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Avatar von Erich Becker

Facebook-Chef Mark Zuckerberg schafft auf seinen Plattformen die „Faktenchecker“ ab und will der Meinungsfreiheit wieder zu ihrem Recht verhelfen. In der EU hingegen wird mit dem "Digital Services Act" (DSV) gegen unliebsame Meinungen im Internet vorgegangen.

Viele Investigativ-Formate – auch Faktenchecker/DSV genannt - erweisen sich beim näheren hinschauen als staatliche/EU- beeinflusste Propaganda-Formate; ja, gar als "Wahrheitsministerien" im orwellschen Sinne. (siehe hierzu: Thomas Fasbender, in BZ am 12.1.2025)

Auf FB z.B. wurde die letzten 4 Jahre zensuriert, was nicht den staatlichen Erzählungen entsprach. Da wurde viel Wahrheit bzw. berechtigte Kritik an der Impfung und zu den Coronamaßnahmen bzw. zur WHO gelöscht. Zuckerberg hat sich vor Monaten schon dafür öffentlich entschuldigt! Diesmal hat er unmissverständlich ausgesprochen, dass die Faktenchecker dem politischen Druck erlegen bzw. unterworfen sind.

Mir persönlich ist eine selbsternannte Zensur - im Sinne von Zuckerberg (FB) und Musk (Twitter) deutlich lieber, als staatliche Zensur von unbequemen Wahrheiten. Meinungsfreiheit ist ein zu wichtiges Gut, als es in die Hände von Faktencheckern und Regierungen zu legen, denn die haben bewiesen, dass sie dieser Verantwortung nicht gerecht werden.

Hierbei stütze ich mich auch auf den Juristen Volker Boehme-Neßler (8.1.2025 in Cicero): «Zuckerberg (…) stellt die bisherige Kooperation mit externen Faktencheckern komplett ein. Moderationen gibt es noch, sie werden aber deutlich zurückhaltender und lassen mehr Inhalte zu, auch politische und umstrittene. Die Kontrolle über den Inhalt überträgt er der Community, den Usern der Plattformen, demokratisch gesprochen: den Bürgern. Jeder User – und Bürger – bekommt die Möglichkeit, Inhalte mit einer sogenannten „community note“ einzuordnen, zu kritisieren und zu korrigieren. Die Bürger selbst gehen dann mit Argumenten gegen Hass und Hetze, Fake-News und Desinformation vor.»

Die professionellen, staatlich zertifizierten, «Faktenchecker» sind abhängig von ihren Auftraggebern – und es gilt: «wes Brot ich ess, des Lied ich sing».

Wenn Zuckerberg diesen Weg geht, wie auch Musk es getan hat, dann ist mir egal, ob er damit vor Trump kuscht oder einfach nur an den Umsatz denkt. Es ist förderlich für die Meinungsfreiheit und damit für die demokratischen Prozesse. Faktenchecker arbeiteten mit unklaren Begriffen wie Hass oder Desinformation. Das braucht niemand, diese Art des betreuten Denkens. Was eine Beschimpfung ist oder eine üble Nachrede, weiss jeder, was Kindesmissbrauch oder Rassismus ist, ebenfalls. Da brauche ich kein „Wahrheitsministerium“ und keine bezahlten Checker.

Ist es eine Tatsache oder eine Lüge, eine Halbwahrheit, eine unzulässige Verkürzung oder eine Meinung, die von "Faktencheckern gelöscht werden darf, wenn ich z. B. schreibe, in Sachen Ukrainekrieg muss auch die andere Seite gehört werden? Und weiter:

Audiatur et altera pars (lateinisch für Gehört werde auch der andere Teil. bzw. Man höre auch die andere Seite.) ist ein Grundsatz des römischen Rechts. Er steht für den Anspruch auf rechtliches Gehör. Der Grundsatz bedeutet, dass der Richter alle am Prozess Beteiligten zu hören hat, bevor er sein Urteil fällt.

Wir alle sind "Richter", das meint auch Beurteiler, wenn es in einem demokratischen Land darum geht, die Politik der eigenen Regierung zu beurteilen. Dramatisch wichtig ist dies, wenn es um Frieden oder Krieg geht.

Also: es geht nicht um alles oder nichts, um "gute" oder "böse", vermutlich unzuverlässige Kritiker, sondern um Kritik an sich, die tendenziell mehr Demokratie und Meinungsfreiheit ermöglichen!

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Avatar von Olaf
Jan 13Bearbeitet

Für mich ist das alles eher eine weitere Show der immergleichen Akteure aus dem Hintergrund.

Wie nach einem Allzeithoch bei Kursen, kommt jetzt nur ein logischer und normaler Rückgang des Wahnsinns, der aber nur der Anlauf für den nächsten Angriff auf den höchsten Kurs bedeuten wird, wenn das System grundsätzlich nicht geändert wird.

Und das wird es ja nicht. Die Oligarchen, die aus diesem Prinzip der Umverteilung der Mehrwerte auf sich, so reich und mächtig geworden sind, sollen also jetzt dieses Prinzip zerstören und eine bessere Welt formen? Ich bezweifle das doch arg.

Ja es werden eventuell ein paar Dinge sich ändern, aber eben nicht das grundsätzliche Problem aus dem dies überhaupt erwachsen kann... Die Verhältnisse der Masse in ihrer Abhängigkeit zu einer kleinen besitzenden Schicht und ihrer Ordnung und der Systemstruktur.

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