Wenn es schneit im Mai – oder: In der Kokaine nichts Neues?
Gedanken zu einem Internetphänomen mit Politikern in verteilten Rollen.
Kennen Sie noch „The Dress“? Es war im Jahr 2015, als die Internetgemeinde über Wochen darüber rätselte, welche Farbe ein Kleid im Internet hat. „The Dress“ wurde zu einem Internetphänomen, dem Meme des Jahres 2015.
In der vergangenen Woche rätselte die Internetgemeinde darüber, ob auf dem Tisch vor Macron, Starmer und Merz ein zusammengeknülltes Papier-Taschentuch oder ein Beutel mit Kokain gelegen hat, das Macron auffällig grimassierend versteckte; Merz schob vor den Kameras einen Gegenstand beiseite, der wie ein Löffelchen anmutet. (Quelle: Twitter)
The Dress war Spaß, jetzt ist es Ernst. Sowohl die Bundesregierung als auch der Elysée-Palast ließen verlauten, es sei nur ein Taschentuch und wer das Gegenteil behauptet sei entweder russischer Propaganda aufgesessen oder aber gleich ein „Feind Frankreichs“. Wer das Falsche sieht und denkt, gehört scheinbar automatisch ins Lager der russischen Wehrkraftzersetzer und Demokratieuntergraber.
Der Vorgang spricht Bände über unsere Zeit und offenbart mehrere Ebenen.
Es ist erstaunlich, wie schnell mit einem Sprechtabu und Denkverbot gearbeitet wird. Auch die Spekulation ist eine Meinung. Wer sie verbietet, zersetzt die Demokratie von Innen. Entscheidend ist, wie man darüber spricht, ob man blind ins Blaue behauptet oder ob man die Überlegung begründet.
Was war nicht schon Russenpropaganda und dann doch nicht? Die Beteiligung von Wikileaks am ersten Trump-Sieg, russische Unterstützung überhaupt für Trump, die Behauptung US-Präsident Biden sei eben doch eher senil als messerscharf (“sharp as a tack”); inzwischen wissen wir, wie senil und unfähig er tatsächlich war, er erkannte nicht mal mehr George Clooney, der sich nach einem Treffen mit ihm per New York Times besorgt an die Welt wandte. Tenor: “Joe must go.”
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Die Gegenstände im ukrainischen Zug sind zweideutig, doch auch der Kontext ist entscheidend und unterbelichtet.
Wenn ein Bauer am Essenstisch noch nach Stall riecht, liegt der Verdacht nahe, dass er gerade im Stall war und noch nicht geduscht hat. Das ist der Beweis des ersten Anscheins. Macron, Starmer und Merz waren in der Ukraine zu Gast, deren Präsident Auffälligkeiten aufweist, die man auch ohne russische Propaganda-Einordnung laienhaft erkennt: Der Typ hat was in der Nase, macht szenetypische Bewegungen, wirkt erratisch und aufgedreht und zwar so überdeutlich, als wolle er es der Weltöffentlichkeit bei jeder Handbewegung unter die Nase reiben. Auch die Behauptung, Selenskij habe ein Kokainproblem, gilt übrigens als Russenpropaganda. (Quelle: Twitter)
Das Verstecken des jeweiligen Gegenstands bei Macron und Merz ist zudem grob auffällig, die Gesichtszüge von Macron wirken wie die eines Kindes, das beim Griff in die Bonbon-Box erwischt wurde. Alles nur wegen eines Taschentuchs?
Drogenkonsum ist bekanntlich verbreitet in Führungsebenen, Kokain oft die Droge der Wahl. Die Auffälligkeiten bei u.a. Jacinda Ardern, Ex-Regierungschefin Neuseelands und strenge Corona-Jüngerin: schon vergessen? Wo die Macht ist, ist die weiße Droge nicht weit und das ist keine Spekulation sondern Statistik: schon vor 25 Jahren wurden bei Wischtests in Toiletten von Bundestag und EU-Parlament Kokainspuren entdeckt, besonders auffällig waren Toiletten der Grünen. Auch im Weißen Haus unter Biden gab es einen Kokainskandal.
Kokain ist auch schon die Droge der 20er Jahre gewesen, des Tanzes auf dem Vulkan in den angeblichen goldenen Jahren, die doch nur das Ende einer dekadenten Ära waren, wie wir sie heute ebenfalls vor uns haben. In einer Gesellschaft, die sich immer weiter von sich entfernt, nimmt auch das Bedürfnis nach Entgrenzung im Rausch zu; die Leere in der Kultur kulminiert im wiederkehrenden Rauscherlebnis, das letztlich ebenso entleert ist. Dem leeren Rausch setzte Ernst Jünger den additiven Rausch entgegen, der mit Bewusstseinserweiterung und einer abenteuerlichen psychonautischen Erfahrung einhergeht.
Die Kokain-Erfahrung Jüngers gehört auch heute noch zu den besten Schilderungen zum Thema, da sie auch die philosophische Ebene mit einbezieht. Ein suggeriertes Übermaß an Vitalität geht einher mit einem Unvermögen.
Kokain kapert das Belohnungssystem des Körpers. Das Hoch wird schwächer, verlangt nach immer höheren Dosen. Die Dopamin-Sensitivität nimmt ab. Der Konsum kann zu Stimmungsschwankungen, Ängsten, Paranoia und zu risikoreichem Verhalten führen. Wäre das nicht von öffentlichem Interesse? Und in Zeiten von Kriegsgeilheit bei den Mächtigen erst Recht? Die Frage ist: Auf welcher Basis entscheiden unsere gewählten Vertreter und ist die Bewusstseinsbasis dabei womöglich verändert, getrübt oder irrational gesteigert?
Die sauberste Lösung von „Cocainegate“ wäre ein Drogentest bei den Beteiligten sowie regelmäßig bei allen Regierungsmitgliedern. Dann wüsste die Öffentlichkeit etwas sicherer, ob der Plan europäischer Politiker, mit Russland in einen längeren bewaffneten Konflikt zu gehen, der im III. Weltkrieg enden kann, tatsächlich auf strategischer Überlegung beruht oder eben eine „crackpot idea“ ist.
Nächster INNER CIRCLE am Gardasee!
Auf das erste Treffen in Braunwald meldeten sich weitaus mehr Menschen an, als es Plätze hatte. Es gibt daher eine Zusatzveranstaltung. Der nächste “Inner Circle” (mit ähnlichem Programm) findet vom 06.06. - 09.06. (3 Nächte) am Gardasee statt. Sie sind an besonderer Vernetzung, geistigem Wachstum und Lust an Veränderung interessiert? Buchen Sie gerne einen Platz hier oder über kontakt@idw-europe.org. (Es gibt Rabatte für Förderabonnenten, Genossenschafter und Paare).
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Deutschland im Rausch
Der Mensch ist nun mal suchtgeneigt
da braucht man nichts ersinnen,
er Geld und Mühe gern abzweigt,
um Freude zu gewinnen.
Freudegewinn ist legitim,
ohne wär's Leben nicht viel wert,
gar viele Mittel helfen ihm
dem Menschen, das ist nicht verkehrt.
Vieles bereitet uns Genuss,
was keiner je gezählt,
manches vertreibt nur den Verdruss,
der viele Menschen quält.
Leicht schießt man dabei übers Ziel,
dann ist's bei Psychologen Usus,
greift man zu viel ins Nervenspiel,
sprechen sie von Abusus.
Beginnt man diese Litanei,
gerät man leicht in den Verdacht,
vom Alkohol die Rede sei,
doch schlimmste Droge ist die Macht.
Bekannt ist, Drogen töten können,
vergleicht man all die Drogentoten,
so hat, ich kann's nicht anders nennen,
die Machtsucht allerhöchste Quoten.
Vor gar nicht allzu langer Zeit
in Deutschland waren es Millionen
schon ist das Land wieder so weit,
opfert im Rausch von Emotionen.
Die Macht haben und haben wollen
mit eiseskaltem Machtkalkül,
die schöpfen dabei aus dem Vollen,
zu narren menschliches Gefühl.
Versprechen Menschen Lustgewinn,
sagen ihnen, ihr müsst euch sputen,
gebt Zukunft, Erbe, Freiheit hin,
dann zählt ihr zu den Guten.
Sind wieder voll bis an den Rand
die Mächt'gen und Folgsamen.
Ernücht'rung braucht das ganze Land,
bevor es wieder steht in Flammen.
Macht fürchtet immer den Entzug,
fürchtet des Volkes Weigern,
verstärken muss sie den Betrug,
die Droge zwanghaft steigern.
Doch einmal ist vorbei das Fest,
dann wird der Rausch verfliegen,
das Volk erwacht in Ost und West,
lässt sich nicht mehr betrügen.
Zu wenigen vergeht das Lachen,
sehen, das Land zu Grunde geht.
Klar ist, es wird ein bös' Erwachen,
vielleicht ist's dafür längst zu spät.