Man wundert sich schon in den letzten Tagen. Haben Journalisten gerade nichts Besseres zu tun, als den ohnehin schon beschädigten Ruf weiter zu demontieren? Irgendwie scheint nichts aufzugehen, am allerwenigsten ein Licht bei den Beteiligten.
Zählen wir nur die letzten Ereignisse auf:
Ein zur “Wannsee-Konferenz 2.0” hochgeschriebenes Treffen, bei dem über Abschiebungen gesprochen wurde, war das publizistische Produkt von Verfassungsschutz und einem regierungsnahen Künstler mit Nebenjob bei “Correctiv”, Jean Peters, der es als seine Aufgabe beschreibt “Geschichten zu erfinden”.
Der Versuch der “Süddeutschen Zeitung”, ein Plagiatsverfahren gegen Alice Weidel in Gang zu bringen, endete mit dem Fall der SZ-Vizechefredakteurin Föderl-Schmid, die nun selbst zur Plagiatsgejagten geworden ist und kurz im Verdacht stand, Suizid begangen zu haben. Merke: Wenn eine Zeitung eine Kampagne fährt, nennt man das “kritischen Journalismus”; wenn sie selbst ins Fadenkreuz gerät, nennt man es “Hetzjagd”.
Das Interview von Tucker Carlson mit Wladimir Putin echauffierte die Journalistenkollegen allein schon wegen dessen Existenz. Wie kann man es wagen, Putin zu interviewen? Es ist seltsam, derartige Kritik von Figuren zu hören, die derartige Interviews gar nicht führen dürften (selbst wenn sie wollten). Aber danke für die Erinnerung: Jeder sieht nun, dass eure Hauptaufgabe darin besteht, das Spektrum der Themen und Ansichten schmal zu halten. (Das Interview sehen Sie oben in einer deutschen Fassung, Quelle: RT Deutsch).
Das Paradoxe: Durch das erneute Putin-Bashing wurde die größte Werbung für das Interview gemacht, die man sich nur vorstellen kann. Was man sich bei solchen Ereignissen immer fragen muss: Warum lässt man dies geschehen? Ich empfehle immer, an jedes Ereignis mit einer gesunden Portion Skepsis und Distanz heranzugehen. Tucker Carlson leistet, soweit ich sehe, gute Arbeit. Doch wie Anti-Establishment ist er selbst? Früher hat er sich noch an die CIA herangewanzt; jetzt findet er auf dem elitären “World Governments Summit”, dass die US-Geheimdienste seine Arbeit behindern. Gleiches gilt für Young Global-Leader Wladimir Putin, der Impfstoffkampagnen ausgerollt hat, Oppositionelle inhaftiert und die Agenda 2030 voranbringt. Auch er ist nicht der Messias.
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Es ist immer die gleiche Situation. Der Bürger ist in der Position des Zuschauers und betrachtet ein dargebotenes Programm. Oft geschieht dann ein Cheerleading der einen Seite gegen die andere Seite. Doch was, wenn der dargebotene Pseudokonflikt beider Seiten letztlich (auch) einer eigenen Agenda dient, nicht zuletzt dem Aufbau von Hoffnungsträgern und Retterfiguren, die aber letztlich nur die andere Seite der Dialektik bespielen, aber das Gesamtnarrativ voranbringen? In einem solchen Szenario kommt es zu der seltsamen, mir ein flaues Bauchgefühl vermittelnden Situation, dass man geneigt ist, einem Elon Musk für seinen angeblichen Kampf für die Meinungsfreiheit zu danken (auch er zensiert übrigens und dimmt herunter), also jemanden zu bejubeln, der Tesla mit dem aktuellen Umwelthype & Steuergeldern groß gemacht und soeben einem Menschen den ersten Chip eingesetzt hat.
Alles ist möglich in ideologischen Zeiten, auch das Gegenteil davon. Das macht es so schwierig, den klaren Durchblick zu behalten. Die Heldenerfindung und Rettungsprojektion ist ein moderner Messianismus und Zeichen der immer noch herrschenden “politischen Theologie” (Carl Schmitt lässt grüßen), die den Geist der Spätdemokratie/Totalitären Demokratie wohl am besten beschreibt. Es ist urmenschlich, nach Hoffnungsschimmern zu suchen. Daran ist nichts Verwerfliches, solange es einen nicht von der Erkenntnis ablenkt, dass stets wir selbst die einzigen Hoffnungsträger sind, die je irgendetwas geändert haben.
Die Strategie des hiesigen Journalismus hingegen, permanent Situationen zu schaffen, die sich bumerangartig auswirken, dient derweil wohl am ehesten dazu, den Glauben an die Existenz von Karma zu nähren. Vielleicht ist es eine bewusste “Hoffnungsfalle”? Die Geschwindigkeit, mit der Journalisten in die eiligst für andere ausgehobenen Gruben fallen, überrascht dann allerdings schon. Doch vergessen wir nicht: Für jedes totalitär-ideologische System sind derartige Figuren nur Steigbügelhalter, jederzeit austauschbare “nützliche Idioten”. Sie haben die Murti-Bing Pillen des “Verführten Denkens” geschluckt, die Czesław Miłosz schon vor Jahrzehnten beschrieben hat. Zeichen der Selbstdemontage lese ich vorwiegend als Auftakt einer Personalrochade. Und diejenigen, die dann nachkommen sind meist (noch) schlimmer.
Wie man Politiker als Journalist mal “so richtig in die Mangel nimmt”, sehen Sie im nächsten Video. Man denkt unweigerlich an die Werbung einer Onlinedatingplattform: Alle 11 Minuten verliebt sich ein Journalist in einen Politiker…
Terroristen eine Plattform bieten? Niemals käme der preisgekrönte Mainstream darauf. Und den übelsten Gestalten der Geschichte mit Titelblättern huldigen? Geht natürlich auch gar nicht.
Herzlichen Dank an alle, die bei den ersten Terminen meiner Lesung aus “Stromaufwärts zur Quelle” dabei waren und intensive Begegnungen ermöglicht haben! Die Veranstaltungen in Freiburg und Zürich waren ausgebucht. Ich biete deshalb (vorerst nur) in der Schweiz noch weitere Lesetermine an. Sie haben einen Raum für 50+ Personen in Aussicht? Kontaktieren Sie mich gerne unter kontakt@idw-europe.org.
Nächste Termine (Auswahl):
10.-12.03. “Cryptomountain”, Davos, Anmeldung hier.
13.03. Chur, 19 Uhr, Hohenbühlweg 4, 7000 Chur, Urig Vereinslokal, Eintritt frei/Spende, Anmeldung per: info@urig-chur.ch
15.03. Bad Kohlgrub/Hotel Seinz, 20 Uhr, Doppellesung mit Prof. Michael Meyen, (Übernachtung im Hotel möglich, frühzeitige Reservierung empfohlen).
17.03. Dresden 11 Uhr (Matinee) im Rahmen der Jazztage (mit Kilian Forster Moderation/Kontrabass), Tickets hier.
22.03. Uster 19 Uhr, Eintritt frei/Spende, Anmeldung hier.
3.04. 19 Uhr Landshut/Salzstadel, Earlybird-Tickets hier.
Alle weiteren Termine (laufend aktualisiert) finden Sie hier. Bitte tragen Sie sich ein, um die Raumplanung zu erleichtern.
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