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Avatar von Therese

Vor 200 Jahren war das Land, das 1848 zum Bundesstaat wurde, das Armenhaus Europas und in den darauf folgenden 100 Jahren wanderte zirka eine Million Menschen aus -- nach Finnland, Russland, in die USA etc. -- Diese Geschichte der Armut und des Auswanderns teilt die Schweiz mit vielen anderen Ländern. Und wenn man genau hinsieht, ist die Schweiz auch sonst keineswegs eine Ausnahmeerscheinung. Im Zuge der internationalen CorHohn-Machenschaften zeigte sich, dass die Schweiz da genau so stramm eingebunden war, wie die meisten anderen Länder in Europa und auf anderen Kontinenten. Einziger Unterschied: Hierzulande glaubt ein sehr viel höherer Prozentsatz (noch), dass die Politiker genau hier -- und nirgendwo sonst -- vertrauenswürdig seien und sich stets für das Wohl der Menschen im Land einsetzen würden. Wagt dann jemand, die mittlerweile als erwiesenermassen ohne seriöse wissenschaftliche Grundlage durchgepeitschten CorHohn-Machenschaften zu kritisieren, spürt man, wie solche Leute ihren Bundesrat heftig, ja entrüstet, verteidigen und auf andere Länder hinweisen, in denen "die Krise" sehr viel schlechter gehandhabt worden sei. Schweden erwähnt natürlich keiner. ....Also das ist meines Erachtens wirklich der einzige Unterschied. Irgendwie putzig, ja, aber gleichzeitig tragisch.

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Avatar von Rainer Niersberger

Abgesehen davon, dass auch in der Schweiz, bei allen möglichen systemisch/ kulturellen Besonderheiten am Ende die conditio humana gilt , dürfte die zutreffend erwaehnte Asymmetrie einen insgesamt entscheidenden, vielleicht unterschaetzten Faktor darstellen. In der Regel wird dieser Machtfaktor psychologisch nicht nur unterschaetzt, sondern nicht zu Ende gedacht. Er wirft durchaus die Frage auf, ob die Taeter überhaupt politisch sprich demokratisch zu stoppen sind. Eine unangenehme Frage, denn im Falle einer realistischen Verneinung blieben nur 2 Optionen , die Transformation oder Massnahmen des Widerstandes , um die Taeter zu stoppen, die im Wertewesten aufgrund der Verfasstheit seiner " Bürger" nur einer Minderheit zu vrrmitteln sind. Fazit : Die Messe ist gelesen. Auch in der Schweiz, es sei denn, man erinnert sich dort an Wilhelm Tell.

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