mehrere Genossenschaften aber in Kooperation durchaus leisten. Vorerst können sie ja Agenturmeldungen zerpflücken und so ihren Lesern Wertvolles liefern.

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Und wie kann man als Souverän diese Journi-Macht brechen? Wie kann man Menschen dazu bringen, Abos aufzulösen, Zeitungen nicht mehr zu kaufen. Wir hätten es in der Hand!

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https://www.tagesanzeiger.ch/27-000-pr-berater-polieren-image-der-usa-631302390683

ein sehr wichtiger Vorgang, der nun öffentlich wurde. Es beantwortet aber nicht, wer eigentlich wie die Sprachregelungen in der westlichen Medienwelt durchsetzt. Dazu der Link oben, : die Quelle ist schon etwas älter, aber sicher weniger aktuell.

zu Michael: Wir haben jetzt schon gute private blogs und Internet-seiten wie die Nachdenkseiten, auf denen wir alles Notwendige finden und die geschützt werden müssen durch uns, die Leser und Kommentatoren.

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Anonymer Bericht eines Katzenstreujournalisten ("Qualitätsjournalisten"):

„Ich bin selbst schuldig, Teil des Systems zu sein oder zumindest das Spiel mitzumachen …

Die meisten seilen sich bevor sie 50 werden in die PR ab. Das Angebot von gutbezahlten PR-Jobs ist für erfahrene Journalisten gross. Der Spruch: «jetzt gehe ich dann in die PR, weil das was ich hier mache ist nicht viel anders, einfach schlechter bezahlt», ist nicht unüblich. Wer die Überzeugung hat, mit Journalismus etwas bewirken zu können, ist sehr jung, oder wird ausgelacht von der Mehrheit.

… Vordergründig herrscht in den Mainstreammedien kompletter Meinungspluralismus – abgesehen von Einzelfällen tun sich Journalisten kaum mit festen Überzeugungen hervor: Man ist für alles offen, suspekt ist, wer eine Haltung hat und konsequent aus dieser Haltung berichtet. Die Journalisten mit einer konsequenten Weltanschauung sind rar.

… Es ist nicht so, dass es vor 20 bis 30 Jahren auf den Redaktionsstuben keine Selbstzensur, Gleichschaltung, vorauseilenden Gehorsam und Tunnelblick gegeben hätte. Doch die Rahmenbedingungen in den heutigen „Redaktionsfabriken“ der Mainstream-Medien fördern geradezu den ideologielosen, opportunistischen, Klick-orientierten Journalismus, dem die wichtigen Fragen entgleiten.“

(Quelle: https://swprs.org/bericht-eines-journalisten/ )

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Und wieder ein Stück Schwurbelei bestätigt. Es gibt halt tatsächlich nichts, was es nicht gibt.

Ganz nebenbei fällt in der Liste auf, dass gar nicht gegendert wird. Wahrscheinlich auch wegen Datenschutz.

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Journalist Nr. 27 kann eigentlich nur Tilman Billing sein.

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