Pareto-Projekt: Beenden wir jetzt die Ära der Zensur!
Zeit für den medialen Quantensprung: Zur Lage von Pareto und zugleich ein Manifest gegen Zensur.
Dies ist ein längst überfälliges Update zum Pareto-Projekt, das hier erstmals erwähnt ist. In Kürze: Wir kommen gut voran, stehen vor neuen Meilensteinen und sind weiter auf Ihre Unterstützung angewiesen. Denn: jetzt wird es langsam ernst und konkret!
„Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“, sagte der griechische Geschichtsschreiber Thukydides.
Ein besonderes Beispiel dafür findet sich in dem Film „The Dark Knight rises“ aus der Batman-Reihe von Christopher Nolan. Gefangene Söldner sind in einem tiefen Schacht eingeschlossen. Ein grausames Gefängnis, in welchem man täglich den blauen Himmel sehen kann, aber doch nie der Sonne näher kommt. Noch grausamer daran ist, dass der Weg aus dem Schacht durch Treppen in den Seitenwänden möglich ist, aber nur wenige diesen Weg wagen. An einer Stelle bricht die Treppe ab und man muss bereit sein, über die Kluft zu springen, den „Todessprung“ zu wagen.
Das Altmediensystem ist tot
Wer sich in repressiveren Zeiten öffentlich äußert, kennt das Gefühl: Wage ich mich heraus mit dem, was ich als Wahrheit glaube zu erkennen, riskiere ich mein (gesellschaftliches) Leben dafür? Wage ich den Todessprung ins Ungewisse? Mehr als die Hälfte der Deutschen trauen sich nicht mehr öffentlich ihre Meinung zu sagen. Der Mainstream ist ein geschlossener Konsens-Kult geworden. Verengte Räume, absurde Zeiten.
In unserem gegenwärtigen medialen Setting sind wir alle Gefangene von Tech-Giganten, egal ob Leser oder Journalisten. Und diese wiederum sind Gefangene der Regierungen. Die Twitter-Files zeigten, dass Social-Media-Firmen von staatlichen Stellen in den USA massiv unter Zensurdruck gesetzt wurden und diesem leicht nachgaben. Das galt auch für Facebook. Google zensierte und löschte auf YouTube Millionen Videos. Twitter/X steht in Brasilien unter Beschuss, Pavel Durov von Telegram wurde in Frankreich verhaftet und unter Druck gesetzt.
Wer in dem gegenwärtigen medialen Umfeld Content kreiert, sei es als YouTuber, Podcaster, Blogger oder freier Journalist ist ein gefangener Söldner im Schacht der Techgiganten. Der Weg in die Freiheit wirkt offen, die Followerzahlen wachsen vielleicht und die Werbeumsätze auch. Doch der Schein trügt. Oben führt kein Weg aus dem Schacht. Der Schacht ist durch eine schwere Glasscheibe zugedeckt, die zudem auch noch heiß ist. So wachsen kritische Kanäle in diesem Setting, bis sie zu groß, zu heikel und zu gefährlich werden und platzen dann wie Luftballons an der heißen gläsernen Decke.
Publizieren in Zeiten zunehmenden Zensurdrucks in den Meinungssilos von Tech-Giganten ist eine Farce. Nichts gehört einem hier: Nicht der Kanal, nicht die Follower, nicht mal die eigene Identität. Der Content-Creator ist ein Zaungast mit Duldung. Die „Gig-Economy“ bietet aktuell einen Fake-Aufstieg von Milliardärsgnaden, ein Feudalsystem mit falscher Selbständigkeit, bei der man jederzeit gefeuert werden kann. Und was passiert bei Löschung oder Sperrung? Oft baut man dann angeblich mangels Alternativen einen Zweitkanal oder Drittkanal auf, den irgendwann das gleiche Schicksal ereilt.
Ist es nicht eine Definition von Wahnsinn, immer das Gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten? Frei nach Camus: Man muss sich den modernen, kritischen Content-Creator-Sisyphus als glücklichen Wahnsinnigen vorstellen. Wann hören wir auf damit?
Wieso sollten wir die Früchte unserer kritischen Arbeit anderen anvertrauen, wenn wir selbst ein Netzwerk bilden könnten, welches uns selbst gehört? Die Werkzeuge dafür sind da. Die Zeit der alten, hierarchischen Plattform-Ökonomie ist vorbei. Die Zukunft gehört dezentralen Netzwerken, welche die Kontrolle zurück in die Hände eines jeden Einzelnen legen. Dezentrale Systeme waren zentralistischen Systemen immer überlegen. Dieser Epochenbruch hat mit Bitcoin längst das Geldsystem erreicht (und setzt es unter Druck). Das Gleiche steht jetzt für den Bereich der freien Rede an. Freies Geld und freie Information gehören zusammen und in die Hände des Bürgers.
Das alte Mediensystem läuft auf einen Exodus an Lesern zu und Terence McKenna hat das schon vor fast 30 Jahren erkannt.
Alt-Medien sind eine Kommunikation von wenigen zu vielen. Das Internet bietet eine Kommunikation von vielen zu vielen. Letzteres ist weitaus mächtiger. Altmedien belehren aus der Position des medialen Elfenbeinturms den Leser. Im neuen medialen Zeitalter ist es möglich, die Wahrheitsfindung kooperativ und kollaborativ zu gestalten; die kritische Öffentlichkeit kann als Schwarmintelligenz an der Wahrheitssuche partizipieren. So erarbeiten wir uns den Stoff der Realität selbst.
So holen wir uns die Kontrolle zurück
Seit gut einem Jahr arbeite ich mit einigen technisch sehr versierten und enthusiastischen Menschen an dieser neuen Art des Publizierens. Wir nennen es (derzeit): das Pareto-Projekt. Ziel ist es, jedem Menschen die Möglichkeit zu bieten, von überall in der Welt kritisch zu publizieren. Und das bei der Wahrung höchster Eigenständigkeit und Freiheit.
Im Pareto-System wird folgendes möglich sein:
Jeder kann eine Identität erstellen, die nur ihm gehört, abgesichert durch das derzeit sicherste kryptographische Verfahren (Asymmetrische Kryptographie, also öffentlicher und privater Schlüssel, ähnlich einer Bitcoin-Wallet).
Die Inhalte (Text, Video, Podcast etc.) sind hochgradig zensurresistent, wir hosten und publizieren über eine Vielzahl verschiedener Knotenpunkte (Relays), die privat betrieben werden. Wir nutzen Knotenpunkte anderer, betreiben aber auch eigene Knotenpunkte. Sollten Knotenpunkte oder Clients gesperrt werden, können leicht neue entstehen.
Jeder Journalist, Leser, Interessierte etc. kann selbst ohne viel technische Kenntnis eigene Knotenpunkte betreiben und sich (und das Netzwerk) damit zusätzlich absichern.
Kanäle, IDs oder Inhalte sind nicht konfiszierbar. Niemand hat Zugriff auf ihren Account, außer Sie selbst.
Jeder Kanal kann so jetzt schon ins Unendliche skalieren. Keine heiße Glasdecke mehr.
Leichtes Onboarding mit Unterstützung unsererseits: Wer will, kann seinen jetzigen Kanal behalten und über unser Publikationsnetzwerk ein zweites Standbein aufbauen, quasi einen unzensierbaren „Back-up-Kanal“.
Wir bauen auf dem dezentralen Protokoll von Nostr auf. Das Netzwerk wurde von einem ehemaligen Bitcoin Entwickler konzipiert und wird vom ehemaligen Twitter-Gründer Jack Dorsey unterstützt (der aber keine Kontrolle darüber hat).
Sowohl Nostr als auch unsere Lösung sind “Open Source”. Jeder kann dieses System selbst weiterentwickeln, ein gänzlich Neues bauen oder Bausteine zum gegenwärtigen System hinzufügen.
In unserer Lösung werden Zahlungen per Lightning/Bitcoin integriert sein, sei es als einmalige Spende oder als Abonnement. Jede ID kann sich mit einer unzensierbaren Bitcoin/Lightning-Wallet verbinden. Auch alle anderen sonstigen Zahlungswege wird man weiter nutzen können.
Sie entscheiden als Leser selbst, welche Inhalte Ihnen angezeigt werden, Sie können eigene Algorithmen nutzen oder ganz darauf verzichten. So besteht aus Lesersicht die Möglichkeit, sich täglich aus den gewählten Inhalten/Quellen ein eigenes Informationsprogramm zusammenzustellen, die eigene individualisierte „virtuelle Zeitung“.
Darüberhinaus arbeiten wir an der Einbindung von Rechercheuren, Korrektoren etc. Es soll möglichst unkompliziert sein, Inhalte aufbauend auf die Vorarbeiten anderer zu erstellen, sich auszutauschen, die Inhalte zu verbessern oder an den neuesten Stand anzupassen, eigene Reputation im Netzwerk aufzubauen aber auch die Beteiligten an Spenden und Abonnements zu beteiligen.
Ebenfalls in Planung: Eigenes Community-Crowdfunding, Community-Voting, Einbindung von Visualisierungstools (siehe Foto unten) etc.
Das Pareto-Projekt: Wir wollen Journalismus von unten nach oben
Unzensierbar, unkonfiszierbar, endlos skalierbar, dezentral mit maximaler Eigenständigkeit jedes einzelnen und zugleich mit leichter Vernetzung für Kooperationen. Schicken wir das Phänomen Zensur, eine Geißel der Menschheit, die immer nur den Fortschritt behindert hat, zurück in die Mottenkiste des Mittelalters! Starten wir jetzt den echten Marktplatz der Ideen und läuten wir gemeinsam das Post-Zensur-Zeitalter ein.
Sind Sie dabei?
Wo stehen wir und was brauchen wir?
Wir bauen derzeit mit einem Entwickler-Team (welches gänzlich aus dem Kreis der Leser dieser Publikation stammt!) am Prototypen/MVP für einen Publikations-Client auf Nostr, den wir bis Ende des Jahres finalisieren wollen.
Unser erstes Produkt wird ein Blog/Zeitungsformat mit integriertem Newsletter, eigenem Editor und Spenden/Abonnementmöglichkeiten sein. Text, Podcast, Video, alles soll möglich sein. Ich bin als Tester selbst natürlich mit dabei. Meine Publikation „Freischwebende Intelligenz“ sieht derzeit „im Rohformat“ so aus.
Es ist nicht allzu schwer, auch bestehende Inhalte zu migrieren und so ein unzensierbares Archiv der eigenen Arbeit anzulegen. Ich bin damit schon jetzt unzensierbar. Sollte Substack morgen zur Löschung von Kanälen gezwungen werden, kann ich ungestört weiter publizieren.
Aufruf
Sie sind kritischer Journalist, Content-Creator, oder gar eine eigene Publikation? Kommen Sie als Tester an Bord und bringen Sie eigene Ideen ein. Wir bauen Pareto kooperativ auf.
Sie sind Entwickler und wollen an technischen Problemen und Lösungen mittüfteln? Wir sind ständig auf der Suche nach hellen Köpfen mit dem richtigen Mindset. Eine Liebe zum freien Wort setzen wir voraus. Speziell suchen wir weitere Entwickler im Bereich Frontend (JavaScript) und/oder Full stack.
Sie wollen uns finanziell unterstützen? Ihre Spende geht direkt in die Entwicklung des ersten Produkts, das wir im neuen Jahr (geplant ist Januar) vorstellen werden. Dann kann es auch schon losgehen, die weiteren Entwicklungsschritte folgen ca. im Dreimonatsrhythmus. Wir stehen auch Investoren offen gegenüber.
Kontakt@idw-europe.org
Wir haben jetzt die Möglichkeit den Sprung zu machen, bevor uns andere das Genick brechen.
Sie können das Projekt direkt per Spenden an den Schweizer Verein „Amici della Verita“ unterstützen. Wenn Sie an einer Investmentmöglichkeit interessiert sind, melden Sie sich bitte direkt: kontakt@idw-europe.org
Natürlich nehmen wir auch Spenden in Bitcoin/Lightning entgegen (fügen Sie gerne “für Pareto” hinzu):
Mein Nostr-Profil finden sie hier, unter folgendem Link können Sie einen Client finden (z.B. Primal, Damus, Amethyst).
Der Wahnsinn dem man heute überall auf Schritt und Tritt begegnet, wird von den meisten Menschen im Kern nicht richtig verstanden. Sie fragen sich, woher dieses Übel, daß vorher nicht so stark vorhanden war plötzlich kommt. Dabei richtet sich der Blick auf die Politik, auf die Mächtigen der Welt und sie meinen das Problem dort lösen zu können. Das sich die Mächtigen aber aus einer Menschheit, die als insgesamt sehr tiefstehend (geistig nicht verstandlich) bezeichnet werden muß, immer wieder neu rekrutieren, wollen sie nicht sehen. Wie kann eine Menschheit, die keine Ahnung hat wozu sie überhaupt auf dieser Erde lebt, die alle Verbindungen zu höheren Ebenen abgebrochen hat und die vor allem sich ihre eigenen Gesetze gemacht hat, Gesetze die mit den Schöpfungsgesetzen keine Übereinstimmung finden, wie kann diese Menschheit erwarten in Ruhe und Frieden auf der Erde zu leben. Das wird nicht gelingen, im Gegenteil. Sie wird jetzt Rechenschaft ablegen müssen. Wer auf rechten Wegen wandelt (sofern er das wirklich tut) braucht sich keine Sorgen zu machen, die Pläne der Mächtigen kommen ins Wanken, schon bald. Wer aber weiterhin meint keine Zeit für Sinnfragen zu finden, weil er zu beschäftigt ist, wird sich auf dieser Erde nicht mehr lange halten können. Das Laue wird dabei ausgespuckt, denn es ist ohne Daseinsberechtigung. Das es dabei noch turbulent zugeht ist selbstverständlich, aber das Gute hat seinen Schutz und Schicksal ist etwas persönliches. Die Welt ist im Wandel, wir stehen im Endkampf von Licht und Dunkel.
Lieber Herr Matuschek,
das ist eine tolle Idee, die leider (bislang ?) ausgesprochen exclusiv daherkommt. Ich verstehe von PCs gar nichts außer ihrem rudimentären Gebrauch (Apple, bei Windows bin ich schon draußen). Demzufolge verstehe ich von Ihrem Text ziemlich wenig. So ist die Idee - obwohl sozial gedacht - ziemlich elitär. Schade. Wirkliche Teilhabe sieht anders aus. Aber vielleicht kommt da ja noch was.
Beste Grüße
Klaus Scholz